Schweizer Fußball: – Sascha Stauch wird neuer U21-Nationaltrainer der Schweiz. Das ist einer Medienmitteilung des Schweizerischen Fußballverband zu entnehmen. Der 49-jährige gebürtige Waldshuter tritt damit die Nachfolge von Patrick Rahmen an und wird im September die Spiele der EM-Qualifikation für die Titelkämpfe 2025 in Angriff nehmen. „Das ist für mich ein riesiger Moment, das zweithöchste Traineramt in der Schweiz ausüben zu dürfen“, freute sich Stauch im Gespräch mit unserer Zeitung über seinen großen Karrieresprung.
Der bisherige U17-Nationaltrainer, der seit 2019 im schweizerischen Döttingen in Grenznähe wohnt, hat seine Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Fußballverband (SFV) bereits 2014 als „Gegnerbeobachter“ für die Schweizer U21 begonnen. Seit August 2017 ist Stauch beim SFV unter Vertrag. Bis im Sommer 2022 war er für die strategische Leitung der Spielanalyse und Spielentwicklung verantwortlich. Neben dieser Funktion übernahm er 2018 den Posten als U16-Natonaltrainer.

Stauch kennt auch das U-21-Nationalteam bestens. Von 2018 bis Juni 2022 war er U21-Assistenztrainer an der Seite von Mauro Lustrinelli und erreichte dabei – nach einer „Durststrecke“ von zehn Jahren – die Qualifikation für die EM-Endrunden 2021 und 2023. Ab August 2022 trainierte Stauch die Schweizer U17 und führte sie im Mai dieses Jahres bis ins EM-Viertelfinale.
Pierluigi Tami, Direktor der Schweizer Nationalteams, zeigt sich mit der Nominierung von Stauch als U21-Nationaltrainer sehr zufrieden. „Sascha Stauch hat sich in den vergangenen Jahren als toller Nachwuchs- und Assistenztrainer bewiesen. Er kennt die Spielphilosophie des SFV bestens, identifiziert sich mit dem Verband und hat bereits mit den Jahrgängen der aktuellen U21 erfolgreich gearbeitet.“
Auch Sascha Stauch freut sich sehr auf seine neue Aufgabe: „Ich bin sehr stolz, die Schweizer U21 als Cheftrainer übernehmen zu dürfen. Durch meine bisherigen Funktionen und den damit verbundenen Erfolgen habe ich mir das Vertrauen erarbeitet, welches ich nun vom SFV geschenkt bekomme. Dafür bin ich sehr dankbar. Es ist auch eine große Freude, auf altbekannte Gesichter zu treffen. Wir wollen an die erfolgreiche, gemeinsame Zeit anknüpfen.“

Auch vor seiner Zeit beim Schweizerischen Verband war Stauch jenseits des Rheins unterwegs – im Vereinsfußball. In der Saison 2002/2003 spielte der Dribbelkünstler im Trikot des FC Schaffhausen in der Nationalliga B. Sechs Jahre später führte ihn der Weg abermals nach Schaffhausen – als Spielertrainer bei der Spielvereinigung Schaffhausen. Nach dem Abstieg aus der 1. Liga trennten sich die Wege. Danach war Stauch über sechs Jahre lang beim FC Aarau in leitenden Positionen tätig. Unter anderem arbeitete er als Nachwuchskoordinator, Sportvorstand und Interimstrainer bei den Profis.
Anfänge beim VfB Waldshut und FC Tiengen 08
Auch wenn Stauch seine Trainerlizenzen allesamt in der Schweiz löste und zuvor schon als 14-jähriger Spieler über den Rhein wechselte, sind seine Verbindungen in die deutsche Heimat nie abgerissen. Seine sportlichen Wurzeln hat er in Deutschland. Als Kind bzw. Jugendlicher spielte er beim VfB Waldshut und beim FC Tiengen 08. Ein einjähriges Intermezzo legte er als Aktiver beim SV 08 Laufenburg ein, für den er in der Saison 1994/95 in der Verbandsliga spielte.
Bis 2019 war Stauch „Grenzgänger“, ehe er von Küssaberg-Ettikon nach Döttingen umzog. Hier lebt die Familie Stauch auch heute. Sascha Stauch hat vier Kinder – zwei Söhne und zwei Töchter. Sein ältester Sohn Yannik wandelt auf Vaters Spuren und spielt als Aktiver für den FC Tiengen 08.