Fußball Die SG Weilheim/Gurtweil steht vorzeitig als dritter Aufsteiger in die Bezirksliga fest. Der Vizemeister der Kreisliga A, Ost geht kampflos eine Etage nach oben, nachdem aus der West-Staffel kein Gegner für die Relegation zur Verfügung steht. Nachdem bereits der SV Eichsel als Vizemeister auf die Spiele verzichtet hat, erklärte nun – so Staffelleiter Armin Schauer (Huttingen) – auch der FC Kandern den Verzicht.

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Für Michael Emmerich von der SG Weilheim/Gurtweil kam die Information überraschend: „Wir wussten nur vom Eichsler Verzicht. Dass die Spiele nun komplett ausfallen, ist tatsächlich schade“, so der Vorsitzende des FC Rot-Weiß Weilheim: „Dass wir aufsteigen, ist eine tolle Sache – vor allem für die jungen Spieler. Aber wir wissen, dass es sehr schwer wird.“

Michael Emmerich vom FC RW Weilheim: „Schade, dass die Spiele ausfallen. Aber wir steigen gern auf – auch wenn wir wissen, dass es ...
Michael Emmerich vom FC RW Weilheim: „Schade, dass die Spiele ausfallen. Aber wir steigen gern auf – auch wenn wir wissen, dass es schwer wird.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Die Spiele gegen den West-Vize waren fest eingeplant auf dem Nägeleberg: „Wir wollten weiter trainieren und waren motiviert. Der Kader wäre komplett gewesen“, so Emmerich: „Wir hatten den Spielern frühzeitig gesagt, dass sie bei der Urlaubsplanung die Relegation einkalkulieren sollen.“ Eine Aufstiegsparty wird nun wohl am Wochenende, an dem eigentlich das Hinspiel in Kandern gewesen wäre, angesetzt: „Den Aufstieg werden wir auf jeden Fall feiern.“

Für FC Kandern wäre es zu früh

Vorsitzender Luca Kern vom FC Kandern, der erst 2023 aus der Kreisliga B aufgestiegen ist, bestätigt den Verzicht seines Teams: „Wir wollen uns als Verein weiter festigen und ein möglicher Aufstieg käme für unsere Mannschaft zu früh. Unter solchen Voraussetzungen kannst du nicht in eine Relegation gehen“, sagte er nach dem 2:1-Sieg beim Absteiger SV Todtmoos.

Vorsitzender Luca Kern (FC Kandern): „Unsere junge Mannschaft ist noch nicht soweit. Wir müssen noch mehr zusammenwachsen, ehe wir uns ...
Vorsitzender Luca Kern (FC Kandern): „Unsere junge Mannschaft ist noch nicht soweit. Wir müssen noch mehr zusammenwachsen, ehe wir uns mit der Bezirksliga befassen.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Vor zwei Jahren hat sich der FC Rot-Weiß Weilheim sang- und klanglos mit nur zehn Punkten aus der Bezirksliga verabschiedet. Dann folgte der Zusammenschluss mit dem SV Gurtweil. Nach Platz drei in der vergangenen Saison, kletterte das Team – trotz des überraschenden Abschieds von Trainer Felix Müller – nun auf Platz zwei. „Wir sind auf jeden Fall gefestigter als vor zwei Jahren“, so Michael Emmerich, der gut beobachtet hat, wie sich der letztjährige Vizemeister FC Hochrhein geschlagen hat: „Andererseits sieht man, wie stark sich der SV Waldhaus präsentiert hat“, freut sich Emmerich nicht nur aufs Derby, sondern deutet an, dass der Nachbar als „Blaupause“ dienen könnte.

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Nur Lucas Geng hört auf

Die Kaderplanung kann nun früher als erwartet abgeschlossen werden: „Sicher ist erst, das zwei A-Junioren aufrücken“, so Emmerich: „Luis Betz aus unserer Jugend und Leonard Emmerich, der entfernt mit mir verwandt ist, vom SV Gurtweil. Weitere Gespräche laufen, aber fix ist noch nichts.“ Der Aufstiegskader wird sich kaum verändern. Einzig Lucas Geng hört mit dem aktiven Fußball auf.

Abschied: Lucas Geng hört bei der SG Weilheim/Gurtweil zum Saisonende auf.
Abschied: Lucas Geng hört bei der SG Weilheim/Gurtweil zum Saisonende auf. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Neuer Trainer wird Oliver Neff, dem Michael Emmerich künftig als spielender Co-Trainer zur Seite steht. Emmerich hatte mit Lars Müller und Torwarttrainer Gerd Gampp das Team in der Winterpause übernommen. „Gerd bleibt an Bord, ebenso Betreuer Benjamin Flum. Karlheinz Geng wird als Betreuer aufhören“, so Emmerich zum Team hinter dem Team.