Fußball: – Es dürfte wohl eines der größten Projekte in der Vereinsgeschichte des vor 69 Jahren gegründeten SV Berau sein. Der B-Kreisligist hat sich entschlossen, seinen wetteranfälligen Platz im Wasserschloss-Stadion, am Nordrand des Dorfes, zu einem ganzjährig nutzbaren Kunstrasenplatz umzubauen. Ein Projekt, das Uwe Brutschin für den Verein begleitet, und das ihm eine Herzensangelegenheit geworden ist: „Es geht um die Zukunft des Vereins. Die können wir mit so einer Investition gewährleisten“, ist der Jugendleiter überzeugt.
Brutschin verspricht sich vom Kunstrasenplatz, dass – abgesehen von hohem Schnee – der SV Berau künftig allen Wetterwidrigkeiten trotzen kann: „Wir müssen in die Zukunft investieren, wenn wir unserem Nachwuchs, aber auch den Frauen und Männern der Aktivteams, vernünftige Möglichkeiten bieten wollen.“ Das vor wenigen Jahren angeschaffte Flutlicht wird weiter genutzt, der neue Platz ist der nächste logische Schritt.
Unter seiner Ägide wurde vor wenigen Wochen mit dem Projekt begonnen. Unebenheiten wurden ausgeglichen, zumal der Höhenunterschied über die Diagonale über einen Meter betragen hatte.

Die Rasenfläche wurde abgeschoben, die Böschung zur Straße hin erneuert. Eine über 100 Meter lange Stützmauer an der Nordseite bietet künftig den Zuschauern einen optimalen Überblick, wenn die Fußballer von Sören Jörns ihre Gegner an die Wand spielen.

Die Baumaßnahmen seien im Zeitplan, obwohl es nicht nur durch diese Stützmauer neue Herausforderungen gab: „Die Stützmauer war nötig, um auf dem ohnehin kleinen Platz die benötigte Auslaufzone an den Seitenlinien einhalten zu können“, erklärt Brutschin, der davon ausgeht, dass die Vorbereitung auf die Rückrunde im Februar auf dem neuen Teppich absolviert werden kann.
Der Jugendleiter hat sich seit Beginn des Projekts in die Materie hineingefuchst. Der 52-Jährige kennt sich mittlerweile bestens mit Drainage, Stützmauern und allen Arten von Kunstrasenplätzen aus: „Es war dringend nötig, etwas zu tun. Unser kleiner Trainingsplatz auf Sandboden und schlechtem Flutlicht ist nicht mehr zeitgemäß.“

Der Spielbetrieb auf dem Naturrasen war im Herbst immer vom Wetter abhängig. Bis die Bauphase beendet ist, kommen die älteren Jugendspieler beim SG-Partner SV Grafenhausen unter: „Unsere D-Junioren, aber auch die Aktiven, können in Riedern am Hasenwald spielen.“ Die Fußballerinnen kommen vorübergehend in Mettenberg unter.
Stemmen wird der kleine Verein das rund 470.000 Euro teure Projekt einerseits mit vielen Eigenleistungen, aber auch mit Sponsoring und Spenden: „Wir bekommen große Unterstützung von der Gemeinde und dem Sportbund. Aber wir haben einen Parzellenverkauf für Privatpersonen und Firmen gestartet, die recht gut läuft. Ganz wichtig ist aber, dass wir Berauer zusammenhalten und dieses Riesenprojekt gemeinsam stemmen – dafür sind wir bekannt.“