Berau – Die Spaten haben auf dem Sportplatz in Berau erstmals in den Boden gestochen und damit den Baubeginn des Meilenstein-Projekts Kunstrasenplatz symbolisiert. Mit Bürgermeister Tobias Gantert feierten Vorstand und Mitglieder des Sportvereins den Baubeginn in kleiner Runde mit einem Umtrunk. Jetzt geht es durch Eigenleistung tatkräftig an das Abtragen des alten Rasenplatzes. Erst vor zwei Jahren stemmte der Verein die Investition für die Flutlichtanlage am Sportplatz. Schon damals berücksichtigte man die vorgeschriebenen Abstände zum Spielfeld, die jetzt beim Bau des Kunstrasenplatzes wichtig sind.

Einen enormen Kraftakt stellt der Umbau zum Kunstrasenplatz jetzt erneut für den Verein dar. Mit der Unterstützung der Bevölkerung kann der Vorstand des SV Berau aber rechnen, sind doch immerhin 500 Personen von rund 900 Einwohnern des Ortsteils Mitglied im Verein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 470.000 Euro. Für den Berauer Kunstrasenplatz werde – wie in Ühlingen und Untermettingen – Kork als ökologische Alternative zum inzwischen verbotenen Gummigranulat verwendet. Dies sei auch Voraussetzung für die Bewilligung von Zuschüssen, informiert Jugendleiter Uwe Brutschin.

Vom Badischen Sportbund sind inzwischen 120.000 Euro als Zuschuss bewilligt. Auch genehmigte der noch amtierende Gemeinderat in seiner Sitzung vom 8. Juli den Zuschuss der Gemeinde in Höhe von 20 Prozent der Kosten. Eigenmittel aus Ersparnissen des SV wurden mit 30.000 Euro veranschlagt. Das Sammeln von Spenden und der symbolische Parzellenverkauf laufen erfolgreich. Inzwischen seien schon zwei Drittel der Parzellen verkauft, berichtet der SV-Vorsitzende Patrick Matt. Abzüglich der Eigenleistungen, Zuschüsse und Spenden rechne man mit 160.000 Euro, die der SV Berau noch aufbringen will.

Mit dem Bagger hatte Simon Tschorn von der Firma DAAT den Hang bereits in der 29. Kalenderwoche abgetragen, da der Abstand zum Feld den Regeln entsprechend vergrößert werden muss. Mit einer noch zu errichtenden Befestigung soll gesichert werden, dass bei Starkregen keine Erde in den Kunstrasen abrutschen kann. Da während der Bauarbeiten der Fußballplatz in Berau nicht benutzt werden kann, sollen die Runden-Heimspiele nach Vereinbarung mit dem FSV Riedern auf dem Fußballplatz des Hasenwaldstadions in Riedern ausgetragen werden. Dafür sei man dem FSV sehr dankbar, betonte Patrick Matt. Im Frühjahr 2025 soll dann die Einweihung des Kunstrasenplatzes in Berau gefeiert werden.