Fußball-Landesliga Seit 14 Jahren steht Tobias Geiger für den FC Tiengen 08 zwischen den Pfosten. Er spielte aber auch gerne einmal draußen, wie er im Interview mit dem SÜDKURIER verrät: „Bei den Bambini habe ich noch im Feld gespielt. Wegen meiner Größe und meiner Faulheit haben die Trainer mich dann ins Tor gestellt“, lacht der 20-jährige Lehramt-Student.
Eine gute Entscheidung, wie sich in den vergangenen Jahren herausgestellt hat, bestätigt Geiger: „Es freut mich, wenn sich die Gegner aufregen, weil kein Ball rein geht.“ Seine Fähigkeiten als Feldspieler hat er in den vielen Jahren nicht verloren. Als A-Junior kam er immer wieder in der Innenverteidigung zum Einsatz. „Das hat gut funktioniert und mich fußballerisch nochmal weitergebracht“, ist er sich sicher.

Derzeit lebt Tobias Geiger in Freiburg. Hier studiert er an der Pädagogischen Hochschule die Fächer Mathematik und Sport auf Lehramt. Übers Wochenende ist er dann bei seiner Familie, aber auch um bei den Spielen seiner Mannschaft dabei zu sein.

„Wenn ich es mir einrichten kann, fahre ich donnerstags nach Hause, um beim Training dabei zu sein“, so Geiger. Zudem trainiert er teilweise bei den Landesligisten SV Mundingen und der U23 des Freiburger FC mit. „Unser Trainer Erkan Kanli steht da voll dahinter und toleriert es, dass ich nur selten in Tiengen beim Training bin“, ist er dankbar.
Zu einem anderen Verein zog es Tobias Geiger nie: „Ich habe mich hier immer wohl gefühlt.“ Die Torhüterposition beim FC Tiengen 08 teilt er sich mit Daniel Janke und Louis Gnädinger. Für ihn ist das nicht immer leicht: „Ich würde schon gern immer spielen. Aber mit den anderen beiden Torhütern harmoniert es gut“, ist Geiger froh: „Wenn ich nicht spiele, muss ich Daniel oder Louis bestmöglich auf das Spiel vorbereiten.“
Fußball-Landesliga auf einen Blick
Das wird am Sonntag, 13.30 Uhr, wieder der Fall sein, wenn der VfR Bad Bellingen im Langensteinstadion zu Gast ist. Dann wird voraussichtlich Louis Gnädinger zwischen den Pfosten stehen. „Es müssen drei Punkte eingefahren werden“, sagt Geiger. Allerdings weiß er auch um die Stärken des Gegners: „Wir dürfen die Bad Bellinger auf keinen Fall unterschätzen.“
Im Hinspiel kam der FC Tiengen 08 nicht über ein 3:3 hinaus. Nach den Niederlagen gegen den SV 08 Laufenburg (2:4) und den SV Weil (0:2) soll im dritten Derby in Folge der erste Sieg folgen. „Diesmal gehen wir als Favorit ins Spiel“, sieht Tobias Geiger gegen den mittlerweile auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutschten Aufsteiger völlig andere Vorzeichen als zuletzt in Weil und in Laufenburg.
SV 08 Laufenburg gegen SC Wyhl
Auf den SV 08 Laufenburg wartet eine schwierige Aufgabe. Zu Gast im Waldstadion ist am Samstag, 15.30 Uhr, der SC Wyhl: „Eine sehr gute und physisch starke Mannschaft“, weiß Trainer Michael Hagmann vom SV 08 Laufenburg um die Stärken der Elf vom Kaiserstuhl. Das Hinspiel verloren die Null-Achter dort mit 2:3.

Die personelle Situation bei den Null-Achtern ist weiterhin angespannt. Die Leistungsträger Felix Zölle, Fatih Er und Bujar Halili fallen beim Tabellenzweiten verletzungsbedingt aus. Deshalb hofft Hagmann auf einen Einsatz von Sandro Knab: „Seine Verletzung ist wohl doch nicht so schlimm, wie anfangs vermutet. Ob es bei ihm für einen Einsatz reicht, ist noch fraglich.“ Ungewiss ist auch, ob Yannis de Cassan spielen kann.
Was geht bei den anderen Hochrhein-Clubs?
Zum Derby beim FSV Rheinfelden (9.) ist am Samstag, 16.15 Uhr, der SV Weil (6.) zu Gast. Der strotzt vor Selbstbewusstein, hat zuletzt mit 1:0 beim FC Wolfenweiler-Schallstadt und mit 2:0 gegen den FC Tiengen 08 gewonnen. Der FSV Rheinfelden hat den turbulenten 5:4-Sieg beim TuS Binzen im Rücken.
Seit vier Spielen wartet der TuS Binzen (10.) auf einen Sieg. Das soll sich am Sonntag, 11 Uhr, bei der U23 des Freiburger FC (13.) ändern. Die Verbandsliga-Reserve steckt zwar weiterhin im Abstiegskampf zog aber dank des 4:2 beim FV Herbolzheim am Gastgeber und dem VfR Bad Bellingen vorbei. Das würde aber alles nichts nützen, wenn die „Erste“ des FFC aus der Verbandsliga absteigen muss.
Zu einem Spitzenspiel kommt es am Kaiserstuhl. Für den FV Lörrach-Brombach (5.) und Trainer Thorsten Szesniak muss bei der U23 des Bahlinger SC (3.) am Sonntag, 15 Uhr, ein Sieg her, um die Chancen auf Platz zwei halbwegs aufrecht zu erhalten.