Kai, Sie haben Ihr erstes Spiel nach längerer Verletzungspause hinter sich. Wie waren die ersten Eindrücke?

Gut. Ich muss allerdings noch richtig in den Rhythmus kommen. Aber ich bin fit und will mich wieder richtig reinhauen.

Seit Anfang November mussten Sie verletzungsbedingt pausieren. Wie haben Sie die lange Zeit genutzt?

Die Verletzung kam zu einem blöden Zeitpunkt, weil der Trainer voll auf mich gebaut hatte. Ich habe in der Winterpause durchtrainiert und will nun wieder angreifen.

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Vergangene Saison spielte der 1. FC Magdeburg noch um den Klassenerhalt, jetzt ist die Mannschaft souveräner Tabellenführer in der 3. Liga. Was hat sich in dieser Zeit verändert?

Trainer Christian Titz hat, nachdem er vom zurückgetretenen Thomas Hoßmang übernommen hatte, an einigen Stellschrauben gedreht. Er vermittelt uns sehr gut seine Spielidee und sein Konzept. Hinzu kommt aktuell, dass wir einen Lauf haben. Jeder einzelne Spieler hat die Siegermentalität komplett verinnerlicht.

Ihr Verein marschiert mit großen Schritten und elf Punkten Vorsprung in Richtung 2. Liga. Was kann die Mannschaft noch aufhalten?

Man darf nicht vergessen, dass andere Mannschaften weniger Spiele absolviert haben als wir. Zudem haben wir noch 17 Saisonpartien vor uns und wollen unsere Gier, jedes Spiel zu gewinnen, beibehalten. Es kann schnell in die andere Richtung gehen. In der 3. Liga gibt es viele gestandene Mannschaften, die auch sehr gut Fußball spielen.

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Der 1. FC Magdeburg ist ein echter Traditionsklub, gewann sogar schon den Europapokal der Pokalsieger. Spürt man den aktuellen Erfolg auch im Umfeld?

Ja, klar. Unsere Fans sind sehr leidenschaftlich und leben den Verein. Im Café in der Stadt kommen Leute und wollen Bilder mit uns machen. Zu jedem Heimspiel sind normalerweise, vor der Corona-Zeit, 20.000 bis 25.000 Zuschauer im Stadion.

Apropos Zuschauer: In Sachsen-Anhalt – und somit auch in Magdeburg – kann die Stadionkapazität mit bis 50 Prozent ausgelastet werden. Das wären bei Ihrem Club 15.000. Dagegen dürfen bei Bayern München aktuell gar keine Zuschauer ins Stadion. Was ist aus Ihrer Sicht der richtige Weg?

In der Corona-Pandemie ist die Situation für alle nicht einfach. Wir halten uns an die geltende Landes-Verordnung und hoffen, dass möglichst bald überall wieder Zuschauer in den Stadien sein können.

Ihr Vertrag in Magdeburg läuft im Sommer aus. Steht schon fest, wo Sie nächste Saison spielen werden?

Nein. Da ist noch nichts geklärt. Ich sehe das auch ganz entspannt.

Wie oft sind Sie noch in Ihrer Heimat in Villingen?

Ich war an Weihnachten zu Hause und vergangenes Wochenende, als wir in Freiburg spielten. Normalerweise bin ich aber nicht oft in Villingen, weil es von Magdeburg ein langer Weg ist.

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Und wie sehr verfolgen Sie noch Ihren Ex-Verein, den FC 08 Villingen?

Sehr intensiv. Die Jungs machen es sportlich super. Zudem haben sie mit Marcel Yahyaijan einen Trainer, der sie weiterbringt und sich selbst auch noch weiterentwickelt. Ich gehe davon aus, dass Marcel noch höherklassigere Teams als Oberligisten trainieren wird.

Am 14. Mai ist der letzte Spieltag der 3. Liga. Gibt es an diesem Tag die große Meisterfeier in Magdeburg?

Das ist noch ein weiter Weg und wir konzentrieren uns immer nur auf die nächste Aufgabe. Wenn es aber wirklich dazu kommen sollte, wird die Stadt Kopf stehen.

Fragen: Christof Kaltenbach