Roger Müller

Reiten: Der Sieg beim Großen Preis des Dressurturniers beim RV Villingen ging in die Schweiz. Hans Staub und sein Lionel siegten mit 70,526 Prozent vor Stefanie Lempart und Sir Sunny (RC Sulzbachtal-Schönaich/70,395) und Vera Breidenbach auf Titan vom LRFV Weil der Stadt (69,474).

In Villingen fand am vergangenen Wochenende das erste Zwei-Sterne-S-Turnier nach dem Lockdown durch die Corona-Pandemie in Baden-Württemberg statt. Die Verantwortlichen vom RV Villingen trauten sich und hielten an ihrem Turnier fest. Und der Erfolg gab ihnen recht.

Groß war das Lob auch seitens der Reiter, die endlich wieder auf höherrangigen Prüfungen ins Dressurviereck durften. Und das, obwohl keine Preisgelder ausbezahlt wurden. Die Regelung für ein Turnier nach dem Lockdown sieht genau diese Möglichkeit vor, dass, wenn durch Lockerungen der Corona-Verordnungen kurzfristig doch wieder Veranstaltungen möglich sind, und die Vereine sich dazu entschließen, diese auszurichten, sie aufgrund der Kurzfristigkeit keine Preisgelder ausbezahlen müssen. „Wir konnten so kurzfristig, wie wir das Turnier auf die Beine gestellt hatten, erstens keine Sponsoren-Akquise betreiben, und zweitens haben die Firmen aktuell sicherlich andere Probleme, als Preisgelder zur Verfügung zu stellen“, sagte der 1. Vorsitzende, Hubert Wetzel.

Am Samstag stand die erste schwere Prüfung auf dem Programm. Geritten wurde um den Prix St. Georges. Auch hier ging der Sieg an Hans Staub auf Lionel. Er verwies Stefanie Lempert auf Latifa (RC Sulzbach-Schönaich) und die erweiterte Lokalmatadorin Julia Schneider mit ihrem Rockingham vom RFV Rottweil auf die Plätze. Die für den RV Villingen startende Josephine Burger aus Schonach und Rafaella wurden Viertplatzierte. Überhaupt war es das Wochenende vom Eidgenossen Hans Staub, dem Olympia-Teilnehmer für die Schweiz in Atlanta 1996. Der Trainer und Ausbilder auf dem Hofgut Albführen ließ sich in Villingen das Deutsche Goldene Reitabzeichen verleihen.

Am Sonntagmorgen ging es zunächst in eine A-Dressur, wo auch zahlreiche regionale Reiterpaare im Dressurviereck antraten. Hier war Zoe Wollmann vom RuF Donaueschingen auf Kastanienhof Disneyland mit Rang zwei beste regionale Starterin. Susanne Rabus von der RSG Riedwiese Fischbach und Diamond Cuyano und Daniela Ringgenburger und Cooper (RFV Schwenningen) vertraten mit Rang sechs bzw. acht erfolgreich die Farben der Lokalmatadoren in der Klasse L* Trense.

Vor dem Großen Preis gab es eine weitere S*-Prüfung. Hier überzeugte Josephine Burger noch einmal mit ihrer Rafaella und holte sich neuerlich Rang vier. Blieb noch der Große Preis, zu dem sich noch einmal 13 Reiterpaare in die Startliste eintrugen. Geritten wurde eine S** Intermediare I, die sich, wie schon eingangs erwähnt, Hans Staub aus der Schweiz sicherte. Auch hier tauchte wieder eine erweiterte Lokalmatadorin in der Platzierung auf: Julia Schneider vom RFV Rottweil und ihr Rockingham sowie Angela Kraut (RV Balingen) auf Shiraz teilten sich den vierten Platz.