Eishockey: Schwenningens Cheftrainer Steve Walker wartete mit keinen größeren Überraschungen bei seiner ersten Aufstellung auf. Im Tor stand Joacim Eriksson. Die Verteidigerpärchen Will Weber und Ben Marshall sowie Alex Trivellato und Thomas Larkin durfte man ebenso erwarten wie die beiden defensiven Neuzugänge Dominik Bittner und Eric Martinsson als Duo. Im Sturm bot Walker die Spink-Zwillinge mit Sebastian Uvira auf, Kyle Platzer und Zach Senyshyn spielten mit Boaz Bassen, Jordan Szwarz agierte zwischen Tim Gettinger und Alexander Karachun und Mirko Höfflin als Center der Youngsters Philip Feist und Haakon Hänelt. Der Ex-Bremerhavener Felix Scheel und Niklas Hübner mussten auf der Tribüne Platz nehmen.
Um Punkt 19.30 Uhr fiel die erste Scheibe und die Saison 2025/26 begann für die Norddeutschen und ihre Gäste ganz aus dem Süden. Erwartungsgemäß kamen die Pinguins mit Schmackes aus der Kabine, das erste Heimspiel verlieh Schwung. Die Schwenninger überstanden diese kurze Phase großen Drucks, erhöhten ihrerseits stetig selbigen. Zudem verzeichneten die Wild Wings bis etwa zur Hälfte des Startdrittels deutlich mehr Torschüsse.
Die Partie war dennoch ausgeglichen. Beide Mannschaften störten gut, waren sehr aufmerksam und ließen wenig zu. Bremerhaven allerdings kam immer wieder zu gefährlichen Szenen. Und wie es bei den Küstenstädtern eben so ist, nutzten sie eben auch eine davon. In der 18. Minute kam Matthew Abt auf halblinks frei zum Schuss und traf präzise zum 1:0. „Wir sind eigentlich ganz gut ins Spiel gestartet, machen mit Tempo auch ganz gut Druck. Aber wir müssen einfach aufpassen“, meinte Mikro Höfflin nach den ersten 20 Minuten der neuen Saison.
Der SERC-Stürmer und seine Mannen hatten sich offenbar viel vorgenommen, machten zu Beginn des Mittelabschnitts mächtig Druck. In der 25. Minute wurden sie dafür belohnt. Karachun erzielte nach wunderbarer Vorarbeit von Szwarz und Uvira das 1:1. Der Ausgleich war und blieb sehr verdient, denn Schwenningen setzte entschlossen nach und sich im Angriffsdrittel richtiggehend fest.
Schwenninger Drangphase
Die Hausherren versuchten sich in der Folge etwas aus der Umklammerung zu befreien, doch das gelang nur bedingt. Die Wild Wings blieben spielbestimmend, nahmen dem Gegner Raum und Zeit, es fehlte eigentlich nur das zweite Tor. Die Chancen dafür waren jedenfalls da, auch in zwei Überzahlsituationen. Doch auch Kristers Gudlevskis im Gehäuse der Bremerhavener machte, angesichts eines Schussverhältnisses von 22 zu 11 zu Gunsten der Schwäne, einen richtig guten Job.
Im Schlussdrittel verteilten sich die guten Chancen zunächst auf Hüben und Drüben, beide Teams spielten weiter sehr engagiert. Bremerhaven wurde wieder offensiver, doch die Schwaben ließen nicht locker. Sie blieben dominant, vergaben aber hochkarätigste Möglichkeiten. Die Fischstädter hingegen fanden kaum statt, schossen aber das Tor. Ziga Jeglic sorgte mit dem 1:2 in der 55. Minute für den Stich ins Schwenninger Herz. Nach einem tollen Auftritt mussten die Wild Wings eine unverdiente Auftaktniederlage hinnehmen.