Eishockey: Der Start in die Spielzeit 2025/26 der Deutschen Eishockey Liga (DEL) findet für die Schwenninger beinahe ausschließlich auswärts statt. Unter den ersten sechs Partien ist lediglich ein Heimspiel. Gleich zum Auftakt müssen die Wild Wings ihre längste Reise antreten. Am Freitagabend (Spielbeginn 19.30 Uhr) beginnt die DEL-Spielzeit für die Neckarstädter bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven. Doch damit nicht genug. Am Sonntag (16.30 Uhr) sind die Schwäne dann bei den Iserlohn Roosters zu Gast.

Die Saison

Mit Bremerhaven und Iserlohn warten damit direkt zwei sehr unangenehme Gegner. Sowohl an der Nordseeküste als auch im Sauerland taten sich die Wild Wings in den vergangenen Jahren sehr schwer. Allerdings suchte man die potenziell leichteren Gegner bereits in den vergangenen Spielzeiten eher vergeblich. „Man hat bereits beim ersten Spiel am Dienstag zwischen Berlin und Aufsteiger Dresden gesehen, dass die Liga nochmal enger zusammengerückt ist. Man muss vor jedem Spiel absolut bereit sein, sonst hat man keine Chance“, prognostiziert Schwenningens Cheftrainer Steve Walker.

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Tatsächlich haben sich weitere hochkarätige Profis diversen Clubs angeschlossen, zudem gab es interessante Wechsel innerhalb der DEL. So haben die Kölner Haie erneut aufgerüstet, aber auch die Panther aus Augsburg. Wobei die Fuggerstädter mit 15 Neuzugängen in punkto Quantität erneut spitze sind. Die wenigsten Wechsel nahmen Meister Berlin und die Nürnberg Ice Tigers vor, sie begrüßen gerade einmal vier neue Spieler. Besonders zu beachten unter den DEL-Neuzugängen dürften Madison Bowey (Augsburg), Patrick Russell, Oliwer Kaski, Nate Schnarr (alle Köln), Nicolas Mattinen, Anthony Greco (beide Mannheim), Riley Barber und Peter Abbandonato (beide Ingolstadt) sein.

Der Auftakt

Am Dienstagabend begann die 31. Saison in der DEL mit dem Duell zwischen dem amtierenden Meister Eisbären Berlin und dem Aufsteiger Dresdner Eislöwen, das die Hauptstädter erwartungsgemäß mit 6:2 für sich entschieden. Für die Wild Wings warten zum Start in den ersten drei Wochen sechs Auswärtsspiele. Das erste Heimspiel findet am 19. September gegen Köln statt.

„Irgendwie ist es auch gut, dass wir gleich mal eine Fahrt nach Bremerhaven weg haben“, meint Zach Senyshyn grinsend zur großen Deutschland-Tour, die auf die Schwaben wartet. „Zudem spielen wir endlich einmal am Freitag dort. Das gibt uns mehr Luft und wir können am Freitagmorgen noch aufs Eis“, fügte der Schwenninger Stürmer an. Am Donnerstagmorgen um 7.45 Uhr versammelte sich der Tross und machte sich auf die rund zehnstündige Fahrt in den hohen Norden.

Auch der Trainer sieht die erste Reise zwar zwiespältig, nimmt aber das Positive mit. „In diesen vier Tagen kommt die Mannschaft nochmals zusammen. Wir verbringen viel Zeit miteinander und das Eishockey steht im Vordergrund. Das ist durchaus noch einmal wertvoll“, sagte Walker.

Die Vorbereitung

Lediglich sechs Vorbereitungsspiele haben die Schwenninger in den fünf Wochen zwischen Anfang August und dem Saisonstart ausgetragen. Drei davon gewann man, drei Mal verlor man gegen Schweizer Top-Clubs. „Die Vorbereitung soll die Chemie wieder herstellen, die Mannschaft soll zusammenfinden. Aber man hat schon immer das erste ‚richtige‘ Spiel im Kopf und insofern ist es gut, dass es jetzt losgeht“, erklärt der SERC-Headcoach. Wichtiger war ohnehin, dass man nach den Testspielen keine Verletzten zu beklagen hatte. Lediglich Kapitän Thomas Larkin war auf Grund einer leichten Unterkörper-Blessur in fünf Spielen vorsichtshalber nicht eingesetzt worden. Ein klein wenig Sorge bereitet eine mittlerweile abebbende Erkältungswelle, die zuletzt Verteidiger Dominik Bittner und U23-Stürmer Haakon Hänelt erwischt hatte.

Die Personalsituation

Am Donnerstagmorgen aber waren alle 26 Profis einsatzfähig. Dennoch traten zwei Spieler die Bustour nicht mit an. Phil Hungerecker wartet mit seiner Ehefrau immer noch auf den Nachwuchs, weshalb der werdende Vater die weite Reise auslässt. „Zudem werden wir einen unserer U23-Spieler für Freitag an den EHC Freiburg abstellen, da Thomas Larkin zurück im Kader ist“, erklärte Walker. Wie der Kanadier am Ende aufstellen wird, bliebt auch in dieser Saison bis zum ersten Bully sein Geheimnis. Wie immer stellte Walker seine Reihen und Pärchen in der Vorbereitung munter um.

Bekannt ist dagegen inzwischen, welche Assistenten Kapitän Larkin daheim und auswärts haben wird. In der heimischen Helios Arena werden Alex Trivellato und neu Kyle Platzer das „A“ auf der Brust tragen. In fremden Stadien sind dies die Neuzugänge Dominik Bittner und Jordan Szwarz.