Fußball, südbadischer Pokal, Viertelfinale: DJK Donaueschingen – SV Au-Wittnau 2:1 (2:0). Die DJK Donaueschingen steht zum zweiten Mal binnen drei Jahren im Halbfinale des südbadischen Pokals. Vor 400 Zuschauern setzte sich der Verbandsligist am Samstag gegen den eine Liga tiefer spielenden Gast auf eigenem Platz knapp durch. Zweimal Stephan Ohnmacht in Halbzeit eins für die Gastgeber und kurz nach Wiederbeginn Moritz Dilger für die Gäste erzielten die Tore. Die Partie lebte vor allem von der Spannung, wobei Au-Wittnau das von DJK-Trainer Benjamin Gallmann erwartete Spiel auf Augenhöhe bot.
„Ich bin mächtig stolz auf meine Mannschaft. Wir haben eine gute Mentalität und vor allem einen unbändigen Siegeswillen gezeigt. Nach dem Anschlusstreffer haben wir eine längere Zeit etwas die Ordnung in unserem Spiel verloren und waren etwas zu mutlos am Ball. Ein Kompliment an den Gegner, der uns richtig gefordert hat. Der Sieg muss uns jetzt Selbstvertrauen für die Punktspiele geben“, resümierte Gallmann die 90 Minuten.
Der DJK gelang, was sich die Mannschaft erhofft hatte. Ein schnelles 1:0 nach sechs Minuten. Max Schneider flankte von der linken Seite nach innen, wo Ohnmacht mit einer Körperdrehung allein vor dem Torhüter der Gäste stand und zur Führung vollendete. Damit hatten Schneider und Ohnmacht den DJK-Express auf die Gleise gestellt, doch der Gast steckte den Rückstand weg, als wäre nichts passiert. Au-Wittnau verlagerte die Partie immer mehr in die Hälfte der Allmendshofener, bei denen die komplette Defensivreihe jedoch sehr sicher stand. Kam doch ein Ball durch, war Schlussmann Robin Karcher da und verhinderte einen Einschlag.
Donaueschingen verlagerte sich nun mehr auf Konter. Heiko Reich (15.) kam in bester Position nicht zum Abschluss, doch nur zehn Minuten später durfte der DJK-Anhang erneut jubeln. Alexander Schuler schlug einen Pass auf die rechte Seite. Ahmet Colak bediente Ohnmacht, der noch den Torhüter ausspielte und zum 2:0 traf. Die besten Chancen der Gäste hatten Norman Düfer (27.) mit einem Freistoß, den Karcher zur Ecke lenkte. Auch ein Schuss von Ralf Wassmer (43.) war gefährlich. Kurz zuvor musste die DJK bereits zweimal wechseln. Heiko Reich hatte nach einem Zusammenprall kurzzeitig keine Luft mehr bekommen und Ahmet Colak lief Gefahr, sich einen Platzverweis einzuhandeln.
Begann die Partie ganz nach den Vorstellungen der Gastgeber, so startete die zweite Halbzeit genau entgegengesetzt. Keine 200 Sekunden waren absolviert, als Dilger nach einer Hereingabe den Ball knallhart ins Tor der DJK hämmerte. Nun wollten die Gäste mehr und Donaueschingen verlor die von Gallmann erwähnte Ordnung. Immerhin stand die Abwehr, doch bei einem Kopfball von Patrick Steiert (70.) musste die DJK das Glück bemühen. Und auch danach hatten die Gäste optisch etwas mehr vom Spiel. Selbst die gelbrote Karte für Gästespieler Wassmer bremste Au-Wittnau nicht. Doch mit Glück und Geschick rettete sich die DJK über die vierminütige Nachspielzeit und hatte nur bei Kontern Chancen im Ansatz. „Wir müssen unsere Angriffe noch besser ausspielen. Zunächst aber freuen wir uns, in dem attraktiven Wettbewerb weiterhin in der Lostrommel zu sein“, ergänzt Gallmann.
Tore: 1:0 (6.) Ohnmacht, 2:0 (25.) Ohnmacht, 2:1 (48.) Dilger; bes. Vork.: Gelbrot Wassmer (87./Au-Wittnau); SR: Michael Speh, ZS: 400.
DJK Donaueschingen: Karcher, Colak (43. Künstler), Schwer, Mößner, Albicker, Hölzenbein, Ganter, Schuler (74. Richter), Reich (41. Sarr), Schneider, Ohnmacht (89. Köpfler).