Dennis Kleiser, Samstag haben Sie Ihre Saisontore zehn und elf geschossen und sind der aktuell beste Torjäger der Kreisliga A, Staffel 2. Sind Sie persönlich schon einmal so gut in eine Saison gestartet?

Eine gute Frage. Wenn ich länger darüber nachdenke, könnte das schon sein. Es gab schon Saisons, in denen ich mehrere Tore gemacht habe. Ob ich aber schon mal in den ersten acht Spielen jedes Mal getroffen habe, da würde ich eher dazu tendieren, dass das in der Jugend das letzte Mal der Fall war.

Sie haben nach acht Spielen schon vier Saisontore mehr als in der ganzen vergangenen Saison. Haben Sie sich im Sommer speziell vorbereitet?

Ich mache allgemein viel Sport und versuche immer fit zu bleiben. Je älter man wird, desto mehr muss man auch machen. Ich hab mir nach der etwas schwächeren Saison, mit der ich auch nicht zufrieden war, schon noch einmal persönliche Ziele gesetzt. Ich habe dann versucht, auch über die Pause was zu machen – und vielleicht zahlt sich das ja auch aus (lacht).

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Auch für das ganze Team läuft es: Der FC Brigachtal steht auf dem ersten Platz. Wird in der Kabine schon über den Aufstieg in die Bezirksliga gesprochen?

Nein, wirklich gar nicht. Wir haben einen sehr großen Kader, viele ziehen gut mit und jeder kämpft um seinen Platz. Das merkt man. Natürlich hat das Wort schon mal jemand in den Mund genommen, alles andere wäre unglaubwürdig. Aber es ist wirklich nicht so, dass wir uns jetzt damit beschäftigen, wie toll im Sommer die Aufstiegsparty wird. Deshalb schauen wir von Spiel zu Spiel, auch wenn das nach einem Spruch klingt, der in solchen Situation immer gesagt wird.

Was war denn das Ziel vor der Saison?

Wir wurden letztes Jahr Vierter. Das Mindestziel war es, die Saison zu bestätigen und auf jeden Fall wieder unter die Top-Vier zu kommen. Und das haben wir nach wie vor.

Was ist derzeit das Geheimrezept des FC Brigachtal?

Es ist schon auch unsere Breite im Kader, und wir ernten gerade die Früchte für die Jugendarbeit der letzten Jahre. Wir haben einen sehr starken Jahrgang rausbekommen, der extrem Druck auf die gestandenen Spieler macht. Man muss ins Training kommen und man muss im Training Leistung bringen, um am Wochenende spielen zu können. Da gibt jeder im Training automatisch noch mal 10 Prozent mehr. Und dann muss man ehrlicherweise auch sagen, dass wir aktuell mehr Spielglück haben, als wir es vielleicht die letzten Jahre hatten. Auch, wenn wir nicht komplett unverdient dort stehen, wo wir stehen.

Sie sind sehr mit dem Verein verbunden, machen viel für die Jugendarbeit, sind Kapitän. Was bedeutet es Ihnen persönlich, wenn es auch sportlich so läuft?

Das bedeutet mir natürlich viel, weil es der Verein einfach verdient hat. Es gibt so viele Menschen, die mithelfen wollen und sich freuen, wenn der Verein erfolgreich ist. Und wir hoffen jetzt alle, dass sich das dann auch auf die aktive Mannschaft überträgt.

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Im Sommer 2023 wechselten der FC Brigachtal und der FC Tannheim als zwei Mannschaften aus den hinteren Tabellenrängen von der Kreisliga A, Staffel 1 in die A 2. Tannheim wurde in der vergangenen Saison Meister, Brigachtal steht jetzt ganz oben. Ist die A 1 soviel besser als die A 2?

Das ist schwierig zu beurteilen. Ich würde schon sagen, dass die A1 von den Einzelspielern qualitativ besser ist. Dafür sind die Teams in der A2 kämpferisch stärker. Da gibt es keine Mannschaft, die sich mal aufgibt, und man muss in der A2 physisch stärker sein, dafür muss man in der A1 technisch stärker sein. Insgesamt sehe ich es aber schon so, dass die A1 leichte Vorteile hat. Dadurch, dass die zwei Villinger Mannschaften in der A1 weg sind, wurde es aber wieder ausgeglichener.