Fußball, südbadischer Verbandspokal, Viertelfinale: FC 08 Villingen – Bahlinger SC 0:3 (0:1). – In der Regionalliga mit elf Punkten Rückstand abgeschlagener Tabellenletzter – und jetzt ist auch der Traum von einem erneuten Pokal-Sieg vorbei: Der FC 08 Villingen hat am Mittwochabend das letzte Viertelfinale des südbadischen Verbandspokals gegen Ligakonkurrent Bahlinger SC mit 0:3 verloren. Dabei zeigten sich die Nullachter zwar verbessert, offensiv fehlte allerdings die Durchschlagskraft.

Steffen Breinlinger nahm in seinem zweiten Pflichtspiel als Trainer der Villinger im Vergleich zum 0:6 in Frankfurt vor fünf Tagen vier Änderungen in der Startelf vor. Der in der Regionalliga zuletzt gesperrte Fabio Liserra kehrte in der Verteidigung zurück, zudem spielten Leon Albrecht, Mokthar Boulachab und Samet Yilmaz von Beginn an. Nicht im Kader standen Kapitän Nico Tadic (muskuläre Probleme), Georgios Pintidis (Grippe) und Frederick Bruno. Zunächst auf der Bank war Ergi Alihoxha. Angreifer Marcel Sökler führte das Team als Kapitän auf den Platz.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Bahlinger SC, der zuletzt in der Liga überraschend gegen den FSV Frankfurt mit 3:2 gewonnen hatte, begann mit viel Selbstvertrauen – und hatte nach nur zwei Minuten die erste Torchance. Der Ex-Villinger Ibrahima Diakité kam zum Volleyabschluss, verzog aber. Doch auch Villingen präsentierte sich anders als beim Debakel bei der Reserve von Eintracht Frankfurt, stand kompakt in der Defensive und spielte mutig nach vorne.

Christian Derflinger probierte es aus der Distanz, sein Schuss senkte sich aber zu spät und flog über die Latte (5.). Es entwickelte sich in der Anfangsviertelstunde in der MS-Technologie-Arena bei Flutlicht ein ausgeglichenes Duell. Eine gute Flanke von Linksverteidiger Enrico Krieger fand in der Mitte keinen Abnehmer (15.), Boulachab prüfte mit einer scharfen Flanke BSC-Schlussmann Benedikt Grawe. Die bis dato beste Chance für die Nullachter dann in der 27. Minute: Nach einem Freistoß von Samet Yilmaz schlich sich Tim Zölle clever von seinem Gegenspieler weg, seinen Kopfball brachte er allerdings nicht im Tor unter.

Das könnte Sie auch interessieren

Und genau in dieser guten Phase der Villinger fiel das 0:1. Nach Zuspiel von Vasco Walz schoss ausgerechnet Diakité gegen seinen Ex-Club ein tolles Tor. Erst setzte er sich gegen Liserra im Eins-gegen-eins stark durch, dann schob er ein, wobei FC 08-Schlussmann Marius Kaiser noch dran war (29.). Die Breinlinger-Elf zeigte sich trotz des Rückstands nicht verunsichert und versuchte, über kontrollierten Ballbesitz Möglichkeiten zu kreieren. Und die gab es: Der Schuss von Yilmaz war allerdings zu unplatziert, sodass Grawe ohne Probleme abwehren konnte (37.).

Breinlinger reagierte zur Halbzeit, wechselte Karlo Kuranyi für Albrecht ein. Und Villingen begann den zweiten Durchgang schwungvoll, führte einen Freistoß kurz aus. Sökler gewann das Laufduell und kam aus etwas zu spitzem Winkel zum Abschluss mit links, Grawe wehrte mit dem Fuß ab (47.). Dann schoss Jonas Brändle aus der Distanz drüber (49.), ehe Kuranyi frei vor dem Tor zwar zum Abschluss kam, aber knapp im Abseits stand (55.).

Das könnte Sie auch interessieren

Die Villinger Fans auf der Tribüne wurden immer unruhiger, schließlich drängten die Hausherren nun auf den Ausgleich. Doch ähnlich wie in der ersten Halbzeit mussten die Nullachter erneut einen Rückschlag hinnehmen, denn mit dem ersten Angriff des Bahlinger SC fiel das 0:2. Die Gäste spielten einige gute Pässe, bis Rico Wehrle im Strafraum frei zum Abschluss kam und überlegt in die rechte Ecke einschob (66.).

Villingen gab nicht auf, nach einer Boulachab-Flanke köpfte Sökler allerdings in die Arme von Grawe (68.). Im Anschluss passierte nicht viel – bis zur 89. Minute: Hasan Pepic zirkelte einen Freistoß herrlich über die Mauer zum 0:3-Endstand.

FC 08 Villingen: Kaiser – Krieger, Sökler, Brändle, Derflinger, Zölle (76. Alihoxha), Yilmaz (88. Kulu), Albrecht (46. Kuranyi), Liserra, Boulachab, Cristilli. – Tore: 0:1 (29.) Diakite, 0:2 (66.) Wehrle, 0:3 (89.) Pepic. – SR: Wilke. - Z: 519.