Marc Baumhäckel, Pfaffenweiler gelang beim Rückrundenstart ein deutlicher 4:1-Erfolg gegen den bisherigen Tabellennachbarn aus Konstanz. Ist der Sieg eine Ansage an die Konkurrenz?

Auf jeden Fall. Wir wollten zeigen, dass unsere Leistungen in der Vorrunde keine Eintagesfliegen waren und mit uns zu rechnen ist. Ich hatte am Sonntagmorgen etwas Bauchschmerzen, da unsere Vorbereitung eher durchwachsen war. Unsere Mannschaft hat aber einen sehr konzentrierten Auftritt hingelegt.

Sie sprechen die Vorbereitung an. Im letzten Test gab es ein 1:5 gegen den Bezirksligisten SV Aasen. War das ein Schuss vor den Bug?

Es war ein Dämpfer zur richtigen Zeit. Wir haben ein katastrophales Spiel abgeliefert, ohne Leidenschaft und der gewohnten Kompaktheit. Vielleicht hatten zu diesem Zeitpunkt einige Spieler schon zu sehr die Fasnacht im Kopf. Ich kann verstehen, dass unsere Trainer danach mächtig angefressen waren.

Im vergangenen Sommer tat sich der FC Pfaffenweiler bei der Trainersuche schwer. Ist die aktuelle Dreifachlösung vielleicht sogar ein Glücksfall?

Patrick Anders und Karsten Scheu sind zwei Kumpeltypen. Sie wissen wie die Mannschaft tickt. Patrick kennt in Pfaffenweiler jeden Grashalm. Karsten ist ein sehr lockerer Typ und Dietmar Anders fußballerisch und taktisch ein Ass. Viele Spieler aus unserer Mannschaft hatten noch nie so einen klasse Trainer wie den Didi.

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Winterneuzugang Batuhan Bak hat in der Vorbereitung einige Treffer erzielt und sich nun auch in Punktspielen am Sonntag mit zwei Treffern angemeldet. Passt er gut zu Euch?

Auf jeden Fall. Batuhan ist ein super Typ. Er hat fußballerisch enorme Qualitäten und es macht Spaß ihm im Training und im Spiel zuzuschauen.

Hat er nach dem Doppelpack der Mannschaft einen ausgegeben?

Noch nicht, aber er wird es nachholen.

In der Saison sind 16 von 30 Spielen absolviert und Pfaffenweiler ist bei zwei weniger ausgetragenen Spielen Tabellenzweiter. Wie oft erwischen Sie sich dabei, auf die Tabelle zu schauen?

Natürlich scherzen wir ab und zu einmal darüber. Nico Anders hat mir am Sonntag während des Spiels gesagt, er komme sich vor wie in einem Film. Die Zwischenbilanz fühlt sich sehr gut an. Wir wissen jedoch auch, dass Salem und unsere Verfolger über eine enorme Qualität verfügen und wir nicht der Top-Favorit sind.

Neulinge geben in der Regel das Ziel aus, den Klassenerhalt zu schaffen. Wolltet Ihr von Anfang an mehr?

Natürlich war der Ligaerhalt das primäre Ziel. Wer die Hälfte der Saison so weit oben wie wir in der Tabelle steht, setzt sich aber neue Ziele. In erster Linie, die gute Vorrunde zu bestätigen.

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Was würde ein Aufstieg in die Verbandsliga bedeuten? Pfaffenweiler wäre dann die Nummer zwei hinter der FC 08 Villingen im gesamten Schwarzwald.

Wir bleiben realistisch. Für drei Viertel der Mannschaft wäre die Verbandsliga wohl eine zu hohe Herausforderung. Der Verein müsste zusätzliche Kosten stemmen. Ich sage es mal so: Eine Aufstiegsfeier würde ich gerne mitnehmen, doch wir passen aktuell sehr gut in die Landesliga.

Wer in der Geschichte des FC Pfaffenweiler blättert, stößt auf die Namen Simone und Frank Baumhäckel in Vorstandsämtern. Ihre Eltern?

Ja, mein Vater war Vorsitzender in damals nicht so einfachen Zeiten und meine Mutter Schriftführerin.

Sind außer Ihnen noch waschechte Jungs aus Pfaffenweiler im Team?

Ja. Die Rohrer-Brüder, Patrick Thoma, Felix Ohlhauser, Björn Müller und Raphael Gür haben alle hier mit dem Fußball begonnen.

Inwieweit hat die Mannschaft mit ihren Erfolgen in Pfaffenweiler einen kleinen Boom ausgelöst?

Den Fans gefällt es natürlich. Wir haben einen Zuschauerschnitt, der zu den besten der Liga gehört.

Nun stehen drei Derbys gegen Neustadt, Königsfeld und Donaueschingen im Spielplan. Drei besondere Spiele oder nur drei von 30?

Derbys sind immer klasse. Wir haben alle großen Bock auf diese Spiele.