Fußball/Schönwald: Das Mitgefühl und das Interesse sind riesig. Das Unglück des Schönwälder Fußballers bewegt nicht nur seinen Heimatort und die „Schwarzwälder Fußball-Familie“. Mario Ketterer, der Trainer des FC Schönwald, ist beeindruckt: „Unglaublich und unfassbar, wie viele Genesungswünsche es gibt. Auch als Video-Botschaften. Ich bin fest davon überzeugt, dass ihm das auch helfen und Kraft geben wird“, sagt Ketterer.

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Mittlerweile sind drei Wochen vergangenen seit dem schweren Unglück, das sich im Villinger Friedengrund ereignet hatte. Beim Kreisliga A-Spiel zwischen der DJK Villingen und dem FC Schönwald kam es am Samstag, 6. Oktober, auf dem Spielfeld zu einem folgenschweren Zusammenprall. Der Schönwälder Spieler musste daraufhin ins Schwarzwald-Baar-Klinikum gebracht werden. In der Nacht von Sonntag auf Montag gab es eine Not-Operation. Durch Blutungen war der Druck im Gehirn derart gestiegen und lebensgefährlich, dass der Schönwälder ins künstliche Koma gesetzt wurde, um den Körper ruhigzustellen. „Es stand 50:50, ob er es überlebt“, sagte Mario Ketterer wenige Tage danach.

Die vergangenen zwei Wochen ging es zumindest etwas aufwärts. Nachdem die Ärzte den Aufwachprozess aus dem künstlichen Koma eingeleitet hatten, ist der Schönwälder Fußballer mittlerweile soweit, dass er Dinge registriert. „Mimik und Gestik sind ganz leicht wiederzusehen. Auf das Videos mit unseren Genesungswünschen hat er reagiert. Es geht in ganz, ganz kleinen Schritten aufwärts. Es gibt aber auch Rückschläge. Deshalb ist jeder Tag, an dem es etwas positiv nach vorne geht, ein guter Tag“, so Mario Ketterer. Er und der Schönwälder Sportvorstand Christian Duffner sind im ständigen Kontakt mit der Familie des Verunglückten. Ein Besuch auf der Intensivstation ist für Ketterer und die anderen Mitspieler nicht möglich.

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Aktuell bemühen sich die Ärzte um einen Reha-Platz für den Schönwälder. Geplant sei eine Klinik in Allensbach. Ketterer: „Ich bin kein Mediziner. Aber diese Reha soll, so wurde mir gesagt, dazu dienen, dass er im Aufwachprozess intensiv begleitet werden kann. Er braucht natürlich noch viel Unterstützung. Es geht darum, erste Schritte zurück zur Normalität zu machen, wie Koordination, Mimik und Gestik. Aber das Ganze wird sehr, sehr viel Zeit benötigen.“

Die Schönwälder haben am vergangenen Donnerstag ihr erstes Spiel ausgetragen, seit dem tragischen Zusammenprall Anfang Oktober. Mit 1:0 gewann die Mannschaft gegen die SG Mönchweiler/Peterzell. Mario Ketterer freute sich dabei vor allem über das Verhalten der Gästemannschaft: „Mönchweiler/Peterzell hat sogar ein Geschenk für die Eltern mitgebracht und großes Interesse gezeigt, wie es unserem Spieler geht. Das Ergebnis dieses Spieles war zweitrangig.“

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Was Mario Ketterer ebenfalls beeindruckt, ist die Art und Weise, wie Genesungswünsche ausgesprochen werden und wie Interesse und Mitgefühl gezeigt wird: „Man sieht, dass es von jedem wirklich ehrlich gemeint ist.“ Auch das, so ist Ketterer überzeugt, wird helfen, dass der Schönwälder Spieler „wieder der alte wird“. Die „Schwarzwälder Fußball-Familie“ und ganz Schönwald drücken mit Sicherheit die Daumen, dass es auch so kommen wird