SV Bühlertal – FC 08 Villingen U21 (Samstag 15.30 Uhr). Eigentlich sind die Rollen klar verteilt. Zumindest vom Papier her. Die einen sind Tabellen-Siebter, haben bereits 30 Punkte gesammelt. Die anderen Vorletzter mit 16 Zählern weniger. Doch wenn es immer nur so einfach wäre, also warnt auch Trainer Daniel Miletic eindringlich vor dem Gastspiel der U21 des FC 08 Villingen beim SV Bühlertal.
Allzu weit muss er dazu gar nicht ausholen. Schon im Hinspiel kam seine Mannschaft nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus, noch dazu hat der Gegner durch seinen Sieg am vergangenen Wochenende in Kuppenheim mehr als nur ein deutliches Lebenszeichen von sich gegeben. „Klar war das ein Derby, doch musst du dort erst einmal gewinnen. Seit dem Trainerwechsel hat sich in Bühlertal einiges getan“, weiß Miletic zu berichten. Manuel Vogt musste im Oktober des vergangenen Jahres seinen Hut nehmen, für ihn übernahmen Jürgen Schnurr und Spielertrainer Nico Westermann in Personalunion das Zepter.
Also hat der Villinger Coach gleich mehrere Dinge ausgemacht, die in dieser Partie wichtig sein werden. „Wir spielen dort auf dem Kunstrasen. Dies ist ein sehr kleiner Platz, auf dem es zu packenden Duellen in den Zweikämpfen kommen wird. Die anzunehmen, hellwach zu sein, gut und konzentriert zu verteidigen sowie selbst schnell zu spielen“, lautet seine Vorgabe. Verrät aber gleichzeitig: „Genau dieses schnelle Spiel üben wir Tag für Tag im Training. Deshalb bin ich optimistisch, dass uns dies auch im Spiel gelingt.“
Auch wenn Miletic in Bühlertal wohl nur eine extrem kurze Bank zur Verfügung haben wird. Jonas Zimmermann dürfte nach seiner Gelb-Rot-Sperre zwar eigentlich wieder spielen, meldete sich aber krank. Dafür kassierte vergangenes Wochenende Kevin Laatsch die Ampelkarte und fehlt somit ebenso. „Leon Schmid, Adrian Mendes und mein Sohn David sind noch nicht wieder bei 100 Prozent. Außerdem werden wir wohl zwei Spieler an die Oberliga-Mannschaft abgeben müssen. Deshalb wird unser Team anders aussehen als noch beim Sieg gegen Auggen. Doch diejenigen, die letztendlich auf dem Platz stehen werden, zu denen habe ich vollstes Vertrauen“, betont Miletic.
Will aber angesichts aller Begleitumstände die Ansprüche nicht zu hoch schrauben. „Natürlich möchten die Jungs ihre Serie von zuletzt drei Siegen in Folge weiter ausbauen. Von einem Selbstläufer aber auszugehen, wäre gegen eine solch schwierig zu spielende Mannschaft fatal“, macht der Villinger Coach deutlich. Heißt übersetzt: selbst mit einem erneuten Unentschieden könnte er wohl leben, weil der Gegner stärker ist, als es der momentane Tabellenplatz aussagt. „Die vergangenen Saison beendete Bühlertal immerhin auf Rang acht“, ruft Miletic in Erinnerung.