Fußball, südbadischer Vereinspokal: DJK Donaueschingen – FC Denzlingen 8:7 nach Elfmeterschießen (0:0) (daz) Die DJK Donaueschingen hat es tatsächlich geschafft. Der 20. Elfmeter nach torlosen 120 Minuten brachte am Mittwochabend die Entscheidung. Jonas Schwer verwandelte und schoss die Grünweißen ins Pokalfinale und in die Glückseligkeit. Rund 700 Zuschauer rannten auf den Platz und feierten ihre Helden. „Ich bin einfach nur stolz auf die Mannschaft. Ich bin begeistert“, strahlte DJK-Trainer Benjamin Gallmann nach dem Elfmeterschießen und stürzte sich auf die vor Freude am Boden liegende Mannschaft.
Nach 120 Minuten ohne einen Treffer trieb das Elfmeterschießen am Mittwochabend die Stimmung und Spannung auf den Höhepunkt. Schiedsrichter Jonas Brombacher entschied wegen der heraufziehenden Dunkelheit das Elfmeterschießen vom Rasen- auf den besser vom Flutlicht ausgestrahlten Kunstrasenplatz zu verlegen. Und dann begann das Spektakel. Denzlingen ging in Führung, Hendrik Hölzenbein glich aus. Den nächsten Elfmeter der Gäste parierte DJK-Schlussmann Pascal Weisgerber. Benedikt Ganter schoss die Grünweißen mit 2:1 in Führung. Denzlingen glich aus und Alexander Schuler traf zum 3:2. Wieder glich Denzlingen zum 3:3 aus. Aaron Mößner traf danach die Querlatte. Dem 4:3 für Denzlingen ließ Alieu Sarr das 4:4 folgen.
Nun ging auch das Elfmeterschießen in die Verlängerung. Denzlingen begann mit einem verwandelten Elfmeter. Ahmet Colak traf ebenfalls. Denzlingen erzielte das 5:6, Max Schneider das 6:6. Als danach Weisgerber erneut einen Elfmeter hielt, hatte Tobias Wild die Chance zum Siegtreffer, doch seinen Schuss hielt der Gästetorhüter. Ein Elfmeter der Gäste und ein Treffer von Moritz Richter brachten das 7:7. Danach traf ein Denzlinger die Querlatte und Jonas Schwer schoss zum 8:7 ein. Grenzenloser Jubel begleitete danach die Grünweißen, die im großen Haufen auf dem Kunstrasenplatz lagen und von ihren Fans schier erdrückt wurden.
In den ersten 45 Minuten hatten die Gäste mehr vom Spiel. Optisch waren sie präsenter, ohne jedoch die ganz großen Torchancen zu kreieren. Donaueschingen stand defensiv sehr kompakt und stabil und klärte frühzeitig. Selbst kamen die Allmendshofener aber auch nur zu einer Halbchancen.
Mit Beginn der zweiten 45 Minuten erhöhte Denzlingen den Druck. Weisgerber musste ein-, zweimal sein Können zeigen. Denzlingen agierte im Torabschluss harmlos, wie auch die Gastgeber, die oft in der eigenen Hälfte gebunden waren. Erst ab Minute 70 kam von der DJK mehr. Die Gastgeber witterten ihre Chance, nachdem ihre Taktik, lange ohne Gegentreffer zu bleiben, aufgegangen war. Zweimal hatte Künstler (83./86.) die Möglichkeit zu einem Treffer, scheiterte jedoch zweimal am Torhüter der Gäste. Insgesamt war die Partie eher auf einem überschaubaren Niveau.
In den zweimal 15 Minuten Verlängerung spielte fast nur Denzlingen und drückte die DJK in die eigene Hälfte. Gefährliche Szenen blieben indes Mangelware. Die Abwehr der Donaueschingen stand brillant und ein-, zweimal zeigte auch Weisgeber sein Klasse. Nach 127 Minuten pfiff der Schiedsrichter die Partie ab und wechselte mit den Protagonisten auf den Kunstrasen, der nach dem Elfmeter von Schwer zum Tollhaus wurde. der größte Erfolg in der fast 100-jährigen Geschichte der DJK war perfekt.
DJK Donaueschingen: Weisgerber, Schwer, Colak, Ganter (91. Mo. Richter), Sarr, Mößner, Künstler (104. Schuler), Hölzenbein, Albicker (93. Wild), Schneider, Reich (70. Ma. Richter).