Fußball, Kreisliga A, Staffel 1: Vier Spieltage vor Ende der Saison hat sich die SG Eintracht Gütenbach-Neukirch mit fünf Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze leicht abgesetzt. Erster Verfolger ist jetzt der SV Obereschach, der die SG Mönchweiler/Peterzell mit 3:2 besiegte und von der Niederlage der SG Schwarzwald-Union profitierte. Dabei kassierte Obereschach in Minute 86 den 1:2-Rückstand. „Ausgerechnet Dominik Armbruster, der früher in Obereschach gespielt hat, hätte uns fast den K.o.-Schlag versetzt. Wir haben danach nicht die Köpfe hängen lassen und an uns geglaubt, wobei für Mönchweiler ein Punkt verdient gewesen wäre“, bilanziert SVO-Trainer Franz Ratz. Seine Elf habe beim späten Elfmeter, der zum Sieg führte, viel Glück gehabt. „Der Arm war angelegt und es war kein Handspiel. Ich kann den Ärger beim Gegner verstehen“, so Ratz, dessen Elf nun mit einem Punkt Vorsprung am kommenden Spieltag zur drittplatzierten SG Schwarzwald-Union reist.
Wertvolle Schützenhilfe für Obereschach leistete der SV Niedereschach mit dem 4:2-Erfolg gegen die Schwarzwald-Union. „Ich muss unserer ganzen Mannschaft ein Riesenkompliment zollen. Auch wenn für uns nach oben und unten in der Tabelle nicht mehr viel geht, spielen wir mit einer hohen Motivation, investieren viel und wollen die Partien gewinnen“, sagt SVN-Trainer Kevin Figl. Mann des Tages war der dreifache Torschütze Johnannes Wöhrle. „Ich hebe keinen Spieler heraus. Mannschaftlich war die Leistung überzeugend“, so Figl. Auch den 1:2-Rückstand in Minute 45+1 steckte seine Elf weg. „Wir haben nahezu keine Fehler gemacht, haben mit viel Dynamik gespielt und gezeigt, warum wir noch Platz fünf erreichen wollen“, ergänzt Figl.
Die Sportfreunde Schönenbach haben nach der 2:4-Heimniederlage gegen Kappel nur einen Punkt aus den vergangenen drei Partien geholt. Bei bisher 27 Punkten macht sich Trainer Zeljko Cosic jedoch keine großen Sorgen. „Wir haben den ersten Matchball vergeben, aber wir haben noch vier. Wir brauchen noch drei Punkte, um ganz sicher in der Liga zu bleiben – und die werden wir holen“, ist Cosic zuversichtlich. Seine Elf habe aktuell einen kleinen Hänger, sei nicht in der besten Verfassung und falle zu schnell in ein kleines Loch. „Wir haben zwischenzeitlich den 2:2-Ausgleich geschafft, aber mehr wäre gegen Kappel auch nicht verdient gewesen. Die Leistung war an diesem Tag nicht gut, doch wir werden uns steigern“, ergänzt Cosic.
Der Gewinner im Tabellenkeller war am Wochenende der FC Bad Dürrheim, der mit einem 5:3-Sieg gegen St. Georgen mit den Bergstädtern wieder den Platz tauschte und nun auf Rang zwölf steht. „Wir haben ein paar merkwürdige Gegentore bekommen. Einen Elfmeter, der keiner war, und einen Treffer, bei dem der Ball vorher deutlich im Aus war. Meine Mannschaft hat zu jeder Zeit Fußball gespielt und das war mir wichtig“, resümiert Trainer Predag Kicic. Jedoch hätte sich seine Elf nach der 4:1-Führung in Minute 82 nicht mehr in Bedrängnis bringen lassen dürfen. Die Kurstädter haben nun mit Hajduk, Hochemmingen und Oberbaldingen/Öfingen Gegner, die alle gegen den Abstieg kämpfen.
Der FV/DJK St. Georgen ging hingegen nach zuletzt zwei Siegen in Folge mit leeren Händen vom Platz. Spielertrainer Manuel Passarella muss nicht lange nach Gründen suchen. „Wir haben Bad Dürrheim drei Tore geschenkt. Eins haben wir selbst geschossen und die anderen zwei aufgelegt. Das sollte in so einem wichtigen Spiel nicht passieren“, betont Passarella, der in Minute 87 den 2:3-Anschlusstreffer selbst erzielte, doch im Gegenzug schlug Bad Dürrheim zurück. „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt. Mich ärgert jedoch, dass ein Schlag eines Spielers aus Bad Dürrheim in das Gesicht eines Spielers unserer Mannschaft ohne Folgen blieb. So eine Aktion gehört nicht auf den Platz und hat bei uns verständlich für Aufregung gesorgt“, betont Passarella.
Für die SG Oberbaldingen/Öfingen rückt nach der 1:3-Niederlage gegen die SG Alemannia der Klassenerhalt in weitere Ferne. Sechs Punkte beträgt der Abstand zu Rang zwölf, neun zu Platz elf. „Wir haben an den vergangenen Wochenenden deutlich besseren Fußball gespielt. Die schnelle 1:0-Führung hat uns keine Sicherheit gegeben. Wir haben danach völlig den Faden verloren und haben auch die Zweikämpfe nicht mehr angenommen“, ärgert sich SG-Trainer Stefan Ehrich, denn seine Elf habe eine Chance verpasst, sich näher an die davor platzierten Teams heranzukämpfen. Ehrich weiß, „dass wir nun eigentlich alle vier ausstehenden Spiele gewinnen müssen, um in der Liga zu bleiben“. Die erste Aufgabe davon wartet am Sonntag beim Spitzenreiter in Neukirch.