Volleyball-Regionalliga, Damen: TV Villingen – MTV Ludwigsburg 3:0 (25:16, 25:23, 25:18 (daz) Dank eines bärenstarken Auftritts haben die Villinger Volleyballerinnen am Samstag vor 210 Zuschauern den bisherigen Tabellenführer wie schon im Hinspiel in nur drei Sätzen besiegt und damit wieder die Spitzenposition in der Liga erobert. In 79 Minuten war das Spiel entschieden. Villingens Trainer Sven Johansson war begeistert. „Ich habe meine Mannschaft sehr fokussiert und konzentriert gesehen. Wir wollten mit dem ersten Ballwechsel die drei Punkte. Alle unsere Spielerinnen hatten beim Aufschlag eine hohe Qualität. Wir hatten kaum Eigenfehler und durchgehend eine hohe Abwehrbereitschaft“, lobte der Coach. Als wertvollste Spielerin wurde beim TV Villingen Pauline Kemper ausgezeichnet. Johansson: „Pauline war im Angriff nicht zu halten.“

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Johansson setzte auf seine Top-Besetzung Nikola Strack, Michelle Feuerstein, Nina Schuhmacher, Lisa Spomer, Pauline Kemper, Jule Gaisser und Libera Sonja Kühne. Zunächst verlief der erste Satz sehr ausgeglichen. Kein Team setzte sich ab. So blieb es beim 8:8 oder 13:13 eine Partie auf Augenhöhe. Erst im letzten Drittel (16:14) schaffte Villingen einen kleinen Vorsprung, der mit starken Leistungen kontinuierlich ausgebaut wurde und Villingen einen lange Zeit eher unwahrscheinlich klaren ersten Satzgewinn ermöglichte.

Nachdem Johansson im ersten Satz kaum gewechselt hatte, schickte er auch nach dem ersten Seitenwechsel wieder seine Startformation ans Netz. Satz zwei war durchgehend hart umkämpft. Ludwigsburg zeigte, dass die Mannschaft nicht zufällig auf Rang eins stand. Villingen ging zunächst wieder in Führung, doch mit dem 10:11 zeigten auch die Gäste, dass sie das Spiel noch nicht abgehakt hatten. Es blieb bei knappen Abständen (19:18), da beide Mannschaften eine klasse Partie zeigten. Die Führung wechselte lange ständig hin und her. Beim Stand von 22:21 für den TV Villingen kam der Satz in die entscheidende Phase. Villingens Mittelblockerin Nina Schuhmacher gelangen jetzt drei sehr druckvolle Aufschläge, die den Gegner in Bedrängnis brachten. Da Villingen nun auch eine starke Blockarbeit zeigte, ging auch der zweite Satz an die Gastgeberinnen.

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Die Frage vor dem zweiten Seitenwechsel war nun, ob Villingen wie im ersten Vergleich einen 3:0-Erfolg schafft oder der Gegner im oftmals verflixten dritten Satz die zweite Luft bekommt. Und tatsächlich sah es zunächst danach aus, dass die Gäste den Strohhalm ergreifen. Einige unglückliche Situationen wie Netzkantenroller, Missverständnisse in der Feldabwehr und Annahme brachten die Johansson-Schützlinge etwas aus dem Rhythmus. Ludwigsburg gelang eine 12:8-Führung. Dann aber zeigte sich die Klasse und Charakterstärke der Villingerinnen, die nie aufgeben und stets mit großen Einsatz spielen. Vor allem eine Spielerin, Pauline Kemper, wurde nun zur tragenden Säule im Spiel der Schwarzwälderinnen. Ihre Aufschläge und Angriffe über die Außenposition rissen das gesamte Team mit. Der Rückstand wurde aufgeholt und Villingen ging in Führung. Den Schlusspunkt setzte schließlich Mittelblockerin Jule Gaisser mit einer Aufschlagserie. Fünf sehr druckvolle Angaben brachte der Teenager über das Netz, worauf der MTV keine Lösungen fand und Villingen die Partie für sich entschied.

„Das war von uns ein starkes Spiel, wie ich es selten gesehen habe. Ich bin zufrieden, auch wenn das Ergebnis vielleicht deutlicher ist, als der Spielverlauf war“, bilanzierte Johansson, der nur auf der Annahmeposition kurzzeitig Lisa Grünwald für Lisa Spomer brachte, da über die gesamte Spielzeit alle Rädchen nahezu perfekt ineinandergriffen.