Der Büsinger Gemeinderat ließ sich von Ronny Mathys und Thomas Delboi, beide vom Amt für Bevölkerungsschutz des Kantons Schaffhausen, auf Wunsch der Gemeinde darüber informieren, was es bedeutet, bei einer Gefährdungslage in das Alarmierungs- und Evakuierungskonzept des Kantons Schaffhausen aufgenommen zu werden. Die Büsinger Bevölkerung kann im Katastrophenfall in die BBC Arena in Schaffhausen gefahren und dort betreut werden.

Bürgermeisterin Vera Schraner nannte die Vereinbarung ein Paradebeispiel für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und für unsere Insel in der Schweiz den einzig richtigen und wichtigen Schritt. Der Gemeinderat beschloss darauf, einen Notfalltreffpunkt (NTP) mit Polycom-Notrufsäule nach den Richtlinien des Kantons Schaffhausen an der Exklavenhalle einzurichten und ein Gemeindeführungsorgan (GFO) aufzubauen. Der Rat stimmte ebenso der Installation einer Schweizer Sirene auf dem Dach des Bürgerhauses zu. Damit wird Büsingen nicht mehr von Radolfzell aus, sondern von der Schweiz aus alarmiert.

Mit acht zu drei Stimmen hat der Gemeinderat in der Sitzung die Installation einer stationären Geschwindigkeitsmessanlage abgelehnt. Die Messanlage wäre vom Landkreis Konstanz bezahlt und aufgestellt worden. Alle Einnahmen hätte der Landkreis einhalten. Die Gemeinde wäre für die Stromversorgung zuständig. Dabei müssten die Kosten für die Erdarbeiten, das Verlegen der Stromkabel sowie das Aufstellen eines Zähleranschlusskastens durch die Gemeinde getragen werden. Sie würden sich auf ungefähr 12.000 Franken belaufen. Die Gemeinderäte sehen in der Installation keinen Mehrwert. Philipp Weiss meinte: „Wie sieht denn das aus, wenn es bei der Einfahrt ins Dorf heißt ‚Willkommen in Büsingen‘ und patsch blitzt es einem ins Auge.“ Sandra Wacker plädierte dafür, bei Bedarf mobile Messanlagen aufzustellen.