Wer den Eurovision Song Contest (ESC) in Basel besuchen möchte, ist mit einer Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut beraten. In der Woche vom 11. bis 18. Mai gibt es zahlreiche Konzerte und jede Menge Partys rund um den ESC – und gefeiert wird bis tief in die Nacht. Die An- und Abreise mit dem Zug bietet sich also an. Hier die wichtigsten Informationen im Überblick.

Wo fahren zusätzliche Züge?

Mit einem Zusatzangebot an Nachtverbindungen erleichtert die Schweizer Bundesbahn (SBB) den Besuchern des Eurovision Song Contest in Basel das Heimkommen. Die SBB fährt deshalb in der ganzen Woche auf allen Strecken von und nach Basel auch nachts mindestens im Stundentakt – allerdings nur auf Schweizer Gebiet. Etwas schwieriger wird das Heimkommen für die Besucher aus dem grenznahen Deutschland.

Gibt es zusätzliche Verbindungen in Deutschland?

Ja. Auf der Wiesentalstrecke zwischen Basel SBB und Zell, die von der deutschen SBB-Tochter betrieben wird, hat das Land Baden-Württemberg zusätzliche Nachtverbindungen bestellt: „Wir fahren in der ESC-Woche abends gegen 0.50 Uhr von Basel einen Sonderzug nach Freiburg im Breisgau und Zell im Wiesental“, teilt der Pressesprecher der deutschen SBB, Daniel König, mit. „Am Freitag- und Samstagabend verkehren zwei Sonderzüge gegen 1.30 Uhr und 2.30 Uhr nach Freiburg und Zell im Wiesental. Dies wird ergänzt durch zusätzliche Kapazitäten im Regelverkehr.“ Mittlerweile sind diese Verbindungen im offiziellen Fahrplan hinterlegt. Die genauen Abfahrtszeiten sind am Badischen Bahnhof wochentags um 0.53 Uhr, in der Nacht zum Samstag und Sonntag um 1.40 Uhr und um 2.32 Uhr.

Fahren auch am Hochrhein zusätzliche Züge?

Nein. Hier gibt es vonseiten der DB ganz unterschiedliche Signale. Zunächst die schlechte Nachricht: „DB Regio wird die Züge bei Bedarf und entsprechender Fahrzeugverfügbarkeit in höherer Kapazität verkehren lassen. Sonderzüge sind jedoch keine geplant“, teilt ein Bahnsprecher auf Anfrage des SÜDKURIER mit. Also keine zusätzlichen Verbindungen zwischen Mitternacht und fünf Uhr.

Wann fahren die letzten Züge entlang des Rheins?

Der letzte Zug vom Basler Badischen Bahnhof in Richtung Waldshut-Tiengen fährt also wochentags regulär ab um 23.53 Uhr. Wer länger feiern will, muss bis zum ersten Zug des Folgetages um 4.47 Uhr durchhalten. In den Nächten auf Samstag, 17., und Sonntag, 18. Mai, fährt die letzte Regionalbahn auf der Hochrheinstrecke ab 1.05 Uhr. Den ESC-Fans, die in der St. Jakobshalle bei der Live-Show dabei sind oder die Übertragung bei einem Public Viewing in Basel verfolgen, wird diese Regionalbahn aber nur wenig nützen. Die TV-Show mit der Entscheidung über den ESC-Sieger 2025 endet am Sonntagmorgen erst gegen 0.55 Uhr.

Warum wird es kein Sonderangebot auf der Hochrheinstrecke geben?

Eine Nachfrage beim Verkehrsministerium in Stuttgart, das für die Bestellung des Zugangebots verantwortlich ist, bringt nur wenig Klarheit: „Das Land hätte gern Zusatzleistungen bestellt“, so Pressesprecherin Wenke Böhm. „Auf der Hochrheinstrecke finden allerdings Bauarbeiten des Infrastrukturbetreibers DB InfraGo AG in Rheinfelden statt. Die Bauarbeiten sind nach Auskunft der DB InfraGo AG nicht verschiebbar. Es laufen noch Prüfungen der DB Regio als Verkehrsunternehmen, ob und inwiefern gefahren werden kann. Wann ein Ergebnis der Prüfung feststeht, ist noch unklar.“

Wie fahren ESC-Fans denn nun am besten?

Für die in Basel mitfeiernden ESC-Fans vom Hochrhein bleiben folglich zwei Möglichkeiten: Entweder sie feiern die Nacht durch bis zum ersten Zug um 4.47 Uhr. Oder sie nutzen die Bahnhöfe des Schweizer Bahn-Netzes beziehungsweise der Wiesentalstrecke.

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