Ab April 2026 endet die Gäubahn nicht am Stuttgarter Hauptbahnhof, sondern in Stuttgart-Vaihingen – darauf deutet vieles hin. Zwar will die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nach einer Niederlage in erster Instanz weiter gegen diese Kappung klagen, doch das Ende der Direktverbindung bleibt ein wahrscheinliches Szenario.
Damit geht es vom Bodenseeraum aus nur noch mit Umstieg zum Fernverkehr ab Stuttgart. Und damit nicht genug, sagte DUH-Chef Jürgen Resch im Februar bei einer Veranstaltung in Stuttgart: Wenn die Gäubahn nicht mehr zum Hauptbahnhof verkehre, würden die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) die Verbindung aufgeben. Das würde also die doppelte Kappung bedeuten, somit auch die für die Region wichtigen Züge von Singen nach Zürich wegfallen.
Doch so schlimm kommt es wohl nicht: „Wir können die Aussage von Jürgen Resch nicht bestätigen“, sagt eine Sprecherin der SBB auf SÜDKURIER-Anfrage. Man sei in Austausch mit der DB Fernverkehr, mit der man auf der Strecke kooperiert.
Keine doppelte Gäubahn-Kappung: SBB will Verbindung Zürich-Stuttgart erhalten
Was die Deutsche Bahn künftig anbieten will, ist für die Schweizer gar keine so schlechte Lösung. Die SBB-Sprecherin führt aus, dass die schnellste, künftig geplante Umsteigeverbindung von Zürich via Vaihingen nach Stuttgart Hauptbahnhof drei Stunden und sechs Minuten benötige.
Das sei mit der aktuellen Fahrzeit vergleichbar. Das klare Bekenntnis der Sprecherin: „Wir wollen auch weiterhin direkte Verbindungen zwischen den beiden Metropolen Zürich und Stuttgart anbieten.“
Eine totale, beidseitige Kappung scheint damit zumindest unwahrscheinlich. Eine Direktverbindung von Zürich bis Stuttgart Hauptbahnhof wird es nach 2026 dennoch frühestens wieder ab Ende 2032 geben – dann soll der geplante Pfaffensteig-Tunnel im besten Fall fertig sein. Er ist derzeit aber weder final finanziert noch planfestgestellt.