Die Entscheidung der Schweiz für das Gebiet Nördlich Lägern als Standort für das atomare Endlager hat in der Region viel Unverständnis und Empörung hervorgerufen. Eine erste Infoveranstaltung in der Gemeinde Hohentengen, in deren unmittelbarer Nachbarschaft sich der Lagerstandort befindet, und die somit von Bau und Betrieb der Anlage am meisten betroffen wäre, war nicht dazu angetan, Unklarheiten zu beseitigen oder gar die Wogen zu glätten.

Mehr Informationen zu Gründen für Entscheidung

Nun legt das Bundesamt für Sicherheit der nuklearen Entsorgung (Base) nach: Am Donnerstag, 22. September, soll es eine weitere Informationsveranstaltung geben, dieses Mal in Waldshut-Tiengen. In der dortigen Stadthalle sollen Experten des Schweizer Bundesamts für Energie (BfE) und der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) noch einmal dabei helfen, Licht ins Dunkel zu bringen.

Welche Faktoren waren für die Standortentscheidung wichtig? Warum wird der Atommüll im Zwischenlager Würenlingen verpackt und dann quer durch den Aargau zum Endlager transportiert? Was ist mit Sicherheit, finanzieller Beteiligung, Möglichkeiten der Einflussnahme auf diese Entscheidung von deutscher Seite her?

Das könnte Sie auch interessieren

Das sind gerade für die von der Entscheidung unmittelbar betroffenen Menschen diesseits der Grenze die drängenden Fragen. Nicht minder bedeutsam: Wie geht es nun eigentlich weiter? Ist ein Dialog auf Augenhöhe überhaupt möglich? Sind die Würfel gefallen?

Dialog zwischen allen Beteiligten soll her

Hier will das Base Hilfestellung und Antwort vermitteln, wie das Amt betont: „Ziel der Veranstaltung ist es, eine Plattform zum Dialog mit den Schweizer Akteuren für die deutsche Öffentlichkeit in der Grenzregion zu schaffen.“

Das Base koordiniert bei der Schweizer Endlagersuche zugleich die grenzüberschreitende Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung und unterstützt das Bundesumweltministerium bei der Begleitung des Verfahrens mit seiner Fach- und Beteiligungsexpertise.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Veranstaltung wird ab 19 Uhr unter www.base.bund.de online übertragen. Eine Anmeldung zu der Veranstaltung ist nicht erforderlich. Fragen oder Themen, die auf der Veranstaltung diskutiert werden sollen, können bereits vorab an schweiz@base.bund.de geschickt werden.

Bereits vor Beginn der Veranstaltung gibt es um 17.30 Uhr einen Infomarkt im Foyer der Stadthalle.

Übrigens informiert das Base auch über die Entwicklung der deutschen Endlagersuche. Entsprechende Informationsveranstaltungen finden immer Online statt. Die ist am Mittwoch, 5. Oktober von 17 bis 18.30 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Zugangsdaten werden kurz vor Veranstaltungsbeginn unter www.endlagersuche-infoplattform.de/infoveranstaltung veröffentlicht.

Das könnte Sie auch interessieren