Inzwischen scheint es wohl einen neuen Schlossherren oder ein zukünftiges Burgfräulein im Schloss Salenstein in der gleichnamigen Schweizer Gemeinde zu geben. Das historische Gemäuer mit Blick auf den Bodensee stand seit längerer Zeit zum Verkauf, der SÜDKURIER berichtete. Nun hat es wohl den Besitzer gewechselt oder ist zumindest für einen Kauf reserviert.
So heißt es auf der Internetseite des Immobilienunternehmens Fine Swiss Properties (FSP), das sich für den Verkauf verantwortlich zeichnet, auf der entsprechenden Annonce des Schlosses: „Dieses Objekt ist leider schon vergeben.“ Weiter unten heißt es dann, dass die Immobilie „reserviert“ sei. Ob der Kauf bereits abgeschlossen ist, bleibt zunächst offen.
Die Verantwortlichen von FSP äußern sich auf SÜDKURIER-Nachfrage zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ausführlich zu dem Geschäft, bei dem es immerhin um Millionen Franken geht. Das Immobilienunternehmen hat jedoch eine entsprechende Stellungnahme zum möglichen Verkauf dieses Objekts für Anfang 2024 angekündigt.
Das märchenhafte Schloss im Kanton Thurgau, das unter anderem mit atemberaubenden Blick Richtung Westen auf den See und die davorliegende Reichenau aufwartet, steht bereits seit 40 Jahren quasi ungenutzt leer. Das Gemäuer gehörte zuletzt dem verstorbenen Winterthurer Immobilienkönig Bruno Stefanini, der sich jedoch nur selten dort aufhielt. Gebaut wurde das Anwesen bereits vor knapp 1000 Jahren.
Die Eckdaten in der Zusammenfassung über das Anwesen lesen sich dabei luxuriös und exklusiv, besteht das Objekt demnach aus neun Parzellen mit einer Gesamtfläche von insgesamt über 26.000 Quadratmetern. Das Schloss selbst verfügt über 17 Zimmer, das Ganze verteilt auf vier Stockwerke. Die Wohnfläche beträgt dabei 660 Quadratmeter. Darüber hinaus steht auf dem Areal noch ein zweites Wohnhaus aus dem Jahr 1711, das unter Denkmalschutz steht.
Einen Haken gibt es jedoch: Die Gebäude sind laut der Immobilien-Anzeige im derzeitigen Zustand nicht bewohnbar oder nutzbar und müsste grundlegend saniert werden. Die neuen Besitzer müssten also bei erfolgreichem Kauf weitere Investitionen tätigen, wenn sie dort einziehen wollen.
Alles in allem könnte sich für dieses Vorhaben eine stolze Summe anhäufen, soll doch der Kaufpreis für das Gebäude zwischen Berlingen und Ermatingen bei rund fünf Millionen Franken liegen. Im Frühjahr wurden die Instandsetzungskosten darüber hinaus nochmals auf fünf bis zehn Millionen Franken geschätzt.