Der Zoo Basel erlebte am 19. Mai eine schöne Überraschung: Vier junge Geparden erblickten das Licht der Welt. Die Jungtiere, zwei Weibchen und zwei Männchen, sind noch namenlos.

Die Anfangszeit verbrachte der Nachwuchs im Stall. Für das Gepardenweibchen Saada (3 Jahre) und Vater Drogo (4) ist es der erste Wurf. Alle vier Babys sind kräftig und wiegen im Schnitt 2,4 Kilogramm, schreibt der Zoo Basel in einer Mitteilung. Mutter Saada wurde 2021 selbst im Zoo Basel geboren, Drogo kam im Mai 2022 vom Safaripark Peaugres in Frankreich nach Basel.

Nach sechs Wochen geht es ins Freie

Ungewohnt früh verließen die vier Jungtiere die Höhle bereits nach sechs Wochen. Laut Zolli ist der Grund dafür unbekannt. Geparden würden für gewöhnlich ihre Mutter erst nach etwa acht Wochen nach draußen begleiten und nach 18 Monaten verlassen.

Mutter Saada kümmert sich allein um den Nachwuchs. Für sie und Vater Drogo ist es der erste Wurf.
Mutter Saada kümmert sich allein um den Nachwuchs. Für sie und Vater Drogo ist es der erste Wurf. | Bild: Zoo Basel

Mutter Saada zieht die Jungtiere im Zoo allein auf, sie ist im Außengehege der Etoscha-Anlage zu sehen. Vater Drogo ist hingegen von den anderen Artgenossen getrennt auf der Schutzmatte, einer Reservefläche, untergebracht. Aktuell leben acht Geparde, drei Männchen und fünf Weibchen, in mehreren Gehegen im Zolli.

So leben die Geparde in freier Wildbahn

Lebensraum der Geparde ist die offene Ebene und Savanne. Sie ernähren sich von kleinen bis mittelgroßen Antilopen. Ihre Schulterhöhe liegt zwischen 70 und 90 Zentimeter, das Gewicht zwischen 40 und 60 Kilogramm. Wenn Geparde jagen, können sie Höchstgeschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometer pro Stunde erreichen, was sie zu den schnellsten Säugetieren macht.

Die Fortpflanzung ist unabhängig von der Jahreszeit. Nach 90 bis 95 Tagen Tragzeit werden ein bis sechs Junge geboren.

Vier junge Geparden sind am 19. Mai im Zoo Basel zur Welt gekommen. Schon nach sechs Wochen haben sich die Kleinen aus ihrer Höhle getraut.
Vier junge Geparden sind am 19. Mai im Zoo Basel zur Welt gekommen. Schon nach sechs Wochen haben sich die Kleinen aus ihrer Höhle getraut. | Bild: Zoo Basel

Geparde sind typische Einzelgänger, Weibchen noch mehr als Männchen. In nahrungsreichen Gebieten leben die Männchen manchmal zu zweit oder dritt zusammen, weil es so einfacher ist, ein Territorium zu verteidigen und Weibchen anzulocken. Dieses Verhalten ist eine Ausnahme in der Familie der Katzen, da, abgesehen von den Löwen, alle Einzelgänger sind.

Die vier Geparde sind laut Zoo Basel erst der zweite erfolgreiche Wurf Europas. Seit fünf Jahren ist die Gepardenpopulation im Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Verbands für Zoos und Aquarien rückläufig.

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