Gute Nachrichten aus der Schweiz für Reisende in den Süden: Das Schweizer Bundesamt für Straßen, Astra, will schon nächste Woche die San-Bernardino-Route, die A13, wieder vierspurig öffnen.
Das Astra war zunächst von wesentlich längeren Bauarbeiten für die teilweise zerstörte Autobahn ausgegangen, die als zweitwichtigste Schweizer Nord-Süd-Straßenverbindung gilt. Die nötige Sperrung ließ auf den Ausweichstraßen den Verkehr anschwellen – etwa auf der Gotthard-Route.
Am Dienstag geht es weiter
„Wir gehen davon aus, dass die A13 den Verkehrsteilnehmenden im Verlauf der nächsten Woche wieder vierspurig zur Verfügung steht“, bestätigte Martina Wirth, Sprecherin des Astra.
Verkehrsminister Albert Rösti sagte gemäß Radio SRF, die A13 werde bis Mitte nächster Woche wieder jeweils zweispurig in beide Richtungen befahrbar sein. Am Freitagnachmittag bestätigte das Astra dann: Am Dienstag, 3. September ist die Strecke wieder vierspurig befahrbar.
Unwetter im Juni
Im Juni hatte ein schweres Unwetter den Kanton Graubünden heimgesucht. Der übervolle Fluss Moesa führte Geröll und Steine mit sich, der Strom unterspülte die A13 und riss das Bauwerk auf einer Länge von 200 Metern ein. Die Zerstörung zeugte von der Urgewalt der Natur. Daraufhin schlossen die Eidgenossen die A13 zwischen Lostallo und Mesocco am 21. Juni für den Verkehr.
Im Eiltempo stellten die beauftragten Firmen den Abschnitt wieder her: Die Arbeiter mussten in zwei Schichten und am Wochenende ran. Die gute Witterung begünstigte das Projekt. Nach einer Teileröffnung am 5. Juli können Fahrer somit ab Anfang September wie gewohnt die San-Bernardino-Route nutzen.
Straße soll nun robuster sein
Der neu entstandene A13-Abschnitt soll in Zukunft extremen Wettersituationen besser trotzen. Die Planer verstärkten den Straßenverlauf zum Fluss Moesa hin mit Gesteinsblöcken.
„Zudem wurde eine Schutzmauer am Fahrbahnrand flussseitig erstellt“, erklärt Astra-Sprecherin Wirth. „Um die Abflusskapazität der Gewässer Moesa und Orbel wiederherzustellen, wurde das durch den Erdrutsch angesammelte Gesteinsmaterial aus dem Flussbett entfernt.“ Die Kosten für den Wiederaufbau des Abschnitts belaufen sich nach offiziellen Angaben auf etwa 7 Millionen Franken.
Auch der Gotthard-Basistunnel öffnet wieder komplett
Nächste Woche werden die Eidgenossen mit einer zweiten guten Verkehrsnachricht aufwarten: Der Gotthard-Basistunnel soll am Montag für den Zugverkehr „wieder vollständig in Betrieb“ genommen werden, teilten die Schweizerischen Bundesbahnen mit.
„Damit steht eine der wichtigsten Verbindungen durch die Alpen für den Güter- wie für den Personenverkehr wieder vollumfassend zur Verfügung.“ Ein entgleister Güterzug hatte im August 2023 Anlagen in der Weströhre des Tunnels stark beschädigt – die Reparatur sowie Test- und Probebetrieb sind nun abgeschlossen.