Die Welt wird mit jedem Tag schöner. Zuerst kamen die schwarzen Brillengestelle, dann kamen die Bärte. Ein Bart macht unsere männliche Jugend männlicher, muss auch mal sein.
In der Zeitschrift „Men‘s Health“, dem ultimativen Blatt für den ultimativen Bär, gibt es Styling-Tipps. Der Hipster-Bart ist schwer in Mode, ein ZZ-Top-Vollbart à la Rasputin ebenso, der will aber gepflegt sein. Das gleiche gilt für den Stoppelbart, denn nicht jede Frau treibt es gerne mit einem Igel.
Wozu gibt es Bärte?
Ob die Schauspieler George Clooney und Johnny Depp oder die Fußballer Franck Ribéry und Marco Sailer, sie alle gibt es neuerdings auch mit Bart.
Wozu gibt es eigentlich Bärte? Der Dichter Walt Whitman weiß es: „Der Bart ist ein großartiger, gesunder Schutz für den Hals.“ Am 31. Mai feiert die Welt der Literatur den 200. Geburtstag von Walt Whitman (1819–1892). Mr. Whitman ist zwar nicht als Bartwuchs-Experte hervorgetreten, sondern als Begründer der modernen amerikanischen Dichtung.

Aber es gibt von ihm auch das Büchlein „Tipps für den schönen Mann“. Lesenswert. Damit es den wilden Kerlen in ihrem Bart-Verhau nicht zu wohl wird, beginnt Schönheit morgens am Waschbecken und nicht etwa erst vor dem Autospiegel.
Whitman rät: „In der Regel beginnt der Mann den Tag am besten mit einer raschen Waschung des ganzen Körpers in kaltem Wasser, indem er dieses mit einem Schwamm oder den Händen unter reibenden Bewegungen über den Leib verteilt.“ Brrrr. Muss das wirklich sein? Es muss.
Kaltes Wasser soll helfen
Kaltes Wasser muss sein, um den Mann vor Grübelei und Wahnsinn zu bewahren. Walt Whitman: „Grübelei und Melancholie sind bloß die ersten Farbstriche zum vollendeten Bild des Wahnsinns. Kann der in Melancholie Befangene genügend Kraft aufbringen, sich auszuziehen und dem ganzen Körper eine tüchtige Abreibung mit der Frottierbürste zu verabreichen, so würde allein durch diese Maßnahmen seine Gemütsdepression mit hoher Wahrscheinlichkeit gänzlich vertrieben.“
Kalte Abreibungen und Bartpflege: Die Welt muss sich wohl darauf einrichten, dass Männer in Zukunft mehr Zeit im Bad verbringen als Frauen.