Clara Eisenreich

Der gebürtige Wiener Adolf Andreas Meyer wollte immer schon auf die Bühne. Neben seiner Lehre zum Mechaniker arbeitete er deshalb als Alleinunterhalter auf Hochzeiten bis er schließlich über "Die große Chance" im ORF entdeckt wurde. Mit seinem Schlager "Adios Amor" begann seine Karriere, die ihn schnell auf die Bühnen der "Schlagerparade der Volksmusik", des "Musikantenstadl" und letztendlich zum "Schlager-Spaß mit Andy Borg" führte.

Wer ist Andy Borg?

  • Beruf: Schlagersänger und Moderator, gelernter Mechaniker und Schweißer

  • Bürgerlicher Name: Adolf Andreas Meyer (genannt Adi)

  • Geburtstag: 02. November 1960 in Wien (Floridsdorf)

  • Alter: 64

  • Körpergröße: etwa 1, 60 Meter nach eigenen Angaben

  • Sternzeichen: Skorpion

  • Kinder: Patrick und Jasmin

  • Ehepartnerin: Seit 1992 Birgit Borg

  • Wohnort: Passau

Wo und wie wurde Andy Borg entdeckt?

Andy Borg wollte schon immer Musiker sein. Seine Anfänge hatte Andy Borg als Alleinunterhalter auf Hochzeiten. "Daher habe ich auch meine schlechte Haltung", scherzt der Schlagersänger und Fernsehmoderator bei Riverboat. 1981 nahm er an der Talentshow "Die große Chance" im ORF teil und landete darüber zufällig bei seinem zukünftigen Produzenten Kurz Feltz. Ab da ging alles ganz schnell: "Adios Amor" wurde zu seinem ersten Hit.

Ins Fernsehen kam Andy Borg über seine Schlagerkarriere. Entdeckt wurde er von Thomas Heck, dem ehemaligen Moderator der "ZDF-Hitparade". Dieser hatte gemeinsam mit seiner Frau eine Produktionsfirma und produzierte dort die "Schlagerparade der Volksmusik". Überzeugt von seinem Humor und seinem Moderationstalent luden sie Andy Borg zum Casting ein und er bekam den Job.

Karrierestart mit "Adios Amor"

An den Moment, als er die erste Schallplatte in der Hand hielt, erinnert sich Andy Borg bei Riverboat zurück: "Und dann hab ich eine [Schallplatte] bekommen mit meinem Gesicht drauf und habe mir gedacht: "Da schau her, und jetzt?""

"Adios Amor" sorgte in seinem Leben und seiner bis dahin noch jungen Karriere für viele Schlüsselmomente: Um zu den Aufnahmen nach Köln zu kommen, reiste Andy Borg das erste Mal mit dem Flugzeug. Auch fühlte er sich in der Musikbranche erstmals wirklich aufgehoben. Hier konnte er sich mit anderen über Musik austauschen.

In der "ZDF-Hitparade" hatte er seinen ersten großen Auftritt. Dort wurde dem damals Anfang 20-Jährigen eine Gitarre als Requisite gegeben, aus Angst, er könnte nicht gut genug gestikulieren. An diese Momente denkt Andy Borg gerne zurück.

Andy Borg: Stationen seiner Karriere

  • 1981: Teilnahme am ORF-Talentwettbewerb „Die Grosse Chance“

  • 1982: "ZDF-Hitparade"mit "Adios Amor"

  • 1983: Goldene Stimmgabel

  • 1996: Moderation der "Schlagerparade der Volksmusik" im ARD

  • 2006: Moderation "Musikantenstadl" bei ARD, ORF und SRF

  • 2012: 30-jähriges Bühnenjubiläum

  • 2016: Smago! Award: "Entertainer des Jahres + Stadl Moderator der Herzen"

  • 2019: Moderation der Sendung "Schlagerspaß mit Andy Borg" im SWR

  • 2021: Smago! Award: "Das märchenhafte und märchenhaft schöne Schlageralbum" (für "Es war einmal – Lieder, die Geschichten erzählen")

  • 2021: Smago! Award: "Der König der Samstagabend-Unterhaltung in den Dritten" (für "Schlager-Spaß mit Andy Borg")

  • 2024:Moderation der Sonderausgabe „Für die Herzenssache: Schlager-Spaß mit Andy Borg“. Gemeinsam mit prominenten Gästen wurden Spenden in Höhe von 1.813.571 Euro für Kinderhilfsprojekte gesammelt.

Lieder: Die größten Erfolge von Andy Borg

  • "Adios Amor" mit über 14 Millionen verkauften Exemplaren

  • "Die berühmten drei Worte"

  • "Die Fischer von San Juan"

  • "Arrivederci Claire"

  • "Ich will nicht wissen, wie Du heißt"

Wie heißt Andy Borg richtig?

Wie er zu seinem Künstlernamen gekommen ist, verrät Andy Borg bei Inas Nacht: Als sein Produzent Kurt Feltz mit ihm "Adios Amor" aufnehmen wollte, wurde der gebürtige Adolf Andreas Meyer, gefragt, wen er in der Familie hätte, von dem oder der man sich den Namen "borgen" könne. Als Antwort erwiderte der von seiner Familie genannte Adi: "Ingeborg" – geboren war sein Künstlername.

Was macht Andy Borg heute? Über sein Aus beim "Musikantenstadl"

Als das "Musikantenstadl" 2015 einen frischen Anstrich bekommen soll, muss Andy Borg die Show verlassen, obwohl das "Stadl" mit weit über 200 Millionen Zuschauern und Zuschauerinnen zu den erfolgreichsten Unterhaltungsshows am Samstagabend zählte. Er selbst betonte gegenüber der ARD, die den "Musikantenstadl" als Eurovisionsprodukt auch nach Österreich und in die Schweiz ausstrahlt, dass er stark für eine Weiterführung des "Musikantenstadl" gekämpft hätte und es ihn schmerze, nicht mehr dabei sein zu dürfen. Der BR bedankt sich für seine Arbeit über neun Jahre hinweg, betont aber gleichzeitig die bewusste Entscheidung zu Neuerungen.

2019 bekam Andy Borg mit seinem "Schlagerspaß" eine neue Chance. Die Show läuft einmal im Monat im SWR. Auch in dieser Show ist wieder das Thema Veränderungen präsent – doch Borg setzt klar auf Beständigkeit. Während sein Team immer wieder frische Ideen einbringt, betont er die Bedeutung des Vertrauten. Für ihn ist das der Schlüssel zum Erfolg, und er hält wenig von Modernisierungen um der Veränderung willen. Dass dieses Konzept funktioniert, zeigt die treue Fangemeinde, von der er sogar Post aus Regionen wie Österreich oder Sachsen erhält.

Für Andy Borg bilden vor allem seine Live-Auftritte einen Ersatz für sein "Musikantenstadl". Bei seinen Konzerten sieht er einen direkten Umgang mit den Zuschauern: Hier kann er mit seinen Fans sprechen und hat mehr Mitspracherecht an der Gestaltung seiner Auftritte, so der Schlagersänger und Moderator im Interview mit Gute Laune TV.

Welche Musik hört Andy Borg privat?

Musik dient laut ihm dem Zweck, Gefühle zu produzieren und zu verstärken. Emotional wird er, so erzählt er bei der Sendung "Lafer, Lichter, Lecker", am Strand bei David Garrett – auch wenn seine Kinder das nicht nachvollziehen können. Musik ist eben wie Essen – entweder es schmeckt dir oder es schmeckt dir nicht. Deswegen hört der Schlagersänger alles von Herbert Grönemeyer bis Musicals. 

Eine besondere Einstellung zum Essen und Trinken verrät Andy Borg bei Inas Nacht: "Zum Schweinebraten trink' I a Bier", sagt er mit seinem österreichischen Akzent. Gerade aber, wenn Kameras auf ihn gerichtet sind, belässt er es beim Wasser, denn er verträgt keinen Alkohol.

Hat Andy Borg schon mal ans Aufhören gedacht?

Seit über 40 Jahren steht Andy Borg im Rampenlicht der Schlagerszene. Doch trotz der langen Karriere hat er kaum Zweifel an seinem Weg. „Wenn das so wäre, würde ich aufhören“, sagte er im Gespräch mit t-online. Veränderungen in der deutschen Schlagerwelt setzen ihm nicht zu, denn Borg hat gelernt, sich auf das zu konzentrieren, was zu ihm passt. Er fühlt sich nicht verpflichtet, überall präsent zu sein, und betont: „Ich muss ja auch nicht überall dabei sein.“

Mit der Zeit hat er die Freiheit schätzen gelernt, auch mal Angebote abzulehnen, die nicht seinem Stil entsprechen. „Als Tanz- und Morgenmuffel gibt es Sendungen, die ganz einfach nicht meine Kragenweite sind und andere fühlen sich dort pudelwohl,“ erklärte er. Spaß an seiner Arbeit und die Freude an den Erlebnissen, die ihm sein Beruf ermöglicht, treiben ihn an. Er sagte dazu im Interview mit t-online: „Manchmal überleg ich mir eher manchmal, wer jetzt die Bereicherung ist, das Publikum für mich oder und ich für das Publikum.“