Er war Zeit seines Schlager- und Musikerlebens ewiger Seemann: Einsam und ein bisschen melancholisch. Millionen liebten Freddy Quinn, den inzwischen 93-Jährigen, für Lieder wie „Junge, komm bald wieder“ oder „La Paloma“. Doch was auf der Bühne als romantischer Mythos funktionierte, bedeutete im echten Leben Quinns einen hohen Preis: den der Leugnung.
Übrigens: Freddy Quinn spekuliert, ob sein Vater, den er nie kennengelernt hat, umgebracht worden ist.
Freddy Quinn: Wieso hat er seine Ehefrau verschwiegen?
So erzählte der Schlagerstar nun dem Boulevardblatt Bunte, dass er es zutiefst bereut hat, dass er seine erste Ehefrau Lilli Blessmann zeitlebens nicht öffentlich als Partnerin vorstellte. „Es war ärgerlich. Im Rückblick habe ich mir da viel zu viel reinreden lassen“, sagte Quinn. Lilli Blessmann war viele Jahre nicht nur Quinns engste Vertraute, sondern auch seine Managerin. Doch statt gemeinsam als Ehepaar aufzutreten, wurde der Öffentlichkeit eine reine Geschäftsbeziehung präsentiert. Der Grund: Quinns Image als allein reisender Seemann, dem nur der Horizont und das Fernweh Gesellschaft leisten. Eine Frau passte nicht in das Konzept.
„Irgendwann ist uns der förmliche, öffentliche Umgang in Fleisch und Blut übergegangen“, sagte der Sänger der Bunte. Eine Rolle, die beide über Jahrzehnte in der Öffentlichkeit performten. Bis zu Blessmanns Tod im Jahr 2008. Inzwischen ist der Sänger erneut verheiratet, seit 2023. Seine heutige Ehefrau Rosi ist 17 Jahre jünger. Rosi war laut Spiegel bereits als Kind sein Fan. Als junge Frau begann sie, Quinns Konzerte zu besuchen. Später entwarf sie Bühnenbilder für Quinns Tourneen und kümmerte sich um seine Kostüme. Lilli Blessmann soll sie auf dem Totenbett gebeten haben, sich um ihn zu kümmern. Rosi sagte der Bunte: „Freddy musste sich beruflich oft verstellen. Aber privat ist er ein sehr ehrlicher Mann.“ Dass beide Frauen sich schätzten, tröstet ihn anscheinend über einiges hinweg. „Für mich waren Lilli und Rosi die größten Glücksfälle meines Lebens“, sagte Quinn.
Übrigens: Freddy Quinn bekommt seine Millionenvilla nicht los – und ging aber schon um Hälfte im Preis hinunter.