Wenig Zeit zum Lesen? Diesen Artikel zusammenfassen
  • Schwierige Zeiten für Charles: König Charles hat in den letzten Wochen Herausforderungen erlebt, darunter das Tragen der schweren Imperial State Crown und das Verlesen einer politischen Agenda, die nicht seinen persönlichen Überzeugungen entspricht.
  • Staatsbesuch in Kenia: Während seines Besuchs in Kenia sprach er über Gewalttaten gegen Kenianer während der Kolonialzeit, ohne jedoch eine formelle Entschuldigung auszusprechen.
  • Die Serie "The Crown": Die Netflix-Serie, die sich auf die Zeit nach dem Tod von Prinzessin Diana konzentriert, könnte für den Königshof problematisch sein, wobei keine offizielle Reaktion erwartet wird.
  • Enthüllungen von Prinz Harry: Prinz Harrys Memoiren und kommende Publikationen könnten weitere Spannungen innerhalb der königlichen Familie aufdecken.
  • Initiativen und Feierlichkeiten: König Charles plant, an seinem Geburtstag auf seine Initiativen wie das „Coronation Food Project“ aufmerksam zu machen und feiert mit zwei Veranstaltungen, einmal in Highgrove und dann in Clarence House.
Diese Zusammenfassung wurde mit KI (Chat GPT) erstellt. Bei dieser Funktion handelt es sich um eine Testversion, die noch Fehler enthalten kann.
Gefällt Ihnen diese Funktion?
Vielen Dank für Ihr Feedback!

In wenigen Tagen wird König Charles III. 75 Jahre alt und hat eine Party womöglich dringend nötig. Schließlich waren die vergangenen Wochen nicht immer leicht. Mit hunderten Edelsteinen besetzt und einem Gewicht von über einem Kilo saß die Imperial State Crown schwer auf dem Kopf des Kings, als er diese Woche im britischen Oberhaus die Pläne der Regierung für das kommende Jahr verlas.

König Charles III. von Großbritannien hält bei der Staatseröffnung des Parlaments im House of Lords im Westminsterpalast seine Rede an ...
König Charles III. von Großbritannien hält bei der Staatseröffnung des Parlaments im House of Lords im Westminsterpalast seine Rede an der Seite von Königin Camilla. Bild: dpa | Bild: LEON NEAL

Und auch inhaltlich dürfte ihm die Agenda des konservativen Premiers Rishi Sunak in der „King‘s Speech“ schwer über die Lippen gegangen sein. Schließlich wollen die Tories die Förderung von Öl und Gas in der Nordsee beschleunigen. Pläne, die sicher nicht im Sinne des Klimakönigs sind, zu denen er sich der zur Neutralität verpflichtete Monarch jedoch nicht äußern darf.

Auch bei seinem Staatsbesuch in Kenia eine Woche zuvor konnte der King nicht, wie er vielleicht gewollt hätte. Schon im Vorfeld der Reise sah sich der Monarch mit Forderungen nach einer Entschuldigung und Wiedergutmachungen für das erlittene Unrecht in der Zeit des Empires konfrontiert. Beim Staatsbankett in Nairobi sprach das britische Staatsoberhaupt dann von „furchtbaren, nicht zu rechtfertigenden Gewalttaten gegen Kenianer“. Eine ausdrückliche Entschuldigung blieb jedoch aus. Er ist an die Regierung gebunden, und diese lehnt ein „Sorry“ derzeit ab, betonen Beobachter.

Der britische König Charles III. (2.v.l) und Königin Camilla (l.) betrachten Anfang November während ihres Aufenthalts in Kenia einen ...
Der britische König Charles III. (2.v.l) und Königin Camilla (l.) betrachten Anfang November während ihres Aufenthalts in Kenia einen Elefanten im Sheldrick Elefanten-Waisenhaus in Nairobi. | Bild: LUIS TATO

Kopfzerbrechen könnte dem Monarchen auch bereiten, dass nur zwei Tage nach seinem Geburtstag die ersten vier Teile der letzten Staffel der Netflix-Serie „The Crown“ ausgestrahlt werden. Diese soll sich um die Nachwirkungen des Todes von Prinzessin Diana im August des Jahres 1997 drehen. Es ist ein dunkles Kapitel für die Royals: Schließlich wurde das britische Königshaus für seinen kalten Umgang mit dem Tod von Lady Di kritisiert.

Der damalige Prinz Charles, seine Söhne Prinz Harry (l.) und Prinz William, und Prinzessin Diana unternehmen eine Fahrrad-Tour während ...
Der damalige Prinz Charles, seine Söhne Prinz Harry (l.) und Prinz William, und Prinzessin Diana unternehmen eine Fahrrad-Tour während ihres Urlaubs im Jahre 1989. | Bild: dpa

Martin Higgins, ein ehemaliger Mitarbeiter des königlichen Haushalts, glaubt jedoch nicht, dass sich der Palast zu der Serie äußern wird. Königin Elizabeth II. habe einmal gesagt, dass in die Zeitungen von heute schon am nächsten Tag „Fish and Chips“ eingewickelt werde. „Wenn man einen Kommentar abgibt, wenn man viel Aufhebens macht, wird die Geschichte nur größer“, sagte er dieser Zeitung. Deshalb sei es besser, zu schweigen.

Prinz Charles mit seiner Frau Camilla, der Herzogin von Cornwall. Die beiden hatten 2005 geheiratet. BILD: DPA
Prinz Charles mit seiner Frau Camilla, der Herzogin von Cornwall. Die beiden hatten 2005 geheiratet. BILD: DPA | Bild: DPA

Eine Strategie, die sich auch bei den Enthüllungen von Prinz Harry und seiner Frau, Herzogin Meghan, bewährt habe. Charles‘ Sohn hatte im Januar 2020 dem Palast endgültig den Rücken gekehrt und attackiert die britischen Royals seitdem von den USA aus. Seine im Januar veröffentlichten Memoiren „Spare“ (deutscher Titel: „Reserve“) strotzen nur so vor brisanten Details. So zeichnete er ein Bild seines Vaters, der sich zwar bemühte, aber eigentlich keine Nähe zuließ.

Hatten sich die Wogen zuletzt etwas geglättet, droht nun ein neuer Sturm. Omid Scobie, Co-Autor der Biografie über Harry und Meghan mit dem Titel „Finding Freedom“ („Auf der Suche nach Freiheit“), veröffentlicht Ende des Monats ein Buch mit dem Titel „Endgame“ („Endspiel“).

In einer Beschreibung heißt es, es handle von einem „unbeliebten König“, einem „machtgierigen Thronfolger“ und einem Prinzen, der „gezwungen war, ein neues Leben zu beginnen, nachdem er von seiner Familie verraten wurde“. „Ich denke, dass das Buch stark beworben und schließlich von vielen gekauft wird“, sagte Higgins. Aber die Briten würden es wahrscheinlich nicht ernst nehmen. Der Ruf der Sussexes, wie das Paar offiziell heißt, habe sehr gelitten.

Prinz Harry, Herzog von Sussex, und seine Frau Meghan, Herzogin von Sussex. Bild: dpa
Prinz Harry, Herzog von Sussex, und seine Frau Meghan, Herzogin von Sussex. Bild: dpa | Bild: Rolf Vennenbernd

Charles zieht es derweil vor, an seinem Geburtstag auf seine eigenen Projekte aufmerksam zu machen. Am kommenden Dienstag startet er mit dem Besuch einer Londoner Tafel seine neue Initiative gegen Lebensmittelverschwendung, das „Coronation Food Project“. Ziel sei es, etwa noch genießbares Obst und Gemüse vor der Mülltonne zu retten und an Bedürftige zu verteilen.

Außerdem wird unter anderem die einst von Charles im Jahr 1976 gegründete Wohltätigkeitsorganisation Prince‘s Trust in King‘s Trust umbenannt. Prinz William habe seine eigene Stiftung und die Namensänderung mache deutlich, dass die Organisationen mit dem König in Verbindung stehe, sagte ein Sprecher des Palasts. Das weltweite Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, jungen Menschen aus schwierigen Verhältnissen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Lächelnd posiert die britische Prinzessin Elizabeth Anfang 1951 mit ihrem Mann Philip, Herzog von Edinburgh, und den beiden Kindern, dem ...
Lächelnd posiert die britische Prinzessin Elizabeth Anfang 1951 mit ihrem Mann Philip, Herzog von Edinburgh, und den beiden Kindern, dem damaligen Prinz Charles (2) und Prinzessin Anne (fünf Monate) in ihrem Londoner Wohnsitz Clarence House für den Fotografen. | Bild: dpa INP

Weil Charles eine Party gut gebrauchen kann, werden zu Ehren des Kings gleich zwei Feste veranstaltet. Am Montag feiert der Royal mit Gleichaltrigen auf seinem Landsitz Highgrove in der Grafschaft Gloucestershire. Eingeladen sind Menschen, die sich um die Gemeinschaft verdient gemacht haben und wie der König im Jahr 1948 geboren wurden. Am Abend seines Geburtstags findet in Clarence House, der Londoner Residenz von Charles und Camilla, dann ein rauschendes Fest statt – mit Freunden und Familie, aber wohl ohne Harry und Meghan.