Wer an Bayern denkt, der denkt vermutlich an Berge, Biergärten und das Oktoberfest. Doch das Bundesland hat auch eine große Zahl Städte mit historischen Bauwerken zu bieten, die einen Besuch wert sein könnten. Hier sind zehn der schönsten Altstädte Bayerns – von Rothenburg und Bamberg über Bad Tölz bis hin zu Garmisch-Partenkirchen.

Rothenburg ob der Tauber – Eine Reise ins Mittelalter

Das Plönlein ist das Wahrzeichen von Rothenburg ob der Tauber. Das gelbe Fachwerkhaus diente Walt Disney als Vorlage für das Elternhaus ...
Das Plönlein ist das Wahrzeichen von Rothenburg ob der Tauber. Das gelbe Fachwerkhaus diente Walt Disney als Vorlage für das Elternhaus von Pinocchio. | Bild: Daniela David/dpa

Das in Mittelfranken gelegene Rothenburg ob der Tauber lädt zu einem Bummel zwischen zahlreichen Fachwerkhäusern ein. In der mittelalterlichen Innenstadt befindet sich auch das Wahrzeichen von Rothenburg: das Plönlein – ein gelbes Fachwerkhaus, das Walt Disney als Vorlage für Pinocchios Haus diente.

Eine Sehenswürdigkeit der etwas anderen Art ist das mittelalterliche Kriminalmuseum, in dem über 50.000 Exponate – unter anderem verschiedene Folterinstrumente – einen Eindruck in längst vergangene Zeiten vermitteln.

Passau – Drei-Flüsse-Stadt

Die Kirchenorgel in Passau ist die größte der ganzen Welt. Beinahe jeden Tag zum Mittags- und Abendkonzert kann man sie in Aktion erleben.
Die Kirchenorgel in Passau ist die größte der ganzen Welt. Beinahe jeden Tag zum Mittags- und Abendkonzert kann man sie in Aktion erleben. | Bild: Armin Weigel/dpa

Passau bietet nicht nur das Naturschauspiel der drei hier aufeinandertreffenden und als Donau weitefließenden Flüsse Donau, Inn und Ilz, sondern auch die größte katholische Kirchenorgel der Welt. Diese befindet sich im St. Stephan Dom, der mit seinem üppigen Stuckwerk das Wahrzeichen Passaus darstellt. Bei den täglichen Mittags- und Abendkonzerten hat man die Möglichkeit die weltgrößte Kirchenorgel in vollem Klang zu erleben.

Bamberg – Das Venedig Bayerns

Bamberg ist ein malerisches Städtchen, das nicht umsonst als „Klein-Venedig“ bekannt ist.
Bamberg ist ein malerisches Städtchen, das nicht umsonst als „Klein-Venedig“ bekannt ist. | Bild: Nicolas Armer/dpa

Gemütliches Schlendern an der Regnitz, die sich durch die fränkische Altstadt schlängelt: Das geht in Bamberg. Vor allem die ehemalige Fischersiedlung in der Innenstadt versprüht dabei eine Atmosphäre, die oft als „Klein-Venedig“ bezeichnet wird.

Dank schmuckvoller Bauten wie dem Dom mit dem Grab des Kaiserpaars Heinrich II und seiner Frau Kunigunde, dem alten Rathaus mit seinen Fresken und der neuen Residenz ist die Bamberger Altstadt seit 1993 UNESCO-Weltkulturerbe.

Kitzingen – Wein trinken am Ufer des Main

Kitzingen ist vor allem für seinen Stadtbalkon bekannt: Hier lassen sich beim sogenannten „Stadtschoppen“ an lauen ...
Kitzingen ist vor allem für seinen Stadtbalkon bekannt: Hier lassen sich beim sogenannten „Stadtschoppen“ an lauen Sommerabenden wunderbar regionale Weine verköstigen. | Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Eine Stadtbesichtigung im unterfränkischen Kitzingen kann sich aus vielerlei Gründen ohnen: Das Schloss Schwarzenberg, in dem heute das Rathaus untergebracht ist, ist ein Schmuckstück im Baustil der Renaissance. Auch ein Spaziergang über die alte Mainbrücke begeistert viele Touristen.

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Ein Abend auf dem Stadtbalkon am Main mit Weinverkostung kann den Tag abrunden: Von Mai bis Oktober werden hier an vielen Abenden beim sogenannten „Stadtschoppen“ verschiedene fränkischen Weine verköstigt. Gäste können dabei den Blick über die ganze Stadt schweifen lassen.

Bad Tölz – Aushängeschild der Lüftlmalerei

Bad Tölz ist vor allem wegen seiner kunstvoll verzierten Häuserfassaden bekannt. Dieser Stil nennt sich „Lüftlmalerei.
Bad Tölz ist vor allem wegen seiner kunstvoll verzierten Häuserfassaden bekannt. Dieser Stil nennt sich „Lüftlmalerei. | Bild: Felix Hörhager/dpa

Die Altstadt von Bad Tölz bietet einen besonderen Anblick: Die mit der sogenannten „Lüftlmalerei“ verzierten Gebäude reihen sich dicht an dicht. Die verwinkelten Gassen sorgen für mittelalterliches Flair. Besonders das alte Flößer- und Handwerkerviertel und der Stadtteil Gries eignen sich für einen Spaziergang.

Nürnberg – Historische Bauten und Tradition

Die Kaiserburg in Nürnberg ist das Wahrzeichen der Stadt – sie verbreitet eine mittelalterliche Atmosphäre
Die Kaiserburg in Nürnberg ist das Wahrzeichen der Stadt – sie verbreitet eine mittelalterliche Atmosphäre | Bild: Daniel Karmann/dpa

Die Stadt Nürnberg ist nicht nur durch die nach ihr benannte Rostbratwurst bekannt, sondern auch für viele historische Sehenswürdigkeiten. Von dem Wahrzeichen, der Kaiserburg, über das Albrecht-Dürer-Haus zum Germanischen Nationalmuseum bis zur Frauenkirche – in der mittelalterlichen Altstadt gibt es einiges zu sehen.

Wer an der Geschichte des 2. Weltkriegs interessiert ist, kann sich zudem das ehemalige Reichstagsgelände anschauen, wo unter anderem die Nürnberger-Prozesse abgehalten wurden. Ausstellungen auf dem Gelände bereiten die Verbrechen des Nationalsozialismus auf.

Burghausen – Die längste Burg der Welt

Mit über einem Kilometer Länge ist die Burg in Burghausen die längste auf der ganzen Welt.
Mit über einem Kilometer Länge ist die Burg in Burghausen die längste auf der ganzen Welt. | Bild: Armin Weigel/dpa

Hoch über der Stadt thront sie: die längste Burg der Welt. Auf über einem Kilometer erstrecken sich die Türme der Festung. Bei einer Führung in der Burg können Besucher einen Blick in die Geschichte der Stadt werfen.

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Neben der Burg gilt die denkmalgeschützte Altstadt als Anlaufpunkt für viele Gäste, der alte Stadtplatz sticht hierbei heraus.

Landsberg am Lech – Geheimtipp mit kleinen Gassen

Landsberg am Lech bezaubert durch seine vielen verwinkelten Gässchen.
Landsberg am Lech bezaubert durch seine vielen verwinkelten Gässchen. | Bild: Sven Hoppe/dpa

Eine etwas weniger bekannte Stadt ist das südlich von Augsburg gelegene Landsberg am Lech. Es liegt in einer beinahe noch vollständig erhaltenden, mittelalterlichen Festungsanlage. Die gotische Bayer-Toranlage gilt als eine der schönsten in Deutschland und ist das Wahrzeichen Landsbergs. Durch sie können Besucher die Altstadt mit vielen kleinen Gassen betreten.

Regensburg – Historische Sehenswürdigkeiten

Die steinerne Brücke ist ein Wahrzeichen von Regensburg. Die Stadt ist ein Teil des UNESCO-Welterbe.
Die steinerne Brücke ist ein Wahrzeichen von Regensburg. Die Stadt ist ein Teil des UNESCO-Welterbe. | Bild: Armin Weigel/dpa

Die Altstadt von Regensburg ist eine der ältesten mit römischen Wurzeln und deshalb auch ein Teil des UNESO-Weltkulturerbes. Wer in Regensburg ist, kann den Dom St. Peter besichtigen und über die steinerne Brücke laufen. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und machte Regensburg lange Zeit zu einem der bedeutendsten Handelsstandorte in Europa.

Garmisch-Partenkirchen – Alpenidylle

Kunstvoll bemalte Fassaden sind in Garmisch-Partenkirchen zu finden. Die in traumhafter Landschaft eingebettete Doppelstadt kann gleich ...
Kunstvoll bemalte Fassaden sind in Garmisch-Partenkirchen zu finden. Die in traumhafter Landschaft eingebettete Doppelstadt kann gleich mit zwei Stadtkernen aufbieten. | Bild: Stephan Jansen/dpa

Das im Talkessel zwischen Ammer-, Ester- und Wettersteingebirge gelegene Garmisch-Partenkirchen lebt von der Alpenidylle mit der Zugspitze als Kulisse. Im Kurpark lassen sich ein Rasenlabyrinth und ein Barfußpark erkunden, etwas außerhalb, die Überreste einer historischen Eis-Bobbahn.

Als Doppelstadt hat Garmisch-Partenkirchen zwei Stadtkerne mit verschnörkelten Fassaden zu bieten. Wintersportfans können zudem die Skisprungschanze besichtigen, die durch das Neujahrsspringen international bekannt ist.