Bernd Lambrecht
spielt Ulrich Zimmermann:
Ich war bis Ende März mit meiner Familie in Quarantäne, weil wir in New York waren. Wir wurden zwar negativ getestet, aber sicher ist sicher. Ich versuche jetzt, Dinge zu tun, die sonst eher zu kurz gekommen sind: Sachen aussortieren oder die Wohnung anders gestalten. Ich mache täglich Sport und Yoga und achte darauf, gesund zu essen. Ich habe nun viel Zeit mit meiner Tochter und komme endlich zum Klavierspielen. Übung macht den Meister. Wir spielen oder laufen mit den Hunden lange durch den Wald.
Peter Schell
spielt Karl Faller:
Also zuerst muss mal klargestellt werden, dass es keine schwere Zeit ist, im Gegenteil; oder wer kommt auf diesen Gedanken? Ich würde es eine außergewöhnliche, eine neue, noch nie dagewesene, eine herausfordernde, eine spannende Zeit nennen. Seit ich den Fuß auf diesen Planeten gesetzt habe, habe ich mich für die Natur interessiert und die Natur kann so tief aufatmen wie noch nie... ihr wisst schon. Es ist traumhaft, so viel Zeit zu haben für sich. Sicher habe ich Verständnis für Menschen, die verängstigt oder verunsichert sind, aus ihrem Trott, den sie für das Leben halten, gerissen zu werden. Ich hoffe nur, sie nutzen diese Situation, still zu werden und sich, sich selber, ihrem Inneren zuzuwenden. Das ist der einzige Ort, der sicher ist, egal, wie er sich anfühlt. Ich kann nur jedem dazu raten, bei sich selber Einkehr zu halten. Über Corona nachzudenken oder wie man sich nun am besten verhalten soll, all das bringt nichts. Natürlich, wenn Du siehst, dass Du jemandem helfen kannst, tu es. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Frau beim Wandern im Wald oder in der Natur. Meditiere, musiziere und singe zu Hause. Am Sonntag haben wir unseren Singkreis erst mal online abgehalten und das hat allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht. Wir freuen uns schon auf den nächsten.
Nikolaus König
spielt Sägewerksmitarbeiter Niki Schuster:
In dieser Zeit bin ich froh, abseits im Siedelbach auf unserem Bauernhof zu wohnen. Wir versorgen uns doch hier noch untereinander mit vielen Dingen des täglichen Lebens. Durch die Folgen des Sturms Sabine und das aufkommende Frühjahr sind wir im Wald, Säge, Feld und Stall beschäftigt: Ich bin an meinen Wurzeln als Bauer angekommen. Ich arbeite morgens ab 5 Uhr im Büro und versende Infos und Arbeitsaufträge für unsere Berufsschüler per E-Mail-Verteiler. Denn bis 6 Uhr habe ich über Satelliten-Internet eine schnellere Datenübertragung. Dann gehe ich in den Stall und versorge zusammen mit unseren Kindern Rinder, Pferde, Hühner und Hasen. Danach gibt‘s Frühstück und raus an die Arbeit. Mir macht Mut: dass man sich jetzt auf das Wesentliche besinnen muss. Was brauche ich wirklich? Man erkennt, wer ist für ein funktionierendes System des Staates relevant? Auf was kann ich verzichten, was ist unnötig? Mich macht glücklich: einen blauen Himmel ohne Flugzeuge zu sehen, die Zeit so entschleunigt zu erleben, unsere kleinen regionalen Kreisläufe neu zu erleben. Hier als häusliche Gemeinschaft zusammen zu sein und auf dem Hof was arbeiten zu können.
Ursula Cantieni
spielt Johanna Faller:
Es ist das erste Mal, dass ich so etwas erlebe: Mein Kalender ist leergefegt bis Juni – vorerst, die Dreharbeiten und Aufzeichnungen sind gestoppt, da ist auf einmal ganz viel Zeit – viel Zeit zum Nachdenken... und das tue ich mit Inbrunst. Unser Planet verordnet sich eine Generalpause. Das mag für manche Mächtige eine Verführung sein. Vieles kommt jetzt auf den Prüfstein. Verhaltensmuster, Wertekataloge, Gewohnheiten, Ansprüche. Ich, nein wir – immer mehr Leute – spüren die Chance zu einer Veränderung – in aller Härte und Klarheit. Jetzt ist Zeit, wir müssen uns ganz genau umschauen, welchen Weg wir weitergehen wollen und mit welchem Gepäck. Das Neue beginnt – wir sind dabei!
Alessio Hirschkorn
spielt Albert Faller:
Waldspaziergänge, Kochen, Zeit mit den Liebsten verbringen und sich um sich selbst kümmern. Das sind die Dinge, die ich mir als wertvoll vermerke und mitnehme aus dieser Zeit. Ich will nicht erschöpft, sondern gestärkt und aufgetankt in die Welt starten, wenn die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben sind. Sich jetzt auf den Moment einzulassen bedeutet wohl, sich vor Augen zu führen, wie man lebt und dass man das Wichtigste bereits schon zu Hause hat. Lasst uns das Beste aus der Situation machen. So eine Chance kommt hoffentlich nicht wieder!
Lucie Muhr
spielt „Löwen“-Wirtin Eva Schönfeld
Wie die meisten von uns verbringe ich die Zeit zu Hause mit meiner Familie. Glücklicherweise sind wir und unsere Lieben alle gesund. So hat sich nach der anfänglichen Aufregung und Organisation eine gewisse Routine eingestellt. Die viel zitierte „Zeit der Stille“ erweist sich bei uns mit zwei kleinen Kindern allerdings als recht laut und turbulent. Von Yoga machen, lesen, Haus entrümpeln und entspannen bin ich weit entfernt. Stattdessen versuche ich mich als Grundschullehrerin (da ist mit Sicherheit keine an mir verloren gegangen) und animiere zum Basteln, Musizieren und Aufräumen – mit mäßigem Erfolg. Mein Mann und ich knobeln aus, wer alleine einkaufen gehen darf und wer dran ist mit Arbeiten. Aber so lustig und entspannt ist das alles vor diesem Hintergrund natürlich nicht. Ein mulmiges Gefühl und die Sorge um die Auswirkungen begleiten mich auch jeden Tag. Machen wir das Beste daraus... Bleibt gesund, auf hoffentlich bald!
Esel Doudou
spielt gelegentlich sich selbst
Esel Doudou hat es gut. Er unterliegt keinem Kontaktverbot, sondern darf auf seiner privaten Wohnstätte trotz Corona reichlich Besuch empfangen. Hier ist Mama Stefanie mit Tochter Lilly (3) zu Gast. Doudou lebt in einer Gemeinde nahe Karlsruhe und ist dort schon so etwas wie ein lokaler Promi. Übrigens: Obwohl die Dreharbeiten zu einer neuen „Fallers“-Staffel wegen Corona derzeit ruhen (sie werden Ende Juni wieder aufgenommen), müssen sich die Fans keine Sorgen machen. „Die Fallers“ werden vom SWR ein Jahr im Voraus produziert und es liegen genug Erstsendungen auf Vorrat.
