Stellenweise geriet die Kundgebung in Kassel außer Kontrolle, berichtete ein AFP-Reporter vor Ort. Beide Seiten seien aneinandergeraten, als Kundgebungsteilnehmer versucht hätten, eine Kette von Einsatzkräften zu durchbrechen, um zu anderen Demonstranten zu gelangen. „Solche Angriffe tolerieren wir nicht. Friedlicher Protest sieht anders aus“, schrieb die Polizei auf Twitter.
Teilnehmende halten sich nicht an Hygienevorschriften
Auf dem Friedrichsplatz in der Innenstadt versammelten sich am Nachmittag rund 3000 Menschen zu einer „illegalen Demonstration“, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Versammlung sei aufgelöst worden. Ihre Teilnehmer hätten sich nicht an die Corona-Hygienevorschriften gehalten.

Polizei setzt Wasserwerfer ein
Am Kasseler Altmarkt hätten Demonstranten die Polizei mit Flaschen beworfen und versucht, eine Absperrung zu durchbrechen, teilte die Polizei mit. Einsatzkräfte hätten daraufhin einen Wasserwerfer eingesetzt. Zu einer legal angemeldeten Demonstration auf der Kasseler Schwanenwiese versammelten sich nach Polizeiangaben 6000 Menschen.
Mehrere Rangeleien
Der Straßenbahnverkehr in der Innenstadt wurde komplett eingestellt. Die Polizei richtete auf Twitter einen „dringenden Appell“ an die Demonstranten, „sich an die Hygienevorschriften zu halten“. Zu Festnahmen und möglichen Verletzten wollte die Polizei am Nachmittag noch keine Auskunft geben.
Ein AFP-Reporter vor Ort berichtete über Rangeleien zwischen Polizisten und Demonstranten. Diese trugen keine Masken und hielten sich nicht an die Abstandsregeln. Auf Spruchbändern war unter anderem zu lesen: „Schluss mit dem Lockdown“, „Corona-Rebellen“, „Söder weg“ und „Merkel weg“.
(AFP)