In den USA, in Israel, auf EU-Ebene: Hier haben für die Impfstoffzulassung zuständigen Behörden klar festgelegt, dass der Biontech-Impfstoff gut für Kinder zwischen fünf und elf Jahren verwendet werden kann.
Dann kam die Stiko. Und schloss sich dem natürlich nicht vollumfänglich an. Nur für Kinder mit Vorerkrankung empfiehlt die Kommission die Impfung. Alle anderen Kinder dürfen aber auch, wenn sie wollen. Und Stiko-Chef Thomas Mertens hatte ja ohnehin schon verlauten lassen, dass er ein siebenjähriges Kind gerade nicht impfen lassen würde.

Eltern und Ärzte können nun diskutieren
Eltern sind damit nicht viel schlauer als zuvor, Kinderärzte werden sich auf Diskussionen einstellen müssen. Das Spektrum wissenschaftlicher Expertisen ist nun so weit, dass für jeden etwas dabei ist. Das macht es nicht einfacher, aber man kann es auch positiv sehen: Die Entscheidung für eine Kinderimpfung ist nun tatsächlich jeder Mutter, jedem Vater selbst überlassen. So kann es auch keinen gesellschaftlichen Druck geben, dass nur eine Wahl die richtige wäre.