Müll im Wald, Baumsterben und schlechte Luft – das sind nur einige Probleme, mit denen sich Schülerinnen und Schüler beim diesjährigen Klasse!-Wettbewerb beschäftigt haben. Der SÜDKURIER hatte im Schuljahr 2024/25 im Rahmen des Medienprojekts Klasse! einen Video-Wettbewerb zum Thema Klimawandel und Waldschutz ausgelobt.
Produziert werden sollte ein kurzes Video, das die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald erklärt und aufzeigt, was jeder Einzelne zum Schutz der Wälder beitragen kann. Gewonnen hat die Klasse der Referendarin Deborah Rudolf der kaufmännischen Wessenberg-Schule Konstanz. Sie werden am Mittwoch, 16. Juli, von einer Waldpädagogin durch den SÜDKURIER-Zeitungswald im Schwarzwald geführt. Für den Ausflug erhalten die Gewinner einen Fahrtkostenzuschuss von 500 Euro.
Ein Gruppenprojekt der Klasse sticht heraus
Der Verdienst gilt vor allem den drei Berufsschülerinnen Giada Ramadani, Sarah Gharmoul und Leamarie Pupkes. Ihr Video sticht aus den Videos ihrer Klassenkameraden und denen anderer Schulen heraus. Aufgabe war, Interviews, Szenen aus der Natur oder andere kreative Ansätze zu nutzen, um die Videos informativ und ansprechend zu gestalten.
Zudem sollten die Videos zum Handeln motivieren. Das ist Giada Ramadani, Sarah Gharmoul und Leamarie Pupkes gelungen. In ihrem Video steigen sie mit Hund Coco ein – denn auch seine Lebensqualität hänge von einem gesunden Wald ab, sagt Leamarie Pupkes im Klassenzimmer gegenüber dem SÜDKURIER.
Wie jeder einen Beitrag dazu leisten kann, zeigen die drei Schülerinnen ebenfalls im Video. Die Ideen dafür seien nur so aus ihnen herausgesprudelt. Denn einige davon haben sie schon in ihrem eigenen Alltag etabliert. „Ich verzichte beim Einkaufen auf Plastik und Fleisch“, sagt Leamarie.
Zu ihren eigenen Ideen haben sie tiefere Informationen recherchiert. „Wir haben viel im SÜDKURIER gelesen oder uns auf Internetseiten von Umweltorganisationen erkundigt“, erklärt Sarah zu der Herangehensweise. Seriöse Quellen seien den Berufsschülerinnen wichtig. Denn sie wollten sorgfältig über die Situation der Wälder und dessen Schutz berichten – so wie es das journalistische Handwerk vorsieht.
Diese Kriterien sollten erfüllt werden
Umfassende Recherchen, Quellenangaben, Neutralität und Verantwortung sind nur einige journalistische Kriterien, über die der SÜDKURIER die Klassen im Wettbewerb informiert hat. Kreativität und Qualität der Videos haben bei der Entscheidung der sechsköpfigen SÜDKURIER-Jury ebenfalls eine Rolle gespielt. Die Auswahl unter den vielen Einsendungen war nicht leicht. Denn alle Videos verpackten die ernsten Themen Klimawandel und Waldschutz informativ, spannend und unterhaltsam.
Am Ende hat die journalistische Herangehensweise, die Idee, die Botschaft und der sichtlich aufwendige Zusammenschnitt der drei Wessenberg-Schülerinnen überzeugt. Über einen Zeitraum von vier Wochen haben sie, wie ihre Mitschüler, in Dreiergruppen an ihrem jeweiligen Videokonzept gearbeitet. Die Zeit dafür hat Deborah Rudolf mittwochs im Ethik-Unterricht eingeräumt.
Mit informativen Büchern und SÜDKURIER-Artikeln unterstützte die Referendarin gleich zwei Klassen der Wessenberg-Schule. Elf Video-Projekte hat sie betreut. „Die Konzepte haben sich die Schüler selbst erarbeitet. Den Zwischenstand haben wir wieder gemeinsam besprochen“, sagt Rudolf. Auch in der Freizeit hätten sich einige für das Projekt getroffen. „Das ist nicht selbstverständlich. Aber sie können jetzt stolz auf ihre Ergebnisse sein“, sagt die Referendarin.

Mitschüler freuen sich für die Gewinnergruppe
„Auch wenn unsere Gruppe nicht gewonnen hat, bin ich nicht traurig“, sagt Malsor Gashi. Seine Mitschülerin Lisa Reinbold ergänzt: „Es war von Anfang an kein Konkurrenzkampf in unserer Klasse. Wir haben uns gegenseitig unterstützt, uns Tipps gegeben. Am Ende wollten wir alle Spaß haben – und wenn eine Gruppe von uns gewinnt, haben wir alle gewonnen.“ Damit behält die 20-Jährige recht. Schließlich wird die gesamte Berufsschulklasse von einer Waldpädagogin durch den SÜDKURIER-Zeitungswald geführt.