Es ist ein Showdown, den selbst ein erfahrener Drehbuchschreiber mit Hang zum Fußball-Romantiker kaum spannender hätte erfinden können: Am letzten Spieltag der Bundesliga geht es für drei Klubs um die Qualifikation für die Champions League. Jeder der Vereine könnte leer ausgehen, doch jeder hat zugleich gute Chancen, einen Startplatz in der Königsklasse aus eigener Kraft zu erreichen. Und zwei der drei Mannschaften treffen im direkten Duell aufeinander. Mittendrin: der SC Freiburg. Wir haben die Champions-League-Rechnung für die Breisgauer aufgestellt und verschaffen Ihnen im Folgenden einen Überblick über die Szenarien.
Kampf um die Champions League: Konstellation im Überblick
Zunächst zur Ausgangslage: In der Saison 2024/25 qualifizieren sich die besten vier Mannschaften der Bundesliga für die nächste Spielzeit der Champions League. Meister FC Bayern und Vizemeister Bayer Leverkusen haben einen Startplatz in der Königsklasse bereits sicher, wie der Tabelle der offiziellen Bundesliga-Website zu entnehmen ist. Zwei Plätze sind vor dem letzten Spieltag hart umkämpft.
Eintracht Frankfurt hat die beste Ausgangslage der drei Champions-League-Aspiranten. Die Frankfurter stehen mit 57 Punkten und der besten Tordifferenz der drei Teams auf Rang drei der Bundesliga-Tabelle. Auf Rang vier folgt der SC Freiburg mit zwei Punkten Rückstand und dahinter reiht sich Borussia Dortmund mit 54 Punkten ein. Die Konstellation im Überblick:
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Eintracht Frankfurt: 57 Punkte, 65:45 Tore (+20)
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SC Freiburg: 55 Punkte, 48:50 Tore (-2)
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Borussia Dortmund: 54 Punkte, 68:51 (+17)
Brisant: Am 34. Spieltag der Bundesliga empfängt der SC Freiburg Eintracht Frankfurt, wie dem offiziellen Spielplan zu entnehmen ist. Für Borussia Dortmund steht ein Heimspiel gegen Holstein Kiel auf dem Plan. Für die Gäste geht es nur noch darum, sich gebührend aus der Bundesliga zu verabschieden, der Abstieg ist bereits besiegelt.
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Eintracht Frankfurt - SC Freiburg, Samstag, 17. Mai 2025, 15.30 Uhr
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Borussia Dortmund - Holstein Kiel, Samstag, 17. Mai 2025, 15.30 Uhr
Alle Szenarien: Wie kommt der SC Freiburg in die Champions League?
Die Konstellation im Champions-League-Rennen der Bundesliga ist kompliziert, doch die Ausgangslage für den SC Freiburg ist recht klar. Die Breisgauer können die Königsklasse aus eigener Kraft erreichen: Mit einem Heimsieg gegen die Eintracht könnte dieser große Erfolg gefeiert werden. Dann würde der SCF die Frankfurter überholen und wäre nicht auf das Ergebnis im Parallelspiel in Dortmund angewiesen.
Falls die Freiburger gegen Frankfurt nicht gewinnen sollten, sieht das anders aus. Bei einem Remis müsste der SCF darauf hoffen, dass der BVB höchstens einen Punkt gegen Kiel holt. Dann wäre das Ticket für die Champions League gelöst. Das gilt auch für das Szenario, dass Freiburg gegen die Eintracht verliert und Dortmund gleichzeitig Kiel unterliegt. Wenn die Freiburger verlieren und der BVB einen Punkt holt, landet Dortmund wegen der besseren Tordifferenz vor dem SCF.
Zusammengefasst: Der SC Freiburg qualifiziert sich für die Champions League, wenn eines der folgenden Szenarien eintritt:
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Freiburg gewinnt gegen Frankfurt.
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Freiburg spielt Remis gegen Frankfurt und Dortmund gewinnt nicht gegen Kiel.
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Freiburg verliert gegen Frankfurt und Dortmund verliert gegen Kiel.
Für Dortmund und Frankfurt kann es im Champions-League-Kampf kompliziert werden
So einfach die Champions-League-Rechnung für den SC Freiburg ist, so kompliziert kann es für die beiden anderen Mannschaften werden. Hier kann es in der Endabrechnung auf jedes Tor ankommen. Aus eigener Kraft ist der BVB nur dann in der Champions League, wenn er Kiel mit mindestens drei Toren Abstand aus dem Signal-Iduna-Park schießt.
Falls der SC Freiburg gegen Frankfurt gewinnen sollte, kommt es bei einem gleichzeitigen BVB-Sieg nämlich auf die Tordifferenz an. Der SCF wäre dann sicher Dritter - und bei der Eintracht und dem BVB wäre rechnen angesagt. Falls Dortmund mit einem Tor Unterschied gewinnt und Frankfurt mit einem Tor verliert, wäre die Eintracht vorn. Verliert Frankfurt mit einem Tor und Dortmund gewinnt mit zwei Toren, hätte der BVB höchstwahrscheinlich die Nase vorn. Dann ist die Tordifferenz dieselbe, doch die Schwarz-Gelben hätten mehr Tore geschossen, was in diesem Fall den Ausschlag gibt. Nur, wenn die Eintracht mit 6:7 oder 7:8 verlieren würde, könnte sich das ändern, rechnet die Bild in einem Bericht vor. Recht unwahrscheinlich.
Einfacher wird die Rechnung, wenn es zwischen Freiburg und Frankfurt zu einem Remis kommt. Dann reicht dem BVB ein Sieg, egal wie hoch, um Freiburg zu überholen. Holt Frankfurt einen Auswärtssieg, reicht Dortmund sogar ein Unentschieden gegen Kiel, um sich für die Champions League zu qualifizieren. Klar ist auch: Für BVB-Fans und Eintracht-Fans kann es nicht schaden, vor dem Wochenende eine Taschenrechner-App auf dem Handy zu installieren.