Maria Wendel

Die in den Sommermonaten andauernde Trockenheit auf Mallorca sorgt immer wieder für Wasserknappheit auf der Baleareninsel. Als Folge wird häufig der Wasserverbrauch eingeschränkt, was für Bewohner wie auch Touristen Konsequenzen hat. Erst im Mai 2025 führte die Wasserknappheit dazu, dass in einigen Gemeinden strenge Trinkwasser-Regelungen erlassen wurden: Menschen dürfen bis zum Ende des Sommers kein Trinkwasser mehr zum Füllen von Pools, zur Gartenbewässerung oder zur Versorgung von Stalltieren nutzen. Nun wird in weiteren Teilen Mallorcas das Wasser knapp. Welche Region ist besonders betroffen und welche Maßnahmen werden jetzt ergriffen?

Wassernotstand auf Mallorca: Diese Region ist besonders betroffen

Im Landesinneren Mallorcas verschärft sich die Versorgungssituation dramatisch, meldet die Deutsche Presse-Agentur (dpa): In der Region Pla de Mallorca, die abseits der Touristenströme rund 38.000 Bewohner zählt, herrscht akute Wasserknappheit. Um eine kurzfristige Entspannung zu erreichen, prüfen die Behörden aktuell, ob mehrere der 14 Gemeinden offiziell zum Notstandsgebiet erklärt werden können.

Dadurch könnte Wasser per Tanklastwagen angeliefert und von der Balearischen Regierung finanziert werden. Auf die Bewohner, aber auch Touristen, die ländlich Urlaub machen, kommen vermutlich strenge Beschränkungen beim Wasserverbrauch zu. „Das ist keine angenehme Situation, da sie viele Einschränkungen sowohl auf öffentlicher als auch auf privater Ebene mit sich bringt. Aber wir sind dazu bereit, weil wir keine andere Wahl haben“, erklärte Joana Maria Pascual, Präsidentin des Gemeindeverbands Pla, gegenüber der mallorquinischen Zeitung Diario de Mallorca.

Angesichts der anhaltenden Trockenheit streben die Balearen-Regierung und die lokalen Behörden laut dpa eine baldige Zusammenkunft an, um weitere Gegenmaßnahmen zu diskutieren. Besonders im Fokus stehen dabei strukturelle und zukunftsfähige Konzepte zur Sicherung der Wasserversorgung, etwa die Anbindung aller Orte an das überregionale Leitungsnetz.

Obwohl Pla de Mallorca abseits der großen Ferienzentren liegt, ist die Region laut dpa bei Rad- und Wandertouristen beliebt. Auch in anderen Teilen Mallorcas – etwa rund um das Bergdorf Bunyola in der Serra de Tramuntana – gibt es Anzeichen einer angespannten Wasserbilanz, wenn auch in geringerem Ausmaß als im Zentrum der Insel.

Gründe für Wasserknappheit auf Mallorca: Dürre im Juni und schwindende Reserven

Im Juni fielen auf Mallorca durchschnittlich lediglich 0,2 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, berichtet die Mallorca Zeitung – normalerweise sind es 16,7 Liter pro Quadratmeter. Damit war es der trockenste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1961 auf den Balearen. Aktuell liegen die gesamtbalearischen Wasserreserven bei durchschnittlich 48 Prozent ihrer Kapazität.

Auf Mallorca liegen die Pegelstände der Stauseen Cúber und Gorg Blau, die die Hauptstadt Palma mit Wasser versorgen, derzeit bei 50 beziehungsweise 37 Prozent ihrer Kapazität. In der Folge gilt nun auf allen Balearischen Inseln – mit Ausnahme von Formentera – die Vorwarnstufe wegen Trockenheit. Die angespannte Lage könnte laut dpa durch den höheren Wasserbedarf in der Hochsaison weiter verschärft werden.

Übrigens: Wer einen Urlaub auf Mallorca plant, stellt sich vielleicht auch die Frage: Welche Haie gibt es vor Mallorca? Die gute Nachricht lautet, dass die 59 verschiedenen Haifischarten, die dort zu finden sind, größtenteils ungefährlich sind. Und: Dass man einem Hai überhaupt begegnet, kommt nur selten vor.