Eindrucksvoll hat der FC Bayern gegen Borussia Dortmund seine Vormachtstellung in Fußball-Deutschland untermauert: Ein Traumstart für Trainer Thomas Tuchel. Und durch den ungefährdeten 4:2-Sieg wurde ja auch Rang eins zurückerobert. Die Stimmung im Münchner Lager könnte also nicht besser sein? Nicht wirklich!
Denn trotz der sportlich tollen Ausgangslage für die restliche Saison herrscht gewaltig Unruhe. Es scheint, als wäre der Rauswurf von Julian Nagelsmann erst der Anfang gewesen. Längst ist die Rückkehr zum FC Hollywood perfekt.
Reichlich Gesprächsstoff
Der Zoff zwischen TV-Experte Lothar Matthäus und Oliver Kahn vor dem Topspiel sorgte für reichlich Gesprächsstoff. Der Bayern-Boss war am Mikrofon sichtlich genervt und lieferte sich ein Wortgefecht mit dem Rekord-Nationalspieler, der den FCB zuletzt wegen der Nagelsmann-Trennung kritisierte. Das familiäre, beschützende Selbstverständnis der Bayern, das „Mia san Mia“, sei nicht mehr vorhanden. Kahn schoss dagegen.
Die Art und Weise toppt alles
Alleine die Tatsache, dass es unmittelbar vor dem deutschen Klassiker zu so einem verbalen Schlagabtausch kommt, der nichts mit dem Spiel an sich zu tun hat, ist bizarr. Die Art und Weise, wie sich die Fehde entwickelte, toppt aber alles. Denn es schaltete sich ja auch noch Nagelsmanns Agentur Sports 360 ein.
Das Management habe selbst nach diversen Gerüchten in den Medien bei Hasan Salihamidzic angerufen, schrieb diese laut Sky. Das spielte Matthäus Argumentation natürlich in die Karten, der Kahn der Lüge bezichtigte. Der Bayern-Boss schlug am Sonntagmorgen dann erneut zurück und wies diesen Vorwurf entschieden zurück.
Was fast schon untergeht: Die Bayern empfangen am Dienstag im DFB Pokal den SC Freiburg. Was wohl an der Säbener Straße los wäre, sollten noch Diskussionen sportlicher Natur dazu kommen?