Zum mittlerweile elften Mal seit der Rückkehr ins deutsche Eishockey-Oberhaus treten Verantwortliche und Spieler der Schwenninger Wild Wings an, um etwas zu verändern. Die vergangenen zehn Spielzeiten erbrachten im Mittel Platz 12,7, einmal erreichte man die erste Playoff-Runde. Für einen lange Zeit finanziell nicht ganz so stark aufgestellten kleinen Klub wuchsen die Bäume verständlicherweise nicht in den Himmel.
Seit einigen Jahren aber gehört man etat-technisch zum gesicherten Mittelfeld. Sportlich lief es dennoch nicht wirklich rund. Immerhin war die vergangene Saison ein erster Schritt nach vorne, weitere sollen und müssen folgen.
Mit dem neuen Trainer Steve Walker, der seine erste Stelle in der DEL als Chef antritt, und Geschäftsführer Stefan Wagner, der sich maßgeblich für die Kaderzusammenstellung verantwortlich zeichnet, kehrt hoffentlich endlich etwas Ruhe ein am Neckarursprung.
Die Vorbereitung allerdings verlief in diesem Sommer ergebnistechnisch unterirdisch. Von acht Partien verloren die Schwenninger sieben. Die nach wie vor sehr zahlreichen Wild-Wings-Anhänger waren denn auch sofort aufgeschreckt, verbreiteten Abstiegsangst, forderten erste Konsequenzen. Und pfiffen die Mannschaft in der heimischen Helios Arena nach der 0:3-Niederlage gegen den EHC Kloten aus.
Bei allem Verständnis für gewisse Teile der leidgeprüften Fans: Geduld ist nun einmal nicht die ganz große Stärke einiger Schwenninger Anhänger, sie werden sie in der kommenden Spielzeit aber brauchen. Das Verinnerlichen des neuen Spielsystems und die Verbesserung der Chemie besonders der Sturmreihen werden etwas Zeit brauchen.
Die Einstellung stimmt
Zudem ist die Liga noch enger zusammengerückt, der Kampf um die Playoff-Plätze wird zunehmend härter. Die Vorbereitung hat in diesem Jahr früh einige Probleme der Wild Wings schonungslos offengelegt. Immerhin weiß das Trainerteam dadurch, woran es zu arbeiten gilt.
Die wichtigste Erkenntnis dürfte aber sein: die Einstellung der Mannschaft stimmt. Und mit den richtigen Ergebnissen dürfte sich auch die Stimmung bei den Fans besser werden.