Noah Atubolu

Freiburgs Nummer eins steht in seiner ersten Bundesligasaison nach einigen unglücklichen Aktionen unter Beobachtung. Das Spiel gegen Bochum beginnt für Atubolu wieder unglücklich, denn gleich der erste Schuss des Gegners rauscht an ihm vorbei zum 0:1. Allerdings hatte Torschütze Paciencia die Kugel volley geradezu meisterlich getroffen. In der zweiten Halbzeit kommt dann das, was der 21-Jährige im SC-Kasten schon lange brauchte. Innerhalb sechs Minuten bewahrt er mit starken Paraden seine Mannschaft vor dem 2:2-Ausgleich. Erst behält Atubolu im 1:1-Duell gegen Antwi-Adjei die Oberhand, danach lenkt er einen abgefälschten Schuss von Stöger um den Pfosten. Endlich ein Klasse-Beweis und endlich auch Spielglück. – Note: 2

Philipp Lienhart

Unter der Woche qualifizierte sich Freiburgs Verteidiger mit der österreichischen Nationalelf für die EM 2024 in Deutschland. Dann zeigt er im SC-Dress, warum er hier wie dort eine Stütze ist. Starker Auftritt in der Defensive, nach vorne immer wieder mit glänzenden Pässen. Nach einem feinen Chip auf Ritsu Doan hätte der das 2:1 erzielen können, doch landete dessen Direktabnahme direkt in den Armen von VfL-Torwart Riemann. – Note: 2,5

Freiburgs Philipp Lienhart (r) in Aktion gegen Bremens Niclas Füllkrug (l).
Freiburgs Philipp Lienhart (r) in Aktion gegen Bremens Niclas Füllkrug (l). | Bild: Tom Weller/dpa

Matthias Ginter

Tadellose Leistung des Verteidigers, strahlt wieder einmal Sicherheit aus. Hielt sich angesichts frecher Attacken des Gegners mit Ausflügen in den Bochumer Strafraum zurück, selbst bei eigenen Eckstößen war der Gintes diesmal nur gelegentlich vorne mit dabei. Musste er allerdings auch nicht. – Note: 2

Manuel Gulde

Spielte in der Dreier-Kette links. Solider Auftritt, den er mit einem Tor hätte krönen können. Nach Grifos Eckball kommt Gulde im Fünfmeterraum zum Kopfball, doch die Kugel fliegt haarscharf links am Bochumer Kasten vorbei. Es wäre in der 88. Minute das 3:1 gewesen und hätte seinem Team inklusive der Nachspielzeit sieben aufregende Schlussminuten erspart. – Note: 2,5

Nicolas Höfler

Nach seiner Bundesligasperre von drei Spielen zeigt der Mittelfeldlenker, warum er so wichtig ist für seine Mannschaft. Spielaufbau mit gutem Auge, präsent in Zweikämpfen, auch wenn gelegentlich der Eindruck entstehen konnte, er lasse da etwas Vorsicht walten. – Note: 2,5

Freiburgs Nicolas Höfler in Aktion.
Freiburgs Nicolas Höfler in Aktion. | Bild: Tom Weller/dpa

Maximilian Eggestein

Eine Klasseleistung in punkto Einsatz, sehr clever im Zweikampfverhalten, viele Kilometer unterwegs. Wenn der Maxi jetzt noch ein Held im Torschuss wäre, dann hätte der Sport-Club frühzeitig auf die Siegerstraße abgebogen. In der 54. Minute kommt der Ball nach einer abgewehrten Weißhaupt-Flanke an der Strafraumgrenze zu Eggestein, der nimmt die Kugel mit der Brust an und hat freie Schussbahn. Allein das runde Spielgerät fliegt hoch über statt ins Tor. Trotzdem Note: 2

Noah Weißhaupt

SC-Trainer Christian Streich hatte dem Jungspund eine starke Trainingswoche attestiert und ihn prompt in die Startelf berufen. In der ersten Halbzeit rechtfertigt er das überzeugend. Im Duett mit Grifo gelingen Weißhaupt mehrere gute Offensivaktionen. Eine großartige Szene ist aber auch, als der im September 22 gewordene mit einem super Sprint einen Bochumer Konter durch Asano verhindert. Im zweiten Durchgang geht über seine linke Seite weniger. Vielleicht hätte sich der Youngster mal lautstark bei seinen Kollegen melden sollen. – Note: 2,5

Ritsu Doan

Unglaublich, aber wahr. Der nur 172 Zentimeter große Japaner ist tatsächlich ein Kopfballungeheuer! Eine perfekte Flanke von Grifo köpft Doan in der 26. Minute aus vier Metern Entfernung den Ball so wuchtig auf Bochum-Keeper Riemann, dass der den Einschlag nicht mehr verhindern kann. Ein Aktivposten im Freiburger Team, scheint sich allmählich seiner Form der Vorsaison zu nähern. – Note: 2,5

Freiburgs Ritsu Doan in Aktion. (Archivbild)
Freiburgs Ritsu Doan in Aktion. (Archivbild) | Bild: Tom Weller/dpa

Roland Sallai

Der ungarische Nationalspieler war zuletzt positiv auffällig. Der Auftritt gegen Bochum ist daran gemessen ein schwächerer. In einigen Szenen fehlt Sallai auch das notwendige Spielglück, etwa in der 55. Minute, als sein Schuss knapp links am Tor vorbei geht. Wäre der Ball noch etwas mehr nach links gegangen, hätte Grifo womöglich einschießen können. – Note: 3,5

Maximilian Philipp

Der Offensivspieler steht erstmals nach seiner Rückkehr nach Freiburg in der Anfangsformation, allerdings ganz vorne. Und diese Position liegt Philipp nicht so richtig. Einige gute Ansätze, am Ende aber eher ohne große Wirkung. Immerhin zusammen mit dem Kollegen Doan an der Szene beteiligt, die zum Elfmeter für den Sport-Club und damit zum entscheidenden 2:1 durch Grifo führt. – Note: 4

Vincenzo Grifo

Mal wieder eine ausgezeichnete Performance des Spielgestalters. Der italienische Nationalspieler ist an beiden Freiburger Toren beteiligt. Erst schlägt Grifo eine perfekte Flanke aus dem Stand und aus dem Fußgelenk in den Fünfmeterraum, die Doan zum 1:1-Ausgleich nutzt. Dann verwandelt er in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit einen Elfmeter zum 2:1, was am Ende der Siegtreffer sein sollte. Hat bei nahezu allen gefährlichen Freiburger Angriffen seine Füße im Spiel. Allerdings gibt es da auch eine unschöne Szene: In der 28. Minute grätscht Grifo den Bochumer Gamboa rüde von den Beinen. Schiedsrichter Reichel zeigt Gelb und sein Kollege Schlager im Kölner Videokeller insistiert nicht. Nicht nur Bochumer sahen eher eine rote Karte. Note: 1,5

Freiburgs Vincenzo Grifo (l) in Aktion gegen Bochums Ivan Ordets (r).
Freiburgs Vincenzo Grifo (l) in Aktion gegen Bochums Ivan Ordets (r). | Bild: Tom Weller/dpa

Die in der zweiten Halbzeit eingewechselten Michael Gregoritsch, Lucas Höler (beide 73. Minute), Lukas Kübler, Kiliann Sildillia (beide 82.) und Junior Adamu (88.) können keine entscheidenden Akzente setzen und bleiben ohne Bewertung. Das heißt, Einspruch: Sildillia gefällt in den 13 Minuten, die er inklusive Nachspielzeit mitwirkt, doch sehr mit couragierten Szenen. Deshalb für seinen Kurzzeit-Einsatz die Note: 2