Noah Atubolu: Viele Gelegenheiten hatte Noah Atubolu nicht, um sich auszuzeichnen. Was aufs Tor kam, hatte er sicher. Mehrmals hatte er es aber mit Jarrod Bowen zu tun. In der ersten Halbzeit konnte er einen Schuss des Engländers locker festhalten.

In der 64. Minute machte es ihm Bowen aber deutlich schwerer. Da musste sich Atubolu strecken – und verhinderte mit einer Riesentat das 1:0 der Gäste. Nur bei langen Bällen in seiner Spieleröffnung zeigt die Freiburger Nummer 1 öfter Schwächen. – Note: 2

Kiliann Sildillia: Der SCF-Außenverteidiger erwischte definitiv einen guten Tag. Er war auch einer der Gründe, warum vom brasilianischen West-Ham-Star Lucas Paquetá besonders in der ersten Hälfte kaum etwas zu sehen war und gewann fast alle wichtigen Zweikämpfe.

Nur einmal ließ er Bowen ziehen, der dann zur größten Gäste-Chance in der ersten Halbzeit kam. Offensiv schaltete er sich oft mit ein und sorgte gemeinsam mit Ritsu Doan für Unruhe über die rechte Seite. – Note: 2

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Matthias Ginter: Unauffällig. So lässt sich das Spiel von Matthias Ginter beschreiben. Wirklich eingreifen musste er nie, hatte dadurch kaum Zweikämpfe – außer in der Luft. Und dort vermisst man seine gewohnte Dominanz.

Nur einen seiner vier Luftzweikämpfe konnte er gewinnen. Dafür rettete er einmal im Strafraum gegen den starken Engländer Bowen. – Note: 3

Christian Streich kann zufrieden sein mit der Leistung seiner Mannschaft. Nach dem Spiel war er vor allem von der Zweikampfstärke seiner ...
Christian Streich kann zufrieden sein mit der Leistung seiner Mannschaft. Nach dem Spiel war er vor allem von der Zweikampfstärke seiner Spieler begeistert. | Bild: Harry Langer/dpa

Manuel Gulde: Auf Manuel Gulde trifft ähnliches zu wie auf Ginter. Beide waren ruhig im Spielaufbau. Aber gerade in der zweiten Halbzeit hatte die Verteidigung Probleme, hohe Bälle in den Griff zu bekommen.

In der 78. Minute hatte Gulde Glück, dass sein Gegenspieler Bowe an einer scharf hereingespielten Flanke vorbeisegelte. Weder Ginter noch Gulde leisteten sich aber grobe Fehler. – Note: 3

Christian Günter: Christian Günter mit Gips ist ein Christian Günter mit Bock. Und wie gegen den FC Bayern machte Günter besonders durch seine gefährlichen Offensivläufe auf sich aufmerksam.

Immer wieder kombinierte er sich mit Grifo über die linke Freiburger Seite bis ins gefährliche Drittel. Dort agierte Günter aber oft unglücklich, seine Flanken werden entweder geblockt, oder fliegen über den Strafraum. In der 81. führte einer seiner Offensivläufe aber zum Erfolg – und zum 1:0-Siegtreffer durch Michael Gregoritsch. – Note: 2

Kapitän Christian Günter ackerte vor allem viel nach vorne. Am Ende hat es sich gelohnt: Er leitet den entscheidenden Treffer ein.
Kapitän Christian Günter ackerte vor allem viel nach vorne. Am Ende hat es sich gelohnt: Er leitet den entscheidenden Treffer ein. | Bild: Harry Langer/dpa

Nicolas Höfler: Er war der Beste auf dem Platz. Das Mittelfeld gehörte ihm. Ob Paqueta oder Bowen, sie beide bekamen die Höfler-Grätschen zu spüren verloren den Ball an ihn. Ob defensiv, oder offensiv, Chicco war einer der Schlüssel zum Freiburger-Sieg, leitete neben seiner überragenden Defensivleistung auch immer wieder gefährliche Angriffe ein. – Note: 1

Ritsu Doan: Vor dem West-Ham-Tor war es eher eine unglückliche Partie des Japaners. Zweimal zieht er in der ersten halben Stunde in den Strafraum, zweimal werden seine Schüsse geblockt.

Aber wenn er am Ball war, wurde es oft gefährlich, insbesondere in der Kombination mit Sildillia. Und: Mehrmals eroberte noch im Drittel der Londoner den Ball wieder. Und er blockte die größte Chance von Lucas Paquetá. – Note: 2

Maximlian Eggestein: Die Nummer 8 erwischte einen unglücklichen Tag. Seine Schüsse aus der zweiten Reihe landeten mehrmals weit über dem Tor.

Auch wenn es keine schlechte Partie des Mittelfeldspielers war, fiel seine Leistung im Vergleich zu seinen Kollegen eher ab. Große Fehler leistete er sich keine. Nur einmal verlor er kurz vor dem Strafraum fahrlässig den Ball. Note: 3,5

Lucas Höler: Der Nummer 9 gehörte die beste Freiburger Chance in der ersten Halbzeit. Und eigentlich hätte es in dieser 31. Minute schon 1:0 für die Freiburger stehen können.

Doch Hölers Schuss landete im Arm von Gäste-Keeper Lukasz Fabianski. In der 70. Minute musste er Platz für Matchwinner Gregoritsch machen. – Note: 4

Lucas Höler schlägt die Hände vor sein Gesicht. In der ersten Halbzeit vergibt er die beste Freiburger Chance.
Lucas Höler schlägt die Hände vor sein Gesicht. In der ersten Halbzeit vergibt er die beste Freiburger Chance. | Bild: Harry Langer/dpa

Vincenzo Grifo: Er wirkte bemüht, warf sich in jeden Zweikampf, aber nach vorne ging wenig. Ob bei Standards, Flanken oder Abschlüssen – ihm gelang wenig. Machte aber keine Fehler und bekommt nach dem Spiel Lob von Trainer Christian Streich für seine Zweikampfstärke. Insgesamt wie alle Freiburger: mindestens solide. Note: 3

Roland Sallai: Wenn es vorne gefährlich wurde, dann war Roland Sallai beteiligt. Schon nach einer Minute tauchte er vor Fabianski auf und wurde im letzten Moment geblockt. In der zweiten Hälfte versuchte er es sehenswert per Seitfallzieher. Ein eigenes Tor blieb ihm verwehrt. Dafür bereitete er das entscheidende 1:0 vor. Das Publikum erhob sich bei seiner Auswechslung. Note: – Note: 1,5

Michael Gregoritsch: Wenn der Österreicher eingewechselt wird, dann trifft er. Zwar nicht immer, aber oft. Und viele Versuche brauchte er an diesem Abend nicht. In der 72. Minute köpfte er noch in die Arme des Gäste-Keepers. Keine 10 Minuten später steht er richtig und wird zum Matchwinner. Trotz nur 20 Minuten Spielzeit eine perfekte Joker-Vorstellung, die eine Wertung verdient. – Note: 1

Der Jocker sticht: Michael Gregoritsch schiebt den Ball zum 1:0 über die Linie.
Der Jocker sticht: Michael Gregoritsch schiebt den Ball zum 1:0 über die Linie. | Bild: Harry Langer/dpa

Ohne Bewertung: Noah Weißhaupt (70. Minute eingewechselt für Grifo), Lukas Kübler (82. für Sildillia), Florent Muslija (82. für Doan), Merlin Röhl (88. für Sallai).