Noah Atubolu: Was soll man sagen? Der Torwart des SC Freiburg ist der Klimaschützer auf dem Rasen, er klebt auf der Linie. Und er trifft leider oft auch noch falsche Entscheidungen. Beim 0:1 hätte er nur eine Abwehrchance gehabt, wenn er versucht hätte, Haidaras Schuss mit dem rechten Fuß abzuwehren. Atubolu versucht es mit dem Fuß – vergeblich. Beim 0:2 und 0:3 hätte er seinen Kollegen Kübler und Keitel durch entschlossenes schnelles Herauslaufen enorme Unterstützung geben können. Nur beim 0:4 durch Sesko ist er chancenlos – es sei denn, er hätte auf den Querpass von Openda spekuliert. Hätte, hätte, hätte, alles in allem keine gute Leistung. - Note: 5

Lukas Kübler: So was von überfordert gegen die schnellen Leipziger Angreifer. Sinnbildlich steht das 0:2, als er mit Vorsprung ins Duell mit Openda geht und von dem regelrecht abgekocht wird. Ein Schubser, ein Schlenker, ein Schuss durch Küblers Beine, Tor. Die Auswechslung zur Halbzeit dürfte Erlösung gewesen sein. - Note: 5
Yannik Keitel: Der Abwehrchef wider Willen hat sein persönliches Schreckerlebnis in der 44. Minute. Er läuft Richtung eigenes Tor, will erst zurückspielen zu Atubolu, doch weil der ihm nicht entgegenkommt, versucht es Keitel dann per Flugkopfball – und verfehlt die Kugel. Den Rest erledigt Openda mit einem Schuss durch Atubolus Beine. - Note: 4,5
Manuel Gulde: Ist er auf dem Platz? Doch, ja! Immerhin spielt Gulde bei keinem Gegentor eine gravierende Rolle. Sicherheit vermittelt er seinen Neben- und Vordermännern allerdings auch nicht. Dass er in kein Laufduell muss mit den schnellen Gegnern aus Sachsen, wird er nicht bedauern. - Note: 4

Christian Günter: Ist am ersten Gegentor insofern beteiligt, dass er Openda flanken lässt. Das beweist, dass auch der Kapitän nicht hellwach ins Spiel einsteigt. Immerhin, sein abgefälschter Schuss führt zum Eckball, nach dem Openda Hand spielt und der Sport-Club einen Elfmeter bekommt. Dass Lucas Höler den gegen die Latte drischt, dafür kann der Günter ja nichts. Einiges von seiner Bestform entfernt. - Note: 4
Nicolas Höfler: Fällt im Gegensatz zu vielen Spielen diesmal nicht auf. Dreht zwar erfolgreich einige Runden um Gegenspieler, aber daraus entsteht kaum hilfreiches. Wenn Höfler weitgehend unscheinbar ist, steht es düster um den Sport-Club. Siehe Endresultat. - Note: 4
Maximilian Eggestein: Mister Zuverlässig sieht für einmal kaum Land. Die Sachsen rotieren ihm um die Nase, der zweite Kapitän hinter Christian Günter sieht bisweilen kein Land. Beste Szene ist ein Schuss in der 42. Minute, den Leipzigs Schlussmann Gulacsi mit starker Reaktion entschärft. – Note: 4

Merlin Röhl: Beim 3:0-Sieg in Mönchengladbach mit überzeugender Leistung samt Tor. Wieder mit viel Tempo und weiten Wegen, allerdings ohne richtige Wirkung. Per Kopfball gelingt eine Vorlage für den eingewechselten Roland Sallai, der ebenfalls per Kopf an der Latte scheitert. - Note: 4
Ritsu Doan: Kann viel, zeigt viel, erreicht viel – allerdings nicht gegen Leipzig. Wirkt ohne Unterstützung durch Kollegen einige Male hilflos. Erst als der Sport-Club etwas in Wallung gerät, sieht auch der japanische Nationalspieler besser aus. In Summe natürlich zu wenig. - Note: 4
Lucas Höler: Ist der Pechvogel in Person. In der 42. Minute gibt‘s Elfmeter für den Sport-Club, und weil der etatmäßige Schütze Vincenzo Grifo auf der Bank sitzt, schnappt sich Höler den Ball – und drischt ihn gegen die Latte. Hätte er verwandelt, wäre es der Anschlusstreffer zum 1:2 gewesen. Stattdessen fällt zwei Minuten später das 0:3 und der Käse ist gegessen. Der Mann mit der Nummer neun ist so frustriert, dass er sich in der zweiten Halbzeit ein Gerangel mit dem Leipziger Schlager leistet und die gelbe Karte gezeigt bekommt. Es ist die fünfte und Höler muss in Darmstadt pausieren. - Note: 4

Michael Gregoritsch: Zuletzt hatte der Gregerl ziemlich gut getroffen, beim Sport-Club wie bei der österreichischen Nationalelf. Gegen Leipzig ist er nicht zu sehen, nach 45 Minuten muss er runter. Das sagt alles. – Note: 5
Vincenzo Grifo: Kommt erst zur zweiten Halbzeit. Zeigt dann eine engagierte Leistung, was auch vonnöten ist nach zuletzt erfolgter Bankdrückerei. Krönt seinen Auftritt mit einem sehenswerten Treffer aus 16 Metern. Annahme, Drehung, satter Abschluss mit links. Für ihn schön, fürs Team nur ein Ehrentreffer. – Note: 2,5

Kiliann Sildillia: Zur zweiten Halbzeit für Kübler im Einsatz. Engagiert im Zweikampf, scheut sich im Gegensatz zu seinen Mitspielern auch nicht vor einem Foulspiel, wenn‘s mal nötig ist. Hat unglaublich weite Einwürfe auf Lager, wenn er doch nur auch so stark wäre bei seinen Flanken. - Note: 3,5
Roland Sallai: War zuletzt in guter Form, ehe ihn eine Verletzung heimsuchte. Erst unter der Woche wieder ins Training eingestiegen, deshalb ab der 75. Minute nur eine Viertelstunde im Einsatz. Nach nicht mal einer Minute klatscht sein Kopfball gegen die Latte – Künstlerpech. Es wäre das 2:4 gewesen, aber wohl trotzdem zu wenig. - Note: 4
Die kurz vor Schluss eingewechselten Jordy Makengo und Maximilian Philipp bleiben ohne Bewertung.