Noah Atubolu: Undav – Peng! Führich – Peng! Nach sieben Minuten hat Freiburgs Torhüter zwei Schüsse auf seinen Kasten bekommen und zweimal den Ball passieren lassen müssen. Chancenlos, weil von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Die nächsten zwei Schüsse der Stuttgarter gehen am Tor vorbei, in der 39. Minute bringt Atubolu erstmals seine Hände an die Kugel, als Karazor abgefeuert hatte. In Halbzeit zwei pariert der junge Mann im SC-Kasten zweimal gut, beim dritten und entscheidenden Tor sieht er weniger gut aus, weil er in die Knie geht und von Mittelstädt mit einem Lupfer überlistet wird. – Note: 3
Lukas Kübler: Verdrängt Kiliann Sildillia auf der rechten Seite und hat mit Chris Führich einen schnellen, gewitzten und tatenlustigen Gegenspieler, den er nicht unter Kontrolle bringt. Schon in der 7. Minute gelingt dem Stuttgarter Wirbelwind nach prima Zusammenarbeit mit Deniz Undav das Tor zum 2:0 für den VfB, wobei allerdings nicht nur Kübler, sondern die gesamte Freiburger Hintermannschaft schlecht aussieht. Was hinten schwierig ist, wird vorne leicht. Als Grifos Eckball in den Strafraum segelt, ist der aufgerückte Verteidiger vor VfB-Torwart Nübel am Ball und köpft den Anschlusstreffer zum 1:2. – Note: 3,5
Matthias Ginter: Kann in der Anfangsphase seine Abwehr nicht zusammenhalten. Es sieht so aus, als fehle ihm der verletzte Nebenmann Philipp Lienhart doch sehr. Als der Sport-Club in der zweiten Halbzeit in Unterzahl das Unmögliche möglich machen will, segelt ein Grifo-Freistoß in seine Richtung, doch der kopfballstarke Ginter kommt nicht richtig an die Kugel. Pech, denn im Gegenzug fällt das 3:1 für den VfB. – Note: 3,5
Manuel Gulde: Das Spiel ist noch keine drei Minuten alt, da sieht der Verteidiger noch viel älter aus. Als Stuttgarts Abwehrchef Anton einen Flachpass über 40 Metern in Richtung Mittelstürmer Undav spielt, passt Gulde nicht auf und verliert den VfB-Torjäger aus den Augen. Der sagt danke in Form eines krachenden 16-Meter-Schusses, der zum 0:1 im Freiburger Tor einschlägt. Mit fortdauernder Spielzeit passabler. – Note: 4
Jordy Makengo: Ein eher dürftiger Auftritt des Linksverteidigers. Traut sich keine offensiven Aktionen zu, obwohl es in der zweiten Halbzeit immer wieder Möglichkeiten dazu gegeben hätte. Ist es der Respekt vor dem starken Gegner, der ja auch noch ab der 19. Minute in Überzahl agieren konnte? Oder ist es mangelndes Zutrauen? – Note: 5
Nicolas Höfler: Zuletzt zweimal auf der Bank. Der 34-Jährige sieht sich prompt in einigen Zeitungen Spekulationen ausgesetzt, ob es das gewesen sei mit der Stammkraft Höfler im SC-Trikot. Sicher voreilige Überlegungen, gegen Stuttgart ist der Mann aus Herdwangen wieder von Anfang an dabei. Hat nach Röhls frühem Platzverweis noch mehr Defensivarbeit zu verrichten als ohnehin meist. Das gelingt ihm nicht immer ganz fehlerfrei. – Note: 3
Maximilian Eggestein: Der eigentlich sehr besonnene Mann ist diesmal mächtig auf Temperatur, kritisiert kurz vor dem Halbzeitpfiff gar Schiedsrichter Siebert heftig und sieht wenig später nach rustikalem Einsatz gegen Karazor die gelbe Karte. Hätte in der zweiten Halbzeit zum Helden werden können, wenn er in der 52. Minute den Ball nicht ins Außennetz geschossen hätte, sondern ins Tor. Es wäre der Ausgleich zum 2:2 gewesen. Als Eggestein die Kugel in der vierten Minute der Nachspielzeit aufs Tor bringt, hat VfB-Keeper Nübel etwas dagegen und lenkt den Schuss um den Pfosten. – Note: 2
Roland Sallai: Hat viele Ballkontakte, Torgefahr ist allerdings Fehlanzeige. Was natürlich auch damit zu tun hat, dass der SC ab der 19. Minute in Unterzahl spielt. Wird einige Male unfair attackiert. Seine stärkste Aktion ist eine Flanke in der Nachspielzeit, die der eingewechselte Gregoritsch zu einem Kopfball nutzt, der um ein Haar zum 2:3-Anschlusstreffer geführt hätte. – Note: 3
Vincenzo Grifo: Kommt nicht zur offensiven Entfaltung, weil im Spiel zehn gegen elf das auch kaum möglich ist. In der zweiten Halbzeit besser, seine Freistoßflanke auf Ginter hätte tatsächlich das 2:2 bringen können, wenn der Abwehrspieler seinen Kopf richtig an den Ball bekommen hätte. – Note: 3,5
Merlin Röhl: Beginnt selbstbewusst und mit Tempo in seiner ihm zugedachten offensiven Rolle. Nach 19 Minuten aber ist Schluss mit allem, weil er sich bei einem Sturmlauf den Ball etwas zu weit vorlegt und dann mit Karacho in den Stuttgarter Mittelstädt hinein rauscht. Klares Foul, klare rote Karte. Das war‘s für Röhl und de facto auch für den SC Freiburg. – Note: 4,5

Lucas Höler: Ab der 19. Minute keine beneidenswerte Aufgabe als Alleinunterhalter in vorderster Position. Und wie abzusehen auf verlorenem Posten. Einsatz stimmt, auch wenn er im Mittelfeld rackert. – Note: 3,5
Michael Gregoritsch: Kommt nach 73 Minuten für Höler ins Spiel und hat eine große Szene, als er den Ball nach einer Flanke vorbei an VfB-Schlussmann bringt. Doch aus dem 2:3 wird nichts, weil auf der Torlinie ein VfB-Verteidiger etwas dagegen hat. Für den Kurzeinsatz Note: 2,5
Christian Günter: Ja, ja, ja! Der Kapitän ist wieder da! Über fünf Monate Leidenszeit und anschließender Rekonvaleszenz haben ein Ende. Mit donnerndem Applaus und Günter-Rufen wurde der Sprinter auf der linken Außenbahn von den Fans begrüßt. Und prompt hätte er fast schon einen Assist gesammelt, als er nach einem Sturmlauf Maxi Eggestein bedient, doch dessen Schuss wird von VfB-Torhüter Nübel großartig abgewehrt. Bleibt zu hoffen, dass Christian Günter jetzt verletzungsfrei bleibt und den Sport-Club zurückführt in punktreiche Zeiten. Für den Kurzauftritt gibt‘s die Note 2
Noah Weißhaupt, Maximilian Philipp und Florent Muslija werden kurz vor Schluss eingewechselt und bleiben ohne Bewertung.