Noah Atubolu
Beim ersten Tor der Gäste sieht Freiburgs junger Torwart zumindest unglücklich aus. Den Kopfball, den Honorat nach einem schönen Freistoßtrick im Fünfmeterraum aufs Tor bringt, kann der SC-Keeper nicht über die Latte lenken. Stattdessen vollendet Siebatcheu aus Nahdistanz, der Ball wäre aber wohl sowieso in den Kasten gegangen. Beim 1:2 taucht Torschütze Plea alleine vor Atubolu auf und den dritten Gladbacher Treffer erzielt Weigl per Elfmeter. Eigentlich hatte Atubolu den Strafstoß ja gehalten, aber Videoschiedsrichter Günter Perl erkannt, dass Freiburgs Schlussmann zu früh die Torlinie verlassen hatte. Künstlerpech! Im zweiten Anlauf trifft Weigl. In der zweiten Halbzeit glänzt Atubolu bei einem Knaller von Hack. - Note: 3,5
Kiliann Sildillia
Nach sieben Minuten ein Traumpass auf Röhl, der Höler maßgerecht bedient, auf dass der nur noch zum 1:0 einschieben muss. 90 Minuten mit viel Dampf in der Offensive, in der zweiten Halbzeit aber auch mit unnötigen Ballverlusten. Einer davon hätte zum zum 1:4 führen können, wenn nicht Atubolu gegen Hack pariert hätte. In Summe ein couragierter Auftritt. - Note: 3
Philipp Lienhart
Viel beschäftigt in Klub und Nationalmannschaft. In einigen Szenen sieht man das dem Österreicher auch an, der allerdings trotzdem lange Wege geht. Manchmal zu lange, denn wenn er den Ball führend Richtung gegnerischen Strafraum flitzt, nimmt er manchmal den eigenen Offensivkollegen den Platz. Beim 1:1-Ausgleich der Gladbacher verliert er Plea aus den Augen. Der Elfmeter, den die Gäste zum dritten Tor nutzen, geht mit einem Foul an Siebatcheu auf sein Konto. - Note: 4
Matthias Ginter
Ungewohnte Fehler bei der Ballkontrolle, von seinen vielen Flanken aus dem Halbfeld finden die wenigsten die Kollegen. Wirkt in einigen Szenen ziemlich müde. Ist für einmal nicht Stabilisator einer in der ersten Halbzeit ohnehin wackeligen Abwehr. - Note: 4
Lukas Kübler
Kommt nach Bankpause mal wieder auf der linken Seite in die Startelf. Gefällt wie immer mit viel Einsatz, hat aber auf links Defizite in der Offensivbewegung und muss nach 45 Minuten Platz machen für Jordy Makengo. - Note: 4
Jordy Makengo
Der 22-Jährige löst zur zweiten Halbzeit Kübler auf der linken Seite ab. Als Linksfuß ist das für den in Saint-Denis vor den Toren Paris‘ geborenen Franzosen das ideale Terrain. Guter Einstand bei seinem Profidebüt, mit starken Aktionen hinten und vielen Sprints nach vorne. - Note: 2,5
Nicolas Höfler
Ohne Fehl und Tadel, aber gegen den Gladbacher Defensivwall in der zweiten Halbzeit nicht mit den großen Ideen, die grüne Nuss zu knacken. Wichtig aber ist Höfler immer, weil er so gut wie keine Fehler macht. Immer anspielbar, auch das ist schon ein Plusfaktor. - Note: 3
Maximilian Eggestein
War bei der Pokalniederlage gegen den Zweitligsten Paderborn mit Abstand bester Freiburger. Auch gegen Mönchengladbach mit einer starken Leistung. Am 2:3-Anschlusstor von Weißhaupt entscheidend beteiligt. Von der Körpersprache her derzeit eine Führungskraft. - Note: 2

Ritsu Doan
Der als Wirbelwind bekannte Japaner ist seltsam zurückhaltend. In der ersten Halbzeit immerhin noch mit einigen ansehnlichen Dribbelversuchen, im zweiten Durchgang aber untergetaucht. Nach 59 Minuten ist zurecht Schluss für ihn. - Note: 4
Merlin Röhl
Nach gut einer Stunde ist Schichtende für den 21-Jährigen. Aber nicht etwa, weil er enttäuscht hätte. Ganz im Gegenteil: Röhl, von Trainer Streich offensiv eingeteilt, erfüllt seine Aufgabe mit Bravour. Spielt den Pass zum 1:0 durch Höler, geht immer wieder steil und zusätzlich lange Wege nach hinten – bis ihn die Erschöpfung packt. Einziger Kritikpunkt: Hätte nach 68 Sekunden aus fünf Metern das 1:0 machen können – nein, machen müssen. – Note: 2

Lucas Höler
Dass der Lucki in der Disziplin Langstreckenlauf punktet, ist bekannt. Dass ihm leider etliche Bälle verspringen und er sie so nicht festmachen kann, wie es in der Fußballersprache heißt, ist ungewöhnlich. Und dass er nach 6:04 Minuten im Fünfmeterraum die Kugel in die Arme von Gladbach-Schlussmann Nicolas schiebt anstatt ins Tor, ist als grobe Fehlleistung zu buchen. Immerhin aber macht er es beim 1:0 nur 55 Sekunden später besser. Und die Vorlage zu Weißhaupts 2:3 geht auch auf Hölers Konto. Es bleiben gemischte Gefühle. - Note: 3
Vincenzo Grifo
Und wenn du glaubst, es geht nicht mehr, dann kommt vor irgendwo ein Grifo her. Soll heißen: Der Mann ist überall zu finden. Luchst bei einem Gladbacher Konter im Vollsprint dem Gegner den Ball ab, ist anzuspielen links, in der Mitte und rechts. Freiburgs Kapitän zeigt in der ersten Halbzeit eine gute Leistung und in der zweiten eine von allerster Güte. Besser geht nicht. Zeigt in jeder Minute, dass er dieses Spiel unter keinen Umständen verlieren will – und muss es dann auch nicht, weil er selbst einen Elfmeter in letzter Sekunde souverän verwandelt. Vince grandioso! - Note 1 (0,5 gibt‘s ja nicht).
Michael Gregoritsch
Kommt in der 59. Minute für Röhl. Zeigt Präsenz im gegnerischen Strafraum. Legt immer wieder mit Kopfbällen ab, nur das Abschlussglück hat der Österreicher noch nicht. Sonst wäre einer seiner beiden Kopfballversuche in der 86. Minute an Gladbachs Chiarodia vorbei und ins Tor gegangen. Was nicht ist derzeit, wird werden demnächst. - Note: 3,5
Noah Weißhaupt
Ersetzt nach 59 Minuten Ritsu Doan und sorgt für frischen Wind. Allmählich müde werdende Gladbacher sind dem Tempo Weißhaupts nicht gewachsen. Und seiner Dribbelstärke schon gar nicht. Netz behilft sich mit Trikotziehen, sieht Gelb und wird von seinem Trainer Seoane sofort ausgewechselt. Alle Gäste-Verteidiger sind hilflos, als Weißhaupt eiskalt das 2:3-Anschlusstor erzielt. Und Chiarodia ist in der Schlussminute so überfordert, dass er Weißhaupt foult und den Strafstoß verursacht, den Grifo zum 3:3 nutzt. Ganz klar: Ohne den 22-Jährigen hätte es keinen Punkt für Freiburg gegeben! - Note: 1