Aus Freiburger Sicht ist es ein weiteres Mal ein Spiel der vergebenen Chancen. Pfosten, Latte, aus fünf Metern Entfernung den Torwart angeschossen – so gibt es gegen den 1. FC Heidenheim nur ein 1:1. Es ist damit der vierte vergebene Matchball, sich das Ticket für die Europa-Teilnahme in der nächsten Saison zu sichern. Das muss nun kommenden Samstag in Berlin nachgeholt werden. Die Freiburger Spielernoten:

Noah Atubolu: Muss in der ersten Halbzeit zwei Weitschüsse parieren, das ist kein Problem für Freiburgs Schlussmann. Den dritten Schuss, von Kevin Sessa im Strafraum abgegeben, kann Noah Atubolu nicht abwehren. Klar, der Heidenheimer Mittelfeldspieler kommt alleine auf ihn zu und platziert den Ball gekonnt ins linke Eck, aber mit seinem Spagatschritt hat der SC-Keeper einfach keine Chance. Urteil: Schuldlos, nur würde man sich einfach wünschen, Atubolu könnte auch mal eine hundertprozentige Chance des Gegners vereiteln. Im zweiten Durchgang arbeitslos. - Note: 3
Lukas Kübler: Giftig im Zweikampf – und erfolgreich. 82 Prozent aller Duelle mit einem Gegenspieler gewonnen, das ist eine überragende Quote. Wäre Freiburgs Abwehrspieler nur effektiver im Spiel nach vorne, hätte mehr herausschauen können. - Note: 2,5

Yannik Keitel: Der Mittelfeldspieler , der schon seit Wochen den Mittelmann in der Dreierkette gibt, überzeugt gegen Heidenheim. Lediglich beim 1:1-Ausgleichstreffer mit falscher Einschätzung der Situation, aber das muss man auch den Kollegen Eggestein und Höfler zum Vorwurf machen. Mehrere weite Pässe, die Angriffe eingeleitet haben. - Note: 2,5

Manuel Gulde:Beim Heidenheimer Treffer unbeteiligt. Hat wenig Probleme, seine Seite dicht zu halten. Pech in der 57. Minute, als er sich bei einem Zweikampf verletzt. Die Diagnose ist schlecht für Spieler und Verein: Muskelfaserriss, im letzten Saisonspiel bei Union Berlin muss Gulde passen. – Note: 3
Christian Günter:Marschiert mehrfach die Linie entlang. Als Sallai sich den Ball in der Nähe der Torauslinie erkämpft und auf den Kapitän passt, schlägt der eine Zuckerflanke in den Strafraum, die Doan per Flugkopfball zum 1:0 verwertet. In der Defensive kaum gefordert, nach 77 Minuten gegen Weißhaupt ausgewechselt. – Note: 2,5
Nicolas Höfler:Nach seiner Gelbsperre in Köln sehnlich zurück erwartet, weil Chicco der Mann im Mittelfeld ist, der die meisten Zweikämpfe gewinnt und den Takt vorgibt. In diesem Sinne ist es freilich eine eher durchschnittliche Vorstellung. Zudem lässt sich Höfler vor dem 1:1 durch Sessa von dem Heidenheimer abkochen. – Note: 3,5

Maximilian Eggestein: Die auffälligste Szene hat der Mittelfeldspieler in der zweiten Halbzeit, als er Initiator eines schönen Angriffs ist. Über Gregoritsch landet der Ball bei Grifo, doch der kriegt den Ball nicht an Heidenheims Torwart Müller vorbei. Wie immer vorbildlich im Einsatz. – Note: 3

Ritsu Doan:Quicklebendig im Kombinationsspiel, das er oft auch selbst einleitet. Beim 1:0 enteilt er seinem Bewacher Föhrenbach, sein Flugkopfball ist FCH-Keeper Müller nicht haltbar. Auch in der zweiten Halbzeit eine ständiger Unruheherd für die Verteidigung des Aufsteigers. Aber im Abschluss dann ohne Fortune. – Note: 2,5

Roland Sallai:Enorm fleißig, beschäftigt die Abwehrspieler des Aufsteigers bis zu seiner Auswechslung in der 87. Minute permanent. Allenfalls in einigen Aktionen etwas zu umständlich und bei seinen Torschüssen ohne Glück. – Note: 2,5
Vincenzo Grifo:Der Freiburger Spielmacher hat die meisten Ballkontakte aller Akteure auf dem Feld. Allerdings klappt nicht alles. So hätte ein Grifo in Topform in der 68. Minute den Ball alleine vor Heidenheims Schlussmann Müller mit einem lockeren Lupfer ins Tor bugsiert. Pech mit einem 30-Meter-Kracher, der gegen die Latte prallt. – Note: 3

Michael Gregoritsch:Sehr unglücklicher Auftritt des Österreichers. Erst hat er Pech mit einem feinen Schlenzer, der knapp neben das Heidenheimer Tor geht, dann versiebt er die große, sprich hundertprozentige Chance zum 2:1, als er aus fünf Metern FCH-Torhüter Müller anballert. In der 77. Minute gegen Höler ausgetauscht. – Note: 4

Jordy Makengo: Ersetzt ab der 57. Minute Manuel Gulde, der verletzt raus muss. Macht seine Sache gut, kickt eher defensiv, aber seine Kollegen stürmen ja fast alle. – Note: 3
Lucas Höler: Kommt nach 77 Minuten und damit gefühlt zu spät für Michael Gregoritsch. Nicht mal eine Minute auf dem Platz fliegt Hölers Kopfball knapp am Tor vorbei. Bringt Schwung. – Note: 2
Noah Weißhaupt, in der 77. Minute für Christian Günter eingewechselt und Maximilian Philipp (87. Minute für Roland Sallai) können keine Akzente setzen und bleiben ohne Bewertung.