Mark Flekken

Armer letzter Mann! Da verhindert Freiburgs Torhüter nach 56 Minuten mit einer Weltklassereaktion den Berliner Ausgleich durch Lukebakio – und am Ende reicht es trotzdem nicht zum Sieg gegen den Abstiegskandidaten aus der Hauptstadt. Denn in der 77. Minute unterlief dem eingewechselten Jonathan Schmid ein schlimmer Fehler, den der Berliner Ngankam zum 1:1 ausnutzte. Flekken war da absolut machtlos. Nicht nur wegen der erwähnten Ausnahmeparade, sondern auch seiner Ausstrahlung wegen ein Top-Leistung: – Note: 2

Torwart Mark Flekken
Torwart Mark Flekken | Bild: Joachim Hahne

Manuel Gulde

Defensiv mit einer guten Leistung, aber das Aufbauspiel ist nicht die Stärke des Verteidigers. Die meisten Abspiele sind Kurzpässe und von denen gehen die meisten rückwärts auf Nummer sicher. Da Gulde ja technisch kein Schlechter ist, könnte da durchaus mehr kommen. – Note: 3

Manuel Gulde
Manuel Gulde | Bild: Joachim Hahne

Matthias Ginter

Gemessen an den zahlreichen Auftritten der Extraklasse war es diesmal nur eine solide Performance, allerdings mit gewohnt guter Zweikampfbilanz. Offensiv entfaltete der kopfballstarke Abwehrrecke für einmal keine Wirkung, aber der Sport-Club erspielte sich ja auch nur zwei Eckbälle. – Note: 2,5

Matthias Ginter
Matthias Ginter | Bild: Joachim Hahne

Kenneth Schmidt

Der 20-Jährige bekam von Trainer Christian Streich das Vertrauen für die Startelf. Erledigte seine Defensivaufgabe zufriedenstellend, im Aufbauspiel nach vorne geht natürlich noch mehr, aber da kann die Entwicklung ja nur Schritt für Schritt gehen. Musste nach 58 Minuten verletzt vom Feld. – Note: 3

Freiburgs Kenneth Schmidt in Aktion. Er wurde für die deutsche U21 nachnominiert.
Freiburgs Kenneth Schmidt in Aktion. Er wurde für die deutsche U21 nachnominiert. | Bild: Tom Weller/dpa

Kiliann Sildillia

Spielte rechts vor der Dreierkette und war so oft auch weit in der gegnerischen Hälfte unterwegs. Das ist aber nicht so wirklich die Stärke des jungen französischen Verteidigers, der in einigen Situationen nicht die nötige Ballsicherheit hatte. Positiv gemeinte Einschränkung: Es ist ja auch die erste lange Bundesligasaison für den 20-Jährigen. – Note: 4

Kiliann Sildillia
Kiliann Sildillia | Bild: Joachim Hahne

Christian Günter

Auf der Tribüne wurde zwischendurch die Frage diskutiert, ob das Duo Grifo/Günter auf der linken Seite besser funktioniert, wenn der Sport-Club nicht mit Dreier-, sondern Vierer-Abwehrkette spielt. Die Gespräche blieben ergebnisoffen. Allerdings scheint es so, dass der Gegner einen bei einer Dreierkette weitere vorne postierten SC-Kapitän früher aufnehmen können und so die Effizienz der beiden Könner G+G einschränkt. Auf jedne Fall ist der Günni nicht in Bestform. – Note: 3,5

Christian Günter
Christian Günter | Bild: Joachim Hahne

Nicolas Höfler

Bis auf zwei unnötige Ballverluste, weil sich der Chicco nicht vom Ball trennen wollte und die eine Pirouette zu viel drehte, war es erneut eine starke Vorstellung. War kluger Ballverteiler aus der eigenen Hälfte heraus und wie immer Balleroberer. – Note: 2,5

Der Berliner Kevin Prince Boateng (r) im Duell gegen den Freiburger Nicolas Höfler (2.v.r)
Der Berliner Kevin Prince Boateng (r) im Duell gegen den Freiburger Nicolas Höfler (2.v.r) | Bild: Philipp von Ditfurth/dpa

Maximilian Eggestein

War schon gegen Hoffenheim gut, aber das Spiel gegen die Hertha war Maxis bestes 2023. Viele Balleroberungen, auffallend viele offensive Aktionen, die richtig für Gefahr sorgten. Ob es nun ein blitzgescheiter Pass in den Lauf von Schmid war, der dann einen zu schwachen Schuss losließ, oder ein kurzes Dribbling, das von Boateng mit einem Foul an der Strafraumgrenze beendet und dann von Vincenzo Grifo per intelligentem Flachschuss zum 1:0 genutzt wurde: Eggestein zeigte Biss und Wirkung! – Note: 1,5

Maximilian Eggestein
Maximilian Eggestein | Bild: Joachim Hahne

Ritsu Doan

Der kleine Dribbler nahm es mehrfach mit zwei, drei Berlinern auf und behauptete sich oft. Allein es reichte nicht zu Zählbarem. Zwei Schüsse wurden zur Beute von Berlins Torwart Christensen, und als der Japaner nach Schmids gefühlvoller Vorlage aus Nahdistanz die große Chance hatte und zum siegbringenden Abstauber ansetzte, prallte die Kugel dummerweise vor ihm an den Innenpfosten und in die falsche Richtung. Künstlerpech! – Note: 2,5

Ritsu Doan
Ritsu Doan | Bild: Joachim Hahne

Lucas Höler

Mag sein, dass es der Trainer nicht hören möchte, aber Höler könnte vielleicht mal wieder eine Verschnaufpause gebrauchen. Er arbeitet natürlich viel, erzielt aber kaum Wirkung. Und wenn die Kollegen dann mehrfach hohe Flanken in den Strafraum schlagen, dann ist die Nummer 9 jetzt auch nicht der idealste Abnehmer dafür. Erst nach 85 Minuten für Nils Petersen raus – zu spät. – Note: 4,5

Lucas Höler
Lucas Höler | Bild: Joachim Hahne
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Vincenzo Grifo

War viel unterwegs, auf der linken Seite, im Zentrum und am Ende sogar auch noch auf rechts. Nur hatte der Vince nicht so die Wirkung wie so oft. Einmal freilich schon, nach 52 Minuten in seiner Spezialdisziplin Freistoß. Aus 17 Metern Entfernung rechneten Hinz und Kunz und alle Berliner mit einem Direktschuss, doch Grifo tippte nur an, Günter stoppte und Grifo schoss flach zum 1:0 ins Torwarteck. Immerhin! – Note: 3

Vincenzo Grifo
Vincenzo Grifo | Bild: Joachim Hahne

Jonathan Schmid

Als Kenneth Schmidt nach 58 Minuten im Freiburger Strafraum verletzt auf dem Boden lag und die Docs signalisierten, dass gewechselt werden muss, ging ein Raunen durchs Stadion. Denn nach langer Bundesliga-Abstinenz kam der Jonny unter warmem Applaus wieder mal aufs Feld. Er hatte dann auf der rechten Seite in der Offensive ein paar gute Szenen, eine Flanke von ihm landete gar am Innenpfosten. Leider aber passierte ihm das Missgeschick, das den Berlinern das Tor zum 1:1 und damit den Punkt sicherte. – Note: 4,5

Jonathan Schmid
Jonathan Schmid | Bild: Joachim Hahne

Nils Petersen

Der Freiburger Fußballgott kam erst nach 85 Minuten für Höler. Das war dann doch zu wenig Zeit für ein weiteres Jokertor. – keine Bewertung.

Der Freiburger Nils Petersen läuft über das Spielfeld.
Der Freiburger Nils Petersen läuft über das Spielfeld. | Bild: Philipp von Ditfurth/dpa
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