Noah Atubolu
Das zweite Zu-Null-Spiel in Folge des jungen Freiburger Torhüters, das sollte weiteres Selbstvertrauen geben. Zumal der 21-Jährige eine hundertprozentige Torchance des Augsburgers Philipp Tietz vereitelte und damit den frühen Ausgleich der Schwaben verhinderte. Noch nicht alles ist Gold, was glänzt, aber Atubolu, von Trainer Streich stark unterstützt, scheint auf dem richtigen Weg zu sein. – Note: 2,5
Philipp Lienhart
Sein erster Schussversuch in der ersten Halbzeit flog Richtung Flugplatz, der neben dem Europa Park-Stadion liegt. Sein zweiter Versuch, das Augsburger Tor ins Visier zu nehmen, war ein Kopfball, und in dieser Disziplin ist der Österreicher ein Könner. Ecke Grifo, Kopfball Lienhart, Tor, das entscheidende 2:0. Auch defensiv absolut auf der Höhe. – Note: 2
Matthias Ginter
Ein eindrückliches Bild in der 66. Minute – während der Ball im Fünfmeterraum vor dem Freiburger Tor wie eine Flipperkugel hin und her sprang, stand der Gintes wie ein schlanker Sumoringer auf der Torlinie, um dem Ball im Wege zu stehen, so er denn kommen sollte. Indes, das runde Spielgerät kam nicht, weil es der Augsburger Ermedin Demirovic aus vier Metern am Tor vorbei schoss. Insgesamt eine zuverlässige ordentliche Leistung. – Note: 2,5

Kilian Sildillia
Spielte neben Lienhart und Ginter in der Dreierkette. Nicht auffällig, aber ohne Fehler, schnörkellos, zuverlässig und einige Male mit Geschick im Zweikampf. So kann‘s weitergehen. – Note: 3
Roland Sallai
Der ungarische Nationalspieler gibt auf der rechten Außenbahn das, was man im neuen Fußballsprech den Schienenspieler nennt. Soll heißen: nach vorne marschieren und nach hinten wegverteidigen. Alles klar? Sallai jedenfalls hat‘s ganz gut hingekriegt. Schon in der 2. Minute holte ihn der Augsburger Tiago im Strafraum von den Beinen, was zum Elfmeter und der frühen Freiburger durch Grifo führte. Prädikat des Auftritts: gut. – Note: 2
Lukas Kübler
Was der Sallai auf der rechten Seite, ist der Kübi auf der linken. Das ist zwar nicht seine Lieblingsposition, aber irgendjemand muss ja den verletzten Kapitän Christian Günter so gut wie möglich ersetzen. Wie immer mit Einsatzfreude, diesmal aber auch mit einigen Fehlern. – Note: 3,5
Maximilian Eggestein
Schwache Anfangsphase, später fing er sich. Mit dem derzeit gesperrten Höfler versteht er sich besser als mit den Burschen, die den Freiburger Spiellenker ersetzen. Eggestein kann mehr, als er gegen Augsburg zeigte. – Note: 4
Yanik Keitel
Wollte als Vertreter von Höfler seine Chance beim Schopfe packen. Das gelang leider nicht. Nach neun Minuten brachte er mit einem zu kurz geratenen Rückpass seinen Keeper Atubolu in Teufelsküche. Der aber bügelte Keitels Fehler aus und verhinderte den Ausgleich. Wenig später musste er verletzt vom Feld – wieder mal ein gebrauchter Tag. Bis zur Auswechslung die Note: 4,5
Ritsu Doan
Die Gegenspieler hätten sich allmählich auf die Tricks des japanischen Nationalspielers eingestellt, hieß es nach zuletzt durchwachsenen Auftritten Doans. Er müsse sich neue Moves einfallen lassen, um die gegnerischen Abwehrspieler zu düpieren. Das war gegen Augsburg noch nicht zu sehen, vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Sport-Club in dieser Saison generell noch nicht das Tempo der vergangenen Spielzeit hat. – Note: 3

Lucas Höler
Keine gute erste Halbzeit und auch nur eine kleine Steigerung nach der Pause. Rätselhafter Auftritt, aber der beständige Dauerläufer darf ja auch mal eine schwächere Leistung anbieten – wenn es denn schnell wieder aufwärts geht. – Note: 4
Vincenzo Grifo
Endlich durfte sich der italienische Nationalspieler über seinen ersten Bundesligatreffer in dieser Spielzeit freuen. Zwar nur ein Elfmeter, aber was heißt hier schon nur! Grifo verwandelt vom Punkt ja mit großer Zuverlässigkeit, mal links, mal rechts, mal hoch, mal flach, oder auch mal in die Mitte gechippt. Das tut der Mannschaft gut – und ihm natürlich auch. Später noch mit der Vorarbeit zum 2:0 von Lienhart, das passte. – Note: 2

Philipp Röhl
Kam bereits nach 20 Minuten für den verletzten Keitel aufs Feld. Stark im Zweikampf, dafür schon auch mal mit kleineren Ungenauigkeiten, die zu Ballverlusten führten. Einer davon bereitete den Anschlusstreffer der Augsburger vor, das heißt, halt, stopp, Torschütze Michel stand ja im Abseits und das Tor zählte nicht! – Note: 3
Die eingewechselten Maximilian Philipp, Junior Adamu (beide 73.), Michael Gregoritsch und Manuel Gulde (beide 88.) bleiben ohne Bewertung.