Es heißt immer, man soll gehen, wenn es am schönsten ist. Trotzdem verpassen viele Sportler eben diesen Zeitpunkt, rechtzeitig die Reißleine zu ziehen. Toni Kroos wird dieses Schicksal nicht ereilen, der Starkicker von Real Madrid will nach der Europameisterschaft in Deutschland seine Zeit als Fußball-Profi beenden.

Das mag für viele überraschend kommen, ist Kroos mit 34 Jahren noch immer ein begnadeter Fußballer und top in Form, wie Bundestrainer Julian Nagelsmann (“Wenn man Toni Kroos umarmt, trotzdem, dass er nicht mehr 20 ist, der ist wie Stahl! Unfassbarer Körper, nach wie vor!“) jüngst bestätigte. Doch genau dafür will Kroos in Erinnerung bleiben. Viel zu schnell kann man im schnelllebigen Geschäft des Profi-Fußballs in der Versenkung verschwinden, trotz aktiver Zeit in Vergessenheit geraten.

Auf dem Weg zum sechsten Königsklassen-Erfolg

Und Kroos hat sich, ganz strategisch wie auf dem Platz, den wohl besten aller Zeitpunkte ausgesucht. Am 1. Juni steht er mit den Königlichen, für die er bereits seit 2014 spielt, im Champions-League-Finale. Fünfmal hat er bereits die Königsklasse gewonnen, viermal mit Madrid und einmal mit dem FC Bayern. Und gegen Borussia Dortmund am 1. Juni stehen die Chancen nicht schlecht, zum sechsten Mal den Henkelpott zu holen. Dazu die Europameisterschaft im eigenen Land, bei der mit einem frischen deutschen Kader die Chancen auf ein gutes Abschneiden weitaus besser sind als bei den letzten großen Turnieren.

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Im besten Fall verlässt Kroos also mit zwei fantastischen Triumphen die große Fußball-Bühne. Doch auch im Falle eines Scheiterns wäre das nicht schlimm. Der 34-Jährige steht jetzt schon ganz oben, an der Spitze des deutschen Fußballs. Besser kann es wahrlich nicht mehr werden.