Noch ohne den potenziellen Neuzugang Brandon McMillan und auch ohne Teemu Pulkkinen, der aus persönlichen Gründen in seiner finnischen Heimat weilte, gingen die Wild Wings das Heimspiel-Wochenende an.
Durch den Ausfall von Pulkkinen blieb die Mannschaft personell unverändert, lediglich Joacim Eriksson kehrte nach seiner „Babypause“ ins Tor zurück.
Zunächst wurde Frankfurts Daniel Pfaffengut freundlich mit einem kleinen Video begrüßt, der Stürmer hatte bis zum Ende der letzten Saison immerhin sechs Jahre das Schwenninger Trikot getragen.
20 Minuten später waren die 4905 Zuschauer in der Helios Arena auch Pfaffengut nicht mehr so wohlgesonnen. Beide Teams tasteten sich ein wenig ab, waren bemüht und suchten die Zweikämpfe.
Wild Wings nicht zwingend genug
Die Gastgeber belohnten sich für ihre Bemühungen früh: In der vierten Minute setzte sich Alexander Karachun fein gegen mehrere Löwen durch, zog ab und Arkadiusz Dziambor fälschte zum 1:0 und seinem ersten Saisontor ab.
Doch die Gäste antworteten ebenso zügig und das gleich mit einem Dreierpack. Maksim Matushkin erzielte das 1:1 in der achten Minute. Ausgerechnet Pfaffengut brachte seinen neuen Klub nach einem Konter mit 2:1 in Führung (13.) und wenig später erhöhte Linus Fröberg, unter Mithilfe des Knies von Eriksson, auf 3:1.
Zu Beginn des Mittelabschnitts blieb es dabei: Die Wild Wings spielten zu kompliziert, Frankfurt hingegen schnörkel- und kompromisslos. Schwenningen verbrachte zwar mehr Zeit in der Offensive, war aber selten zwingend.
Bis zur 27. Minute: Die feine Vorarbeit von Karachun verwertete Zach Senyshyn mit seinem 15. Saisontor zum 2:3.
Starke Konter-Phasen der Schwenninger
Nun war die Partie wieder lanciert, hatte deutlich mehr Schauwert. Besonders für die SERC-Fans, denn nur gut drei Minuten später war der Ausgleich hergestellt. Diesmal schoss Senyshyn und Karachun hielt den Schläger rein und traf zum 3:3.
Für weitere Unterhaltung sorgte anschließend eine Keilerei, die Pfaffengut mit einem Ellenbogencheck gegen Tylor Spink ausgelöst hatte und die für beide zu Strafen führte. „Wir sind jetzt auf einem besseren Weg, müssen aber unsere Powerplays besser nutzen“, befand Karachun.
Das brauchten die Wild Wings aber gar nicht, sondern gingen bei Fünf-gegen-Fünf mit 4:3 in Führung, als Sebastian Uvira und Boaz Bassen einen mustergültigen Konter vortrugen, den Letzterer vollendete (42.).
Und als Tyson Spink einen weiteren Konter in der 47. Minute solo zum 5:3 einschoss, gab es kein Halten mehr. Denn nun trafen die Schwenninger sogar im Powerplay.
Das siebte Überzahlspiel nutzte Phil Hungerecker zum 6:3 (50.). Kyle Platzer machte mit dem 7:3 ins leere Tor den Deckel endgültig drauf. Die Wild Wings kletterten damit auf Platz zehn.