Nach dem Bericht über ein Geheimtreffen zur „Remigration“ hat sich die Restaurantkette „Hans im Glück“ von einem Gesellschafter getrennt, der dazu eingeladen haben soll. Als Unternehmen „distanzieren wir uns klar von rechtsextremen Ansichten, sie stellen das genaue Gegenteil unserer Grundwerte dar“, hieß es am Mittwochabend auf der Internetseite von „Hans im Glück“. Ein Angebot von Hans-Christian Limmer, seine Gesellschafterstellung umgehend aufzugeben, hätten die Mitgesellschafter angenommen.

„Hans im Glück“: „Wir sind überrascht und bestürzt“

„Wir sind überrascht und bestürzt über die öffentlichen Vorwürfe, einer unserer Mitinhaber habe zu einer Veranstaltung mit eingeladen, bei der Rechtsradikale die Remigration von Millionen Menschen, darunter auch von deutschen Staatsangehörigen, gefordert haben sollen“, erklärte „Hans im Glück“. Limmer habe nach eigenen Angaben nicht an der Veranstaltung teilgenommen „und teilte uns mit, wie bestürzt er selbst über die Forderungen war, die dort erhoben wurden“. Um jeglichen Schaden vom Unternehmen abzuwenden habe er jedoch die Aufgabe seiner Gesellschafterstellung angeboten.

„Remigration“-Treffen soll im November 2023 stattgefunden haben

Laut einem Bericht des Recherchenetzwerks Correctiv haben sich AfD-Politiker, Neonazis und Unternehmer im November 2023 getroffen, um die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland zu besprechen. Das Treffen habe in einem Hotel in der Nähe von Potsdam stattgefunden. Dazu sollen Limmer sowie der Rechtsextremist Gernot Mörig eingeladen haben. Letzterer führte in den 70er Jahren den rechtsextremen „Bund Heimattreue Jugend“. (dpa)