Die Sicherheitslage in Freiburg in Hinblick auf die mutmaßliche Vergewaltigung Mitte Oktober bleibt ein heikles Thema. Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte am Dienstag in Stuttgart, sein Staatssekretär Julian Würtenberger werden an diesem Mittwoch nach Freiburg fahren. Nach Angaben des Ministeriums nehmen außerdem Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) und Freiburgs Polizeipräsident Bernhard Rotzinger teil.
Das Land hat mit der Stadt im vergangenen Jahr eine sogenannte Sicherheitspartnerschaft geschlossen. Diese habe sich sehr erfolgreich entwickelt. „Wir arbeiten aber gerne miteinander daran, wie wir es noch besser machen können, wie wir Freiburg noch intensiver unterstützen können“, sagte Strobl.
Der Minister sagte, in Freiburg gehe die Kriminalität zurück. Auch die Aufklärungsquote sei gestiegen. „Aber nichts ist so gut, als dass man es nicht noch ein bisschen besser machen könnte.“
35 zusätzliche Polizisten für Freiburg
Die Sicherheitspartnerschaft war gestartet worden, nachdem es in und um Freiburgmehrere schwere Verbrechen gegeben hatte, unter anderem Morde an zwei Frauen in Freiburg und Endingen. Im Rahmen der Partnerschaft schickte Strobl 35 zusätzliche Polizisten nach Freiburg, das Programm ist jedoch befristet.
Nach einem Disco-Besuch soll eine 18-Jährige in der Nacht zum 14. Oktober von mehreren Männern vergewaltigt worden sein. Acht Männer sitzen in Untersuchungshaft – sieben Syrer im Alter von 19 bis 29 Jahren und ein 25 Jahre alter Deutscher. Im Zuge dessen hat OB Horn mehr Polizisten gefordert, die dauerhaft in der Stadt bleiben.
Verschiedene Medien berichteten am Dienstag, dass der mutmaßliche Haupttäter wegen zahlreicher anderer Vergehen, darunter exhibitionistische Handlungen und versuchte sexuelle Nötigung, aufgefallen sein soll. Dazu machte die Staatsanwaltschaft am Dienstag keine weiteren Angaben. „Die Ermittlungen dauern an“, teilte eine Sprecherin mit. Zwischenergebnisse würden grundsätzlich nicht mitgeteilt. Die genaue Anzahl der mutmaßlichen Täter sei weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.
(dpa)